Musik am Abend: Franz Schubert und sein „Ave Maria“

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Sonnenuntergang am Schamanenfelsen am Ufer des Baikalsees, Russland.Foto: iStock
Epoch Times5. August 2019

Franz Schubert (1797-1828) hinterließ neben vielen Sinfonien Orchesterwerke der Romantik. Dieses „Ave Maria“ ist eines seiner 600 Lieder, hier in einer Aufnahme mit den drei russischen Bässen profundo Sergej Kochetow, Wladimir Miller und Michail Kruglow (von L-R im Video), begleitet am Klavier.

Die Aufnahme stammt aus St. Petersburg, dem kleinen Saal der Philharmonischen Gesellschaft, 22.03.2009.

Franz Schubert komponiert neben den Liedern vor allem weltliche und geistliche Chormusik, Sinfonien, Ouvertüren, Bühnenwerke, Klavier- und Kammermusik. Während seines Lebens war eher unbekannt, später entdeckten Mendelssohn, Schumann, Liszt und Brahms seine Werke und rühmten ihn als großen Vertreter der frühen Romantik.

Ave Maria

Ave Maria! Jungfrau mild,
Erhöre einer Jungfrau Flehen,
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hinwehen.
Wir schlafen sicher bis zum Morgen,
Ob Menschen noch so grausam sind.
O Jungfrau, sieh der Jungfrau Sorgen,
O Mutter, hör ein bittend Kind!
Ave Maria!

Ave Maria! Unbefleckt!
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
Zum Schlaf, und uns dein Schutz bedeckt
Wird weich der harte Fels uns dünken.
Du lächelst, Rosendüfte wehen
In dieser dumpfen Felsenkluft,
O Mutter, höre Kindes Flehen,
O Jungfrau, eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!

Ave Maria! Reine Magd!
Der Erde und der Luft Dämonen,
Von deines Auges Huld verjagt,
Sie können hier nicht bei uns wohnen,
Wir woll’n uns still dem Schicksal beugen,
Da uns dein heil’ger Trost anweht;
Der Jungfrau wolle hold dich neigen,
Dem Kind, das für den Vater fleht.
Ave Maria!

Walter Scott – deutsche Übersetzung Adam Storck



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