Herzlichen Glückwunsch, Boris
Boris Becker ist der Tennisheld unserer Nation – er machte den Tennis-Sport in Deutschland so populär wie kein Anderer.
Boris Franz Becker wurde als Sohn eines Architekten am 22. November 1967 in Leimen bei Heidelberg geboren. Da sein Vater ein begeisterter Tennisspieler war, kam der junge Boris sehr früh mit diesem Sport in Berührung. Sein Talent wurde schon im Kindergartenalter erkannt, gefördert und dann im Tennis-Leistungszentrum Leimen geschult.
1982 bis 1984 wurde er dreimal deutscher Tennisjuniorenmeister und er gelangte schon nach kurzer Zeit unter die Top 100 der Weltrangliste. Sein großes Talent und sein eigener Wunsch veranlassten ihn 1984 das Heidelberger Helmholtz-Gymnasium mit der Mittleren Reife zu verlassen, um sich einer professionellen Tennis-Ausbildung zu widmen. Sein Vorbild war damals der fünfmaliger Wimbledonsieger Björn Borg. Becker sagte später: „Ich glaube, weil ich ihn so bewundert und verehrt habe, wollte ich vor allem in Wimbledon immer ganz besonders gut sein.“
„Bumm-Bumm-Becker“
1985 besiegte Becker in Birmingham Stefan Edberg und wurde Junioren-Weltmeister. Boris verfügte über einen enormen Willen und eine große Nervenstärke und besiegte auch 1985, im Alter von 17 Jahren, Kevin Curren im Finale der All England Championchips in Wimbledon. Er war der erste Deutsche, der dieses Turnier gewinnen konnte; er war der jüngster Sieger und der erste ungesetzte Spieler in der Geschichte dieses legendären Rasenturniers. Mit diesem Sieg löste er eine bis dahin in unserem Lande nicht gekannte Tenniseuphorie aus und seine Spiele erreichten im Fernsehen höchste Einschaltquoten. Mit der deutschen Tennisnationalmannschaft gelangen ihm im gleichen Jahr im Davis-Cup Siege gegen die USA und die Tschechoslowakei und Becker wurde von der deutschen Sportpresse zum „Sportler des Jahres“ gewählt. Charakteristisch für seine Spielweise waren vor allem seine schnellen und variablen Aufschläge, ein gutes Netzspiel und eine hart geschlagene Vorhand. Aufgrund seines schnellen, druckvollen und variablen Spiels wurde ihm der Spitzname „Bumm-Bumm-Becker“ verpasst.
Im Jahr 1986 gewann er zum zweiten Mal in Wimbledon gegen den damaligen Weltranglisten-Ersten Ivan Lendl und wurde zum zweiten Mal als „Sportler des Jahres“ geehrt.
1988 gewann der 1,90 m große und inzwischen 85 kg schwere Leimener sieben Grand-Prix-Turniere, wurde in Wimbledon gegen Edberg Zweiter und Davis-Cup Sieger mit der deutschen Nationalmannschaft. Ein Jahr darauf wurde er abermals Davis-Cup Sieger und gewann im Endspiel gegen Stefan Edberg zum dritten Mal in Wimbledon. Hinzu kamen Siege in fünf Grand-Prix Finalspielen und er wurde vom internationalen Tennisverband zum Weltmeister ernannt. In Deutschland wurde er zum dritten Mal zum „Sportler des Jahres“ gekürt.
1991 führte der Rechtshänder nach seinem Sieg bei den „Australien Open” die Weltrangliste an und bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann er zusammen mit Michael Stich die Goldmedaille im Doppel. 1995 gewann „Bumm-Bumm-Becker“ die Weltmeisterschaft der Association of Tennis Professionals (ATP) und ein Jahr später besiegte er im Finale beim Grand Slam Turnier in Melbourne Michael Chang.
Im Juni 1999 beendete Boris Becker bei seiner 15. Teilnahme in Wimbledon seine aktive Tenniskarriere als Profi. Aufgrund seines emotionalen Spiels war er bei den Tennis-Fans auf der ganzen Welt beliebt. Er gewann insgesamt 49 Titel mit einer Bilanz von 713:214. Allein seine gewonnenen Preisgelder werden mit über 25 Millionen US- Dollar beziffert. Boris Becker zählt unbestritten zu den Größten in seiner Sportart.
Aber auch neben dem Centre Court war Boris Becker sehr aktiv und erfolgreich. 1993 gründete er die „Autohaus Boris Becker GmbH & Co KG“ mit mehreren Filialen in Mecklenburg-Vorpommern; er baute sich eine eigene Marketingfirma auf; er wurde Co-Kommentator bei einem Fernsehsender und Gesellschafter eines Sportartikelherstellers.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiert sich der ehemalige Profi-Sportler aber auch in der gemeinnützigen Stiftungsarbeit und in der Förderung des Sportlernachwuchses. Er setzt sich in zahlreichen Benefiz-Veranstaltungen und Stiftungsprojekten auch für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein, deren Entwicklung er durch Sport fördern möchte.
Am 17. Dezember `93 heiratete Boris Becker die Schauspielerin und Sängerin Barbara Feltus und im Januar darauf wurde Sohn Noah Gabriel geboren. Am 5. September 1999 wurde sein zweites Kind Elias Balthasar geboren. Das Ehepaar Becker gab im Dezember 2000 offiziell seine Trennung bekannt. Das dritte Kind von Boris Becker, Tochter Anna, kam am 22. März 2000 zur Welt. Ihre Mutter ist das russischen Model Angela Ermakova.
Im November 2003 veröffentlicht er seine Autobiographie „Augenblick verweile doch“ und kürzlich erschien sein neues Buch „Was Kinder stark macht“. 2003 wurde er als erster Deutscher in die „International Tennis Hall of Fame“ aufgenommen.
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