Rolf Zuckowski bekommt Echo 2008 für sein Lebenswerk

Ein Liedermacher mit Herz
Titelbild
Die Sänger Rolf Zuckowski posiert am Freitag, 15. Feb. 2008, in Berlin nach der Verleihung der Echo 2008 Musikpreise. (AP Photo/Miguel Villagran)
Epoch Times15. Februar 2008

Rolf Zuckowski erhält in diesem Jahr den Deutschen Musikpreis Echo für sein Lebenswerk. Der Komponist, Musiker und Produzent, der sich vor allem als Autor von Kinderliedern einen Namen gemacht hat, hat die Auszeichnung heute im Internationalen Congress Centrum (ICC) in Berlin persönlich entgegen genommen.

Im Laufe seiner Karriere schrieb der Sänger, Musiker, Produzent, Familienvater und mittlerweile stolze Großvater zahllose Titel, die heute bereits drei Generationen begeistern, darunter „Wie schön, dass du geboren bist“, „In der Weihnachtsbäckerei“ oder „Du da im Radio“. Auch das Singspiel „Rolfs Vogelhochzeit“ avancierte zum Kinder-Klassiker. Darüber hinaus schrieb Zuckowski Texte für Stars wie Nana Mouskouri, Paola, Juliane Werding oder Demis Roussos.

„Kaum ein Liedermacher hat den musikalischen Alltag hierzulande so geprägt wie Rolf Zuckowski“, erklärt Gerd Gebhardt, Produzent des Echo 2008. „Mit seiner eher stillen, sympathischen Art, seinem vielfältigen Werk und seinem vorbildlichen Engagement für die musikalische Entwicklung von Kindern gehört er zu den ganz großen Persönlichkeiten in der deutschen Musiklandschaft.“

Rolf Zuckowski wurde am 12. Mai 1947 in Hamburg als Sohn eines Seemanns und einer Friseurin geboren. Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte er mit der Band The BeAthovens, mit der er 1967 sein erstes Album aufnahm. Nach Abschluss seines BWL-Studiums und der Arbeit in einem Musikverlag machte er u.a. beim Grand Prix d’Eurovision de la Chanson als Dirigent, Texter und Produzent des Schweizer Erfolgstrios Peter, Sue & Marc auf sich aufmerksam. Mitte der 70er Jahre begann er, inzwischen zweifacher Vater, mit dem Schreiben von Kinderliedern. So vertonte er 1977 Bilder seines ehemaligen BeAthovens-Kollegen Peter Meetz. Das Ergebnis: „Rolfs Vogelhochzeit“. 1978 ging er erstmals auf Tournee durch Schulen und Kindergärten. Anfang der 80er Jahre moderierte er seine eigene Sendung bei Radio Luxemburg und ging für die Aktionen „Kind und Verkehr“ sowie „Ein Herz für Kinder“ bundesweit auf Tournee.

1994 bekam Zuckowski bereits den Deutschen Schallplatten-Preis Echo

Mit der Kindergruppe „Rolf und seine Freunde“ landete er 1982 mit „… und ganz doll mich“ auf Platz eins der „ZDF Hitparade“. Der Song erhielt mit über 3.700 von Kindern getexteten Zeilen als längstes Lied der Welt einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Auf zahlreichen Alben, in Fernsehshows, Liederbüchern und Konzerten festigte Rolf Zuckowski, der 1994 bereits mit einem ECHO ausgezeichnet wurde, seinen Rang als absolute Nummer eins unter Deutschlands Kinderliedermachern. Darüber hinaus wirkt er auch als Pädagoge. So leitete er während einer Australien-Tournee im Jahr 2000 mehrere Seminare in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Goethe-Instituten.

Zu seinen größten künstlerischen Erfolgen zählt die Entwicklung der Figur „Tabaluga“. In Zusammenarbeit mit Peter Maffay und dem Texter Gregor Rottschalk konzipierte er 1983 den kleinen grünen Drachen. Im März 2006 startete Rolf Zuckowski mit seiner Abendkonzertreihe für drei Generationen „Hat alles seine Zeit“. Auf seinem aktuellen Album „Leben ist mehr“, an dem auch seine Tochter Anuschka mitgewirkt hat, sind neben neuen Songs auch Neuaufnahmen seiner Lieblingslieder zu hören. In der dem Album beiliegenden Autobiografie „Fünf Jahre Mai“ sind Rolf Zuckowskis ganz persönliche Erinnerungen seiner Karriere nachzulesen. Über das Buch „5 Jahre Mai – Meine persönlichen Erinnerungen“ sagt Rolf Zuckowski im Vorwort: „Dies sind meine ganz persönlich formulierten Erinnerungen, Schlussfolgerungen und Ausblicke in die Zukunft. Kein akribisch zusammengetragener Lebenslauf, eher ein Hineinleuchten in persönliche Erlebnisse und Beweggründe meiner Arbeit, ein Eintauchen in Beispielhaftes und Denkwürdiges. Ich war nie ein großer Anekdotenerzähler und komme mir als Autor ohne meine Melodien ein bisschen vor wie ein Vogel mit zu kleinen Flügeln. Es sei dennoch gewagt.“ In 21 Kapiteln bündelt er seine Erinnerungen von der Kindheit an bis heute. Rolf Zuckowski, der nach vorn blickende Optimist, wagt dabei nachdenklich stimmende Rückblenden und kritische Momentaufnahmen der Vergangenheit immer wieder festzuhalten. Doch durch alles Erlebte zieht sich der rote Faden einer glücklichen Bilanz von „5 Jahren Mai“. Der dem Gedicht „Der Mai“ von Erich Kästner („O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!“) zu verdankende Titel der Autobiografie fußt auf einer zufälligen Entdeckung Zuckowskis: Als er in diesem Mai seinen 60. Geburtstag feierte, konnte er selbst auf fünf ganze Jahre Mai zurückblicken. Die Autobiografie ist mit vielen zum Teil bisher unveröffentlichten Fotos reich bebildert. (cch)

Text erschienen in Epoch Times Deutschland (13.-19. Februar 2008)



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