Yungchia Chen und sein erfülltes Leben als Tänzer

Titelbild
(Genevieve Long/The Epoch Times)

Yungchia Chen spricht und bewegt sich mit der stillen Grazie eines Tänzers, der sein ganzes Leben lang trainiert hat. Eine lange Liste von Auszeichnungen, Ehrungen und Anerkennungen, die ihm während der 27 Jahre seiner Karriere zuteil wurden, spiegeln seinen reichen künstlerischen Hintergrund wider.

Noch vor drei Jahre dachte Chen, für ihn sei die Zeit der Wettbewerbe vorbei. Er zog sogar in Erwägung, sich ganz zurück zu ziehen. Ein Achillessehnenriss während einer Aufführung im Jahre 2004 hatte ihn stark beeinträchtigt und ihm als Darsteller sein Alter bewusst gemacht.

Die Einladung zu einem Tanzwettbewerb in New York bot Chen 2007 eine letzte Gelegenheit für seine Rückkehr auf die Bühne – und diese Gelegenheit nutzte er.

Als Chen 2005 an der Kunstakademie von Taiwan Tanz unterrichtete, wurde er von Tia Zhang entdeckt. Tia Zhang studierte an der berühmten Pekinger Tanzschule und ist Tänzerin bei Divine Performing Arts, einer Künstlergruppe aus New York. Zhang überzeugte ihn davon, 2007 am Tanzwettbewerb des Fernsehsenders New Tang Dynasty Television in New York teilzunehmen. Er gewann den ersten Preis.

Für Chen bestand die Überraschung nicht darin, den Wettbewerb zu gewinnen – er hat in seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten – sondern die Überraschung war für ihn, dass er immer noch seinen Part auf der Bühne tanzen konnte.

„Während des Wettbewerbs war ich überrascht, dass ich immer noch tanzen konnte – ich konnte noch immer tanzen und erhielt sogar eine Auszeichnung .“, erinnert sich Chen.

„Ich hatte für mich schon die klare Entscheidung getroffen, nicht mehr zu tanzen.“

Chen ist heute Lehrer an der Fei Tian-Kunstakademie und Choreograph und Erster Tänzer bei Divine Performing Arts. Yungchia Chen sieht sein Lebenswerk als einen Weg, die klassische chinesische Kultur für zukünftige Generationen zu erhalten.

„Ich denke, für die Menschen beinhaltet der chinesische Tanz viele unterschiedliche Aspekte „, sagt Chen über seine Kunst.

Früher Beginn

Die Karriere von Yungchia Chen begann als Kind in China. Er war vom Tanz fasziniert, aber allem, was er zu sehen bekam, fehlte es an dieser inneren Bedeutung, die er so gerne zum Ausdruck bringen wollte. „Als ich ein kleiner Junge war, während der Kulturrevolution in China, da gab es nichts zu sehen außer der Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh)“, sagt Chen.

Im Alter von elf Jahren trat er in die Tanzabteilung des Guizhou-College ein und 1984 wurde er mit nur 16 Jahren Mitglied der Guizhou Tanzgruppe.

Chens Leidenschaft für seinen Beruf bescherte ihm eine legendäre Karriere als Tänzer und eine lange Liste namhafter Auszeichnungen. Darunter befand sich auch eine Anerkennung für das Weiterreichen der Essenz des klassischen chinesischen Tanzes an zukünftige Generationen, als seine Schüler selbst Preise gewannen. Als Tanzlehrer und Choreograph wurde er mit dem „Gardener-Preis“ ausgezeichnet, nachdem seine Schüler im August vorigen Jahres in China den 2. Platz beim 8. Nationalen „Pfirsich- und Pflaumen-Tanzwettkampf“ belegten.

Der „Pfirsich- und Pflaumen-Tanzwettkampf“ wird in Fachkreisen auch als „Oscar für chinesische Tänzer“ bezeichnet und ist bei Tanz- und anderen Institutionen für Darstellende Kunst hoch geschätzt. Es ist der größte Wettbewerb in China und der einzige Tanzwettbewerb mit mehreren Kategorien.

Während seiner Zeit in Taiwan wurde Yungchia Chen förmlich mit Auszeichnungen überschüttet, darunter der Formosa-Preis im Jahr 2004, Taiwans höchste Auszeichnung in einem nationalen Tanzwettbewerb. Im selben Jahr erhielt er eine Ehrung für sein Lebenswerk, den „Tanz des fliegenden Phönix-Preis für Leistungen im Tanz“.

1995 heiratete er eine Taiwanesin und zog nach Taiwan, wo er seine Tanzkarriere fortsetzte. Jetzt, im Alter von 38 Jahren, gibt er die Tradition an seine Familie weiter – seine beiden Söhne lernen chinesischen Tanz.

Ein Neubeginn

Das Leben von Chen nahm fast augenblicklich eine unerwartete Wendung, als er letztes Jahr zusammen mit seiner Familie in die USA auswanderte. Er begann mit dem Praktizieren von Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, einer Meditationspraxis, die in seiner Heimat, dem chinesischen Festland, seit 1999 verfolgt wird.

Innerhalb eines Jahres hat sich bei Chen durch das Praktizieren von Falun Gong einiges positiv verändert, zum Beispiel die fahle Gesichtsfarbe.

„Früher war ich manchmal, auch wenn ich mich mit niemandem gestritten hatte, in meinem Innersten unglücklich“, sagte Chen. „Ich dachte, warum bekommt diese Person mehr als ich? Ich war immer etwas neidisch und ein bißchen unglücklich. Jetzt habe ich gelernt, diese Gedanken loszulassen.“

Als Tänzer braucht man auf der Bühne absolute Konzentration, um Fehler zu vermeiden. Er sagt, es ist ihm wichtig, all seine Aufmerksamkeit auf die Rolle zu konzentrieren, die er spielt, wirklich in diese Person zu schlüpfen. Was er dafür opfert, ist enorm, aber so enorm sei auch der Gewinn, meint er.

„Tanz ist Training, Tanz ist Lernen, es hat wirklich viel zu tun mit Leiden und dem Ertragen von Bitternis“, sagt Chen. „In diesem Prozess, in diesem Leiden muss man Freude finden.“

Die Aufführungen sind so reich an Farben und Details, anspruchsvoller Choreographie und innerer Bedeutung, dass sie ihn und das Publikum zurück zu den Wurzeln der traditionellen chinesischen Kultur führen.

„Der Schwerpunkt dieser Aufführung liegt auf der alten Tradition und bietet so für die Zuschauer eine aufrichtigere Kultur. „, sagt Chen. „Ich denke, sie haben eine Beziehung dazu – zur traditionellen Kultur.“

Trotz allem, was er erreicht hat, kann sich Chen nicht vorstellen, dass seine Tanzkarriere in naher Zukunft zu Ende geht. Er beabsichtigt, in den nächsten fünf bis zehn Jahren Schüler zu trainieren und den chinesischen Tanz international zu fördern.

„Ich denke, der traditionelle chinesische Tanz verkörpert eine sehr reine und traditionelle Kultur; er ist sehr umfassend.“, sagt Chen.

 

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Divine Performing Arts World Tour 2009 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

http://divineperformingarts.eu

Wien / Österreich / Wiener Stadthalle

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(Genevieve Long/The Epoch Times)
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