Wenn Kinderbuchhelden versammelt sind
Wollten Sie schon immer in die Welt der Kinderbuchhelden eintauchen und wissen, was diese tun, wenn das Buch gerade nicht gelesen wird? Bis zum März 2010 können Sie sich diese Frage beantworten, denn die „Helden der Kinderzimmer“ sind in „die Kiste“, dem Augsburger Puppentheatermuseum, alle vereint zu finden.
Aus einer Vielzahl berühmter Kinderbuchvorlagen und Autoren wie Otfried Preußler, Michael Ende, Astrid Lindgren, Sven Nordqvist und Cornelia Funke entstanden zahlreiche Puppentheater-Adaptionen. In einer Sonderausstellung zeigt das Museum nicht nur die altbekannten Helden, die es schon zu Mamas Zeiten gab, wie Pippi Langstrumpf, Momo, die kleine Raupe Nimmersatt, Jim Knopf oder die kleine Hexe, sondern vielmehr sind auch Pippis schwedische Kollegen Pettersson und Findus sowie die Freunde von Helme Hein unter den 150 Leihgaben zu bestaunen. Die Marionetten, der von der Augsburger Puppenkiste inszenierten Stücke von Otfried Preußler, werden ebenfalls ausgestellt: das kleine Gespenst, die kleine Hexe und der Räuber Hotzenplotz.
Neben den Helden selbst wird man in der Sonderausstellung auch den Original-Filmrequisiten von Ellis Kauts „Pumuckl“ begegnen können. In einer Werkstatt-Szene mit Meister Eder sind die Schiffschaukel und das Bettchen des rothaarigen Kobolds zu sehen.
Ein kleines Villa-Kunterbunt-Puppenhaus, in dem Pippi normalerweise ihr Unwesen treibt, erwacht zum Leben, wenn die kleinen Besucher der Ausstellung eingeladen werden, mit Miniaturpuppen zu spielen. Impressionen des Kinderbuchklassikers „Pippi Langstrumpf“ kann der Besucher unter anderem mit hebräischen, japanischen und arabischen Schriftzeichen bewundern, denn das Werk wurde in 50 Sprachen übersetzt.
Und letztlich wird dem Puppen-Fan bewußt: Es gibt ein Leben hinter, vielmehr vor, den Kinderbuchhelden. Der Einblick in Original-Dokumente und Zeugnisse aus der Arbeitswelt der Autoren vermittelt einen anschaulichen Prozeß – von der Idee bis zur eigentlichen Entstehung. Der Schriftsteller und Künstler Franz Josef Tripp (1915-1978) zog beispielsweise mit seinen Illustrationen von Räuber Hotzenplotz, dem kleinen Gespenst und Jim Knopf ganze Generationen in den Bann. Seine Original-Entwürfe werden in der Ausstellung präsentiert. Aus der Staatsbibliothek in Stockholm werden Original-Manuskripte und Stenogramme von Astrid Lindgren gezeigt. (red)
Über die Ausstellung
„die Kiste“ Das Augsburger Puppentheatermuseum, Spitalgasse 15, 86150 Augsburg
Dauerausstellung mit Jim Knopf, Urmel & Co. und Sonderschau „Helden der Kinderzimmer!“ täglich, außer montags von 10.00 bis 19.00 Uhr (Kasse bis 18.00 Uhr), http://www.diekiste.net
Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 38/09
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