Peace Train to Beijing

Eine neu erschienene Musik CD legt jetzt kurz vor den Olympischen Spielen den Themenschwerpunkt auf die Menschenrechte in China.
Titelbild
Von 6. Juni 2008

Die Amerikanerin Courtney Dowe streifte jahrelang singend und Gitarre spielend durch Amerika und versuchte ihre Seele zu finden. „Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass Musik für jeden verfügbar sein sollte, und dass die Welt ein besserer Ort werden würde, wenn die Menschen begreifen würden, wie einfach es ist, selbst Musik zu machen.“ Ihr Song „Accomplice“, der den Liedern einer Tracy Chapman in nichts nachsteht, zeigt einen erschreckenden Status Quo auf: Was ist los mit uns, sind wir Mitschuldige? Du und ich auch? Ihre Landsleute Randall und Sara Effner sprechen aus, was viele denken: „Feels like 1936 again“. „Good Evening“, so beginnt die deutsche Band Swimming with God ihr „Eye of China“, was wohl so gemeint ist: ‚Setzen wir uns mal hin, wir müssen reden‘. Dann mahnt Courtney noch einmal: „Don’t Go Back To Sleep“.

„Olympia für Freiheit“ … wollen Johana & Jacek aus Deutschland. Dem getanzten Olympischen Traum folgt das Erwachen. Doch „American Singer“ Marcus Gale verkündet, hey, da gibt’s noch was anderes: „One Torch, One Flame, One Light“ und erzählt von der Fackel der Freiheit, entzündet am 9. August 2007 in Athen. Nach ihrer Reise durch 150 Städte in 35 Länder der Welt wird sie am 20. Juli in Hongkong erwartet. Und sie hat viel gesehen: „They kill people in Tibet, pay to kill those in Darfur.“ Die schwedische Band „Yellow Express“ fordert angesichts solcher Tragödien: „Walk on“. Zwei Instrumental-Songs führen gegen Mitte und Ende der CD in die Weiten von Xinjiang/Ostturkestan, der Heimat der verfolgten muslimischen Uighuren, und die österreichische Jazz-Band „Mikas Dream“ erhofft sich Freiheit für Falun Gong in China: „Du öffnest mir die Augen“.

Irgendwo tief in der „black chinese night“ ist der „Long Black Train“ (Marcus Gale) unterwegs, ein Zug „without any light“, gefüllt mit tausenden Gefangenen, die nie mehr zurückkommen. Einige davon sind vielleicht Tibeter, Menschen, die unter der kommunistischen Herrschaft ihrer Identität beraubt werden. Die in Holland lebende Tibeterin Namgyal Lhamo (Tibetan Music Award 2007) unterstützt diese CD mit einem traditionellen Song.

Unter den „Apple Trees“ von Changchun singen Anders Mahlen und Charlotta Johansson (beide aus Schweden) darüber, dass Zwang die Suche nach dem Sinn des Lebens nicht unterbinden kann und Drew Parker & Tony Chan (USA/Großbritannien) erzählen in „Dove High Over The Storm“ von einem kleinen Mädchen, das weinend in der Nacht herumirrt, weil seine Eltern von der Polizei gekidnappt wurden.

„Freiheit für Xiong Wei“ heißt der Song der Deutschen Michael Hackmayer und Jacek Wohlers. Er handelt von einer ehemaligen Berliner Studentin, die 2002 beim Verteilen von Flugblättern in Peking verhaftet und in ein chinesisches Frauenarbeitslager verschleppt wurde. Der Einsatz zahlreicher Freunde verhalf ihr 2004 zum Asyl in Deutschland. Die australische World-Musik-Formation Buddha Nature bringt mit „The Truth is Still There“ einen von Trommeln, Piano und einer Violine begleiteten Song, der von einem Leben, inspiriert durch die alte spirituelle Praktik Falun Gong, handelt.

„Set Them Free“ … fordert Randall Effner und erhält dafür einen Ehrenpreis für Songwriting vom Great American Song Contest. Er erinnert an den Fall der Berliner Mauer, alsdie Menschen vor Freude tanzten, und erhofft das Gleiche für China. Er spielt damit auf die gewaltige Austrittsbewegung an, der bereits 36 Millionen ehemalige KP-Mitglieder gefolgt sind.

Die CD endet mit dem Titelsong des „Fackellaufs für die Menschenrechte“, gesungen vom chinesischen Tenor Guan Guiming: „Peking, Olympische Spiele 2008, blutiger Rauch schwebt gen Himmel, weiße Knochen von achtzig Millionen Menschen ebnen den blühenden Weg. Blutige Tränen von hundert Millionen Menschen erbauen den großen Palast. Stoppt die Verfolgung. Gebt die Menschenrechte zurück“.

Die CD Track Liste im Überblick:

1. Accomplice
Courtney Dowe (USA)
2. Feels Like 1936 Again
Randall Effner & Sara Effner (USA)
3. Eye on China
Swimming with God (Germany)
4. Don’t Go Back To Sleep Courtney Dowe (USA)
5. Olympia für Freiheit
Johana & Jacek (Germany)
6. One Torch, One Flame,
One Light. Marcus Gale (USA)
7. Walk On
Yellow Express (Sweden)
8. Sjefiniesch
Polat Isimof (Kasachstan/Uyghur)
9. Du öffnest mir die Augen
Mika‘s Dream (Austria)
10. Long Black Train
Marcus Gale (USA)
11. Sonam Pangjeh
Namgyal Lhamo
(Tibet/Netherland)
12. Apple Trees
Anders Mahlen & Charlotta
Johansson (Sweden/Austria)
13. Dove High Over The Storm
Drew Parker & Tony Chan
(England/USA)
14. Freiheit für Xiong Wei
Michael Hackmayer &
Jacek Wohlers (Germany)
15. The Truth Is Still There
Buddha Nature (Australia)
16. Ussul Perisi
Polat Isimof (Kasachstan/Uyghur)
17. Set Them Free
Randall Effner (USA)
18. Human Rights Torch Theme Guan Guiming (China/USA)

(www.musik-fuer-menschenrechte.de)

Text eschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 23/08




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