Ghislaine Maxwell und ihr unter mysteriösen Umständen verstorbener Vater Robert Maxwell

Als ihr Vater, Medienmogul Robert Maxwell, 1991 unter mysteriösen Umständen im Atlantik ertrank, hinterließ er einen Finanzskandal und ein marodes Medienimperium. Nun ist seine 58-jährige Tochter angeklagt, ihrem verstorbenen Ex-Freund, US-Milliardär und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, junge bis sehr junge Mädchen (teils minderjährig) vermittelt zu haben.
Titelbild
Ghislaine Maxwell.Foto: Rob Kim/Getty Images
Epoch Times4. Juli 2020

Ghislaine Maxwell stammt aus einer Familie mit zweifelhaftem Ruhm. Als ihr Vater, Medienmogul Robert Maxwell, 1991 unter mysteriösen Umständen im Atlantik ertrank, hinterließ er einen Finanzskandal und ein marodes Medienimperium. Nun ist seine 58-jährige Tochter angeklagt, ihrem verstorbenen Ex-Freund, US-Milliardär und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, junge bis sehr junge Mädchen (teils minderjährig) vermittelt zu haben. Damit knüpft sie an die Skandalchronik ihrer Familie an, die vor allem in den 90er Jahren für Schlagzeilen sorgte.

Der übermächtige Vater

Robert Maxwell führte ein Leben wie aus einem Roman, und tatsächlich wurden mehrere Bücher über ihn geschrieben. Nacheinander wurde er etwa verdächtigt, für den britischen, israelischen und sowjetischen Geheimdienst zu arbeiten. Als Sohn jüdisch-slowakischer Bauern, die von den Nazis ermordet wurden, schloss er sich mit 16 Jahren dem Widerstand an und trat schließlich in die britische Armee ein, die ihm seinen Namen gab.

1940 kam er mittellos nach Großbritannien. In den darauffolgenden Jahrzehnten baute er einen der weltweit größten Medienkonzerne auf. Auf dem Höhepunkt in den 80er Jahren beschäftigte sein Imperium – darunter die britische Mirror-Gruppe, das US-Verlagshaus Macmillan und die Berlitz Sprachschulen – 16.000 Menschen.

1964 stieg Maxwell in die Politik ein und wurde für zehn Jahre Labour-Abgeordneter

1964 stieg Robert Maxwell in die Politik ein und wurde für zehn Jahre Labour-Abgeordneter. Er traf die Großen der Welt wie etwa die US-Präsidenten Ronald Reagan und George W. Bush und den sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow. Als Arbeitgeber war er aber schon damals wegen seines autoritären Stils und seiner manchmal fragwürdigen Methoden umstritten. „Er konnte äußerst charmant sein, aber auch sehr brutal“, sagte sein Sohn Kevin einmal. „Manchmal war er ein Tyrann“.

Im November 1991 stürzte Robert Maxwell – unter ungeklärten Umständen – vor den Kanarischen Inseln von seiner nach seiner Lieblingstochter benannten Yacht, der „Lady Ghislaine“, ins Meer. Dabei nahm er sein letztes Geheimnis mit: War es Selbstmord, ein Unfall oder Mord? Für Ghislaine stand außer Zweifel, dass er ermordet wurde: Er habe „keinen Suizid begangen, das passt nicht zu seiner Persönlichkeit“, sagte sie 1997 der Zeitschrift „Hello“.

Nach Maxwells Tod wurde bekannt, dass in der Betriebsrentenkasse mehr als 400 Millionen Pfund fehlten, die zur Rettung defizitärer Unternehmen des Konzerns verwendet wurden. Der Ruf der Familie war ruiniert: Binnen eines Monat wurde „Bob“ vom umjubelten Geschäftsgenie zum Betrüger.

Die verständnisvolle Mutter

Elisabeth Maxwell war Französin – sie stammte aus einer protestantischen Familie in Lyon. Ihren Mann lernte sie kurz nach dem Krieg kennen, sie verbrachte 46 Jahre mit ihm. Sie hatten neun Kinder. Nach seinem Tod, der sie vollkommen mittellos zurückließ, verteidigte sie den Ruf ihres Mannes bis zuletzt.

„Er war ein großer Mann, in jeder Beziehung – ein Mann mit einem großen Herzen“, erklärte sie 1991 in einem „Times“-Interview und erinnerte dabei an seine Jugend in Armut und seine von den Nazis ermordeten Eltern. Auf den Spuren seiner Familiengeschichte forschte sie über den Holocaust und förderte den Dialog zwischen Christen und Juden. 2013 starb sie im Alter von 92 Jahren in Frankreich.

Die Brüder

Zwei von Maxwells Söhnen, Ian und Kevin, arbeiteten eng mit ihm zusammen. Nach seinem Tod mussten sie sich wegen Beihilfe zum Betrug verantworten. Als Nummer zwei des Konzerns ging Kevin, der einstige Prototyp der verwöhnten und sorglosen Jugend der Oberschicht, als Rekordbankrotteur mit 406 Millionen Pfund Schulden in die Justiz-Annalen ein.

Seine Frau erklärte während des Prozesses, er habe kurz vor dem Tod seines Vaters erwägt, das Medienimperium wegen häufiger Konflikte mit seinem Vater zu verlassen: „Er wollte frei sein und uns erlauben, ein normaleres Leben zu führen“. (afp/er)



Unsere Buchempfehlung

Der erste Schritt zur Zerstörung der Menschheit ist die Trennung der Verbindung zwischen Mensch und Gott. In Wirklichkeit haben die Maßstäbe der menschlichen Moral, die Kultur, die Gesellschaftsstruktur und das vernünftige Denken alle ihren göttlichen Ursprung.

Im reißenden Fluss der Geschichte wirkt der Glaube an das Göttliche wie eine starke Ankerkette. Er bewahrt die Menschheit davor, in den Wellen unterzugehen.

Der britische Philosoph Edmund Burke sagte: „Wenn Menschen Gott spielen, verhalten sie sich gegenwärtig wie Teufel.“ Der Atheismus verlockte überhebliche Menschen tatsächlich dazu, Gott zu spielen – und zum Versuch, das Schicksal anderer und der Gesellschaft unter ihre Kontrolle zu bringen.

Genau darum geht es im 6. Kapitel des Buchs „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Religiöses Chaos – Die Unterwanderung des ehrlichen Glaubens“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion