Günter Wallraff: Was er mit Mc Donalds zu tun – oder nicht zu tun – hatte

Titelbild
Günter Wallraff.Foto: STEFANIE DODEL/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Mai 2014

Nach den Befangenheits-Vorwürfen, die der „Spiegel“ gegen den Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff vorbrachte, hat dieser in einem Interview mit der „Zeit“ erklärt, dass es keinerlei Abhängigkeiten zwischen ihm und dem Burger King-Konkurrenten Mc Donalds gebe.

Wallraff hatte kürzlich mit seinem Rechercheteam auf RTL für Aufsehen gesorgt, weil er Missstände bei Burger King angeprangert hatte. Die Vermutung, dass es eine Verbindung zwischen ihm und Mc Donalds gebe, dementiert er. Honorare, die er für seine Beratungsaktivitäten bei Mc Donalds erhalten habe, hätte seine Stiftung erhalten.

Wallraff sagte:Ich sehe nichts Verwerfliches darin, Honorare, die andere in der Regel für sich beanspruchen, für gemeinnützige Stiftungszwecke zu verwenden. Der Veranstalter war ein Weltkonzern mit Milliardenumsatz.“

Im Jahr 2010 nahm der Journalist demnach an zwei Treffen teil, welche die PR-Agentur von McDonald’s, namens Burson-Marsteller, veranstaltet hatte: Einmal habe Wallraff 3.000 Euro bekommen, als er bei einer Veranstaltung eine Rede über "PR und investigativen Journalismus" hielt. Beim zweiten Mal nahm er an einer Diskussion mit Managern und Gewerkschaftern des Fast-Food-Unternehmens teil und erhielt 5.000 Euro. Beide Summen gingen an seine Stiftung. Im Jahr 2010 stellte sich Wallraff für ein internes Schulungsvideo von McDonald’s zur Verfügung, das jedoch nicht zum Einsatz kam. Eine hilfsbedürftige Bäckerin erhielt sein Honorar von 5.000 Euro auf seinen Wunsch hin.

Wallraff war in den 80er Jahren durch seine Undercover-Recherche bei Mc Donalds berühmt geworden und hatte nach eigenen Angaben deshalb bei der Fastfood-Kette jahrelang Hausverbot.



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