Die schweigende Mehrheit: Aufstehen statt Selbstzensur

Die „schweigende Mehrheit“ muss sich zu Wort melden, wenn eine lautstarke Minderheit versucht, der Gesellschaft ihre Ansichten aufzuzwingen, sagt Rapper und Kommentator Zuby.
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Zuby, Rapper, Autor, Fitness Coach und politischer Kommentator am 25. Juni 2022 in New York. Otabius Williams/The Epoch Times
Von und 1. Oktober 2022

„Wann immer eine lautstarke Minderheit der Gesellschaft ihre radikalen Ansichten aufzwingen will, müssen die Menschen der schweigenden Mehrheit ihre Stimme erheben. Tun sie dies nicht, drohen ihnen und ihren Kindern schlimme Konsequenzen“, behauptet der Rapper und Sozialkommentator Zuby und ruft dazu auf, sich nicht länger selbst zu zensieren.

„Wie kann man eine Debatte gewinnen, wenn man nicht spricht?“

„Eigentlich gibt es keine schweigende Mehrheit“, äußert der Podcast-Moderator in einem Crossroads Interview mit Epoch TV. „Ich denke, dass es sich eher eine zum Schweigen gebrachte Mehrheit handelt. Solange die Menschen schweigen, wird die lautstarke Minderheit – auch wenn sie nur 1 Prozent der Bevölkerung ausmacht – keine Angst haben, ihre Meinung zu äußern, weil sie sehr vorlaut und dreist ist.“

Doch wie könne man eine Debatte gewinnen, wenn man schweigt? Wenn in einer Debatte eine Person „die albernsten, lächerlichsten Ideen“ von sich gebe und die andere Person nur schweigend dasitze und nicke, dann werde derjenige, der rede, die Debatte gewinnen, beteuert er.

„Die meisten Amerikaner sind nicht mit den extremsten, radikalsten und bizarrsten Ideen einverstanden, die da draußen im Umlauf sind“, sagt er und bezieht sich dabei auf die jüngsten Behauptungen, dass Männer schwanger werden und Kinder bekommen könnten. „Über 90 Prozent der Menschen glauben das nicht, aber diese Menschen müssen bereit sein, etwas zu sagen“.

Eine schweigende Mehrheit sei schwach, wenn sie einer lautstarken Minderheit gegenüberstehe. Dann fragten sich die Menschen, warum die Welt verrückt geworden sei. Seine Antwort ist: „Es ist so gekommen, weil die meisten Menschen es zugelassen haben“. Die meisten Menschen würden nicht von der Regierung zensiert, nicht von Big Tech oder von den sozialen Medien. „Sie zensieren sich selbst.“

Aus der Feigheit ausbrechen

„In den letzten zehn Jahren haben wir diese Pandemie der Feigheit erlebt, und die Menschen sind in vielen Fällen nicht bereit, Dinge zu sagen, die objektiv wahr sind. […] Sie fürchten die Konsequenzen“, unterstreicht er. Zuby glaubt, dass sowohl Feigheit als auch Mut ansteckende Gewohnheiten seien.

Wenn Menschen anfangen, sich wie Feiglinge zu verhalten, könne sich das auf andere in ihrer Umgebung auswirken, die dann auch anfangen würden, sich wie Feiglinge zu benehmen.

„Wenn ein Mensch aufsteht, sich zu Wort meldet und seine Meinung oder objektive Fakten äußert, ermutigt er andere, das Gleiche zu tun“, sagte er.

Zuby weist darauf hin, dass er niemanden dazu ermutigen wolle, radikal oder extrem zu werden. Er wolle nur die Menschen ermuntern, das zu sagen, was sie für wahr halten oder was wahr ist – Gespräche, Debatten und Diskussionen zu führen und aufzustehen und „Nein“ zu sagen, wenn man zu etwas gezwungen wird, das man nicht mitmachen will, wie zum Beispiel ein Maskenmandat, ein Impfmandat oder die Bezeichnung von Menschen mit konstruierten Wortgebilden.

Niemand sollte gezwungen werden, die Meinung anderer akzeptieren zu müssen oder gar dafür bestraft zu werden, wenn er dies nicht tut.

