Klassik des Tages: Eine Cembalosonate mit Martha Argerich

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Die Klippen von Ronda, Andalusien.Foto: iStock
Epoch Times12. November 2022

Domenico Scarlatti (1685-1757) war ein italienischer Cembalist und Komponist. Er ist vor allem durch seine 555 Sonaten für Cembalo bekannt, dazu gehört auch die Cembalosonate in d-Moll K.141, hier gespielt von Martha Argerich im Jahr 2009.

(Giuseppe) Domenico Scarlatti wuchs als Sohn des seinerzeit berühmten und bedeutenden Opernkomponisten Alessandro Scarlatti in die Musik hinein. Er lernte Orgel und Cembalo und übte sich im Komponieren. Er wurde im gleichen Jahr wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel geboren und trat später in einen freundlichen Wettstreit mit ihnen, vor allem mit Händel.

Mit 16 Jahren spielte er in der Hofkapelle des spanischen Vizekönigs in Neapel, später im Dienst von Ferdinando de’ Medici. Überliefert ist, dass er 1709 in Rom mit Händel Kontakt hatte und sie sich anfreundeten. Einer Anekdote zufolge siegte in einem Wettstreit in Rom Händel im Orgelspiel und Scarlatti am Cembalo. Zeitweise war er auch für den Vatikan tätig.

Die Sonaten schrieb er wohl teilweise für sich selbst, andererseits auch für den Cembalounterricht, den er ab 1719 der Tochter Maria Barbara des portugiesischen Königs Joao V. gab. Scarlatti selbst hat nur 30 Sonaten veröffentlicht, die Manuskripte wurden von beruflichen Kopisten überliefert. 1906 erschien die erste Gesamtausgabe aller Sonaten von Alessandro Longo.

Er verarbeitete in seinen Stücken oft auch volkstümliche Klänge – in der Sonate d-moll, K. 141 beispielsweise zu hören durch die rechte Hand, die an den Klang einer spanischen Gitarre oder Mandoline erinnert.



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