TV-Moderator Johannes B. Kerner will keine Werbung mehr machen

Titelbild
Fernsehzuschauer mit einer FernbedienungFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. Mai 2015

Johannes B. Kerner distanziert sich im Gespräch mit dem Magazin „Der Spiegel“ von seinen früheren Engagements als Werbefigur. „Im Rückblick kann ich die Diskussion verstehen“, sagte der 50-jährige TV-Moderator zur Kritik, die der damalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender 2006 an Kerners Werbe-Tätigkeit geäußert hatte. „Vielleicht war es sogar ein Fehler, überhaupt Werbung zu machen. Heute mache ich jedenfalls