Seltsame Reime

Die Worte „weiblicher MC“ und „New Zealand“ kommen nicht oft in ein und demselben Satz vor, eine Tatsache, die sich im vorliegenden Fall durchaus begründet sieht. Der Opener „Give me the light“ biete Reime wie „spittin‘ lyrics at the drop of a hat, it’s like this, it’s like that“ (Mir nichts dir nichts spucke ich Reime, es kommt mal so und mal so) – nein Lauryn Hill, tut es nicht.

Seltsamerweise hat sie den „New Zealand’s Best Urban/Hip Hop Album Award“ gewonnen, bei uns in England wäre das sogar bei Britain’s Got Talent eine riesen Peinlichkeit gewesen. Reim-Verbrechen zwei in „So Far“: „All I wanna do is be with you. You might not believe it but it’s true“ (Alles was ich will, ist bei dir sein. Du glaubst es vielleicht nicht, aber das ist die Wahrheit) – also bitte. Slick production kann hier seine Pop-Natur nicht verleugnen; und das verquere „Jackknife“ gibt dem Ganzen dann noch den Rest.

Ladi6 – Time Is Not Much. (BBE)