Klassik des Tages: Die Suite Nr. 1 von Peer Gynt

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Ein Troll-Warnschild in Norwegen.Foto: iStock
Epoch Times5. Oktober 2022

Edvard Grieg (1843-1907) war der größte norwegischer Pianist und Komponist der Romantik. Er wurde bekannt durch die Suiten in „Peer Gynt“, hier die erste, gespielt durch das CJD-Orchester unter Leitung von Christof Harr.

Die Komposition war ein Auftragswerk und basiert auf dem Gedicht Peer Gynt von Henrik Ibsen (1828-1906). Beides wurde zusammen am 24. Februar 1876 im heutigen Oslo uraufgeführt.

Edvard Griegs Stil beruht auf den deutschen Traditionen der Musik, sein Anspruch war, eine nationale norwegische Musik zu schaffen. Er war mit Tschaikowski befreundet und kannte auch Johannes Brahms, Clara Schumann und Franz Liszt.

1866 trafen sich in Rom der Komponist Edvard Grieg und der ebenfalls aus Norwegen stammende Dichter Hendrik Ibsen. Später, als Ibsen die Bühnenfassung seines „Peer Gynt“ verfasste, erinnerte er sich an den lebenslustigen Grieg und fragte ihn, ob er nicht die Schauspielmusik dazu schreiben könnte.

Grieg ließ sich darauf ein und komponierte 23 Stücke dazu. Vermutlich wäre sie in der Versenkung verschwunden, wenn Edvard Grieg nicht 1888 eine 1. Suite aus „Peer Gynt“ zusammengestellt hätte. Drei Jahre später folgte die 2. Suite. Diese Orchesterfassung wurde weltbekannt – schon zu seinen Lebzeiten.

Peer Gynt ist ein Bauernsohn, der mit Lügengeschichten der Realität entfliehen will. Seine eigene Nichtsnutzigkeit verklärt er zu Heldenhaftigkeit, die miese Behausung zum strahlenden Palast. Seine Mutter glorifiziert Peer, sie überbehütet ihn; er soll ihre Version des Lebens teilen. Peer Gynt sucht Liebe und Abenteuer und findet sich bald bei Trollen und Dämonen wieder.

Einerseits entführt er einem Anderen seine Braut, gleichzeitig verliebt er sich in Solvejg … Im vierten Akt, nach einem Zeitsprung von 30 Jahren, kommt er durch Sklavenhandel in Marokko zu Reichtum. Doch der hält nicht lange. Er verarmt und wendet sich Gott zu. Schließlich kehrt er arm und alt nach Hause zurück, zu Solvejg, die treu auf die Rückkehr ihres Geliebten gewartet hat. Sie rettet ihn.

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion