Mit schärferen Kontrollen gegen illegale Praktiken der Fleischbranche

Landwirte sind Leidtragende der Skandale
Von 10. November 2005

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat die neue Bundesregierung und den designierten Bundeslandwirtschaftsminister, Horst Seehofer, anlässlich des Geflügelfleischskandals aufgefordert, den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereich schärfer zu kontrollieren, um illegale Praktiken der Fleischbranche zu bekämpfen. Die Ursachen für Skandale um Fleisch und andere Lebensmittel seien in den vergangenen Jahren fast nie in der Landwirtschaft entstanden, sondern bei der Lebensmittelherstellung und beim Handel. Sonnleitner forderte, dass auf Schlachthöfen strengere Kontrollen zum Beispiel auch auf Antibiotika und Rückstände stattfinden sollten. Genauso lückenlos müsse überprüft werden, was aus dem Fleisch und den Schlachtnebenprodukten gemacht werde. Es sei unentschuldbar, dass vergammeltes Fleisch wie im jüngsten Fall zum Verkauf gelange. Für ihn sei es selbstverständlich, dass die Verantwortlichen für kriminelle Machenschaften und Lebens-              mittelskandale auch öffentlich benannt würden.

Obwohl die heimische Landwirtschaft nicht Verursacher der Lebensmittelskandale in den letzten Jahren gewesen sei, wären die Landwirte mit ihren Produkten aber zu Leidtragenden der Skandale geworden, stellte Sonnleitner fest. Imageverlust und Konsumzurückhaltung mit der Folge von Preiseinbrüchen seien die Folge. Die von der Landwirtschaft energisch betriebene transparente und vertrauensbildende Öffentlichkeitsarbeit, mit der das Image des Berufes und der Produkte gefördert werde, würde dadurch konterkariert. Denn die meisten Verbraucher unterschieden kaum zwischen Landwirtschaft und den wirklich Schuldigen. Dadurch würden die Bauern immer mitverantwortlich für etwas gemacht, wofür sie „überhaupt nichts können“, betonte Sonnleitner.  

(http://www.bauernverband.de/presseservice.html)



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