„Wenn ein Mann beschließt, sich als Huhn zu fühlen und sich so am wohlsten fühlt, wenn er ein Hühnerkostüm trägt und Vogelfutter isst, so ist das sein gutes Recht“, teilt der Rapper mit. „Ich denke zwar, dass es seltsam ist, unterstütze aber sein Recht, das zu tun“, erläutert er. „Aber wenn man mich zwingen will zu sagen, dass er ein Huhn sei, und wenn man mich zwingen will, ihn wie ein Huhn zu behandeln … nein, das werde ich nicht tun“, weist er dieses Ansinnen zurück.

Die Menschen im Westen verstehen das Konzept der „Religionsfreiheit“ und der „Freiheit von der Religion“, behauptet Zuby und erklärt, dass er ein Recht auf seine Überzeugungen, ein Recht auf Anbetung und Gebet habe. Das Recht, anderen seine Überzeugungen aufzuzwingen, habe er allerdings nicht. Genauso wenig sollten Menschen gezwungen werden, radikale neue soziale Dogmen zu glauben oder zu bejahen.

Die Macht ist immer beim Volk

„Die Menschen geben zu viele ihrer Freiheiten auf“, bedauert Zuby. „Wenn du ihnen einen Zentimeter gibst, nehmen sie sich einen Meter. Wenn du ihnen einen Meter gibst, werden sie einen Kilometer nehmen,“ und fährt fort: „Es gibt Bürgermeister, Gouverneure, Präsidenten, Premierminister, Mitglieder des Weltwirtschaftsforums und andere nicht gewählte Personen, die sich gerne als Eliten bezeichnen. Aber sie sind weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung.“

Die Macht liegt letztlich immer beim Volk und letztendlich sei es der Einzelne, der seine Entscheidungen trifft. „Wenn man das versteht und die Verantwortung dafür übernimmt, kann das anfangs ein bisschen beängstigend sein, aber es ist eigentlich eine sehr kraftvolle und ermächtigende Botschaft.“

„Eine Person kann ihr eigenes Leben und ihre Familie in Ordnung bringen, und das hilft der gesamten Gemeinschaft, in Ordnung zu kommen“, erläutert er und fügte hinzu, dass ein Land eine Ansammlung von Gemeinschaften sei.

Die Folgen des Schweigens

Zuby, der auch öffentlicher Redner und Unternehmer ist, vermutet, dass die Leute ihm auf seine Ermutigung, frei zu sprechen, erwidern könnten: „Du bist selbständig. Du arbeitest für dich selbst. Du hast Mittel. Du hast Geld. Du hast keinen normalen Job, keine Kinder, keine Hypothek und all diese anderen Dinge, die normale Menschen haben.“

„Das verstehe ich“, entgegnet er auf diesen möglichen Einwand und ergänzt: „Ich kann das nachempfinden, dass die Menschen sich um den Verlust ihres Arbeitsplatzes sorgen, aber“, so warnt er, „die Kinder von heute werden in einer Gesellschaft leben, in der es weniger Freiheiten und mehr Zwang, Autoritarismus und Tyrannei geben wird. Ich möchte nicht, dass sich jemand in Gefahr begibt. Aber erstens sind diese Befürchtungen weitgehend übertrieben. Und zweitens sind die Folgen, wenn man sich nicht zu Wort meldet, auf lange Sicht viel schwerwiegender“, bedeutet er. „Wenn Sie glauben, dass es jetzt schwierig ist, dann wird es in fünf Jahren, in zehn Jahren, in 20 Jahren noch viel, viel schwieriger sein. Und Ihre Kinder, unsere Kinder, meine zukünftigen Kinder werden die Folgen davon zu tragen haben.“

Der Artikel erschien zuerst in The Epoch Times unter dem Titel: „Silent Majority Must Speak Up When Vocal Minority Imposes Views on Society: Rapper and Commentator“  (deutsche Bearbeitung jw)

Der Artikel erschien in der Wochenzeitung der EPOCH TIMES, Ausgabe 64, vom 1. Oktober 2022.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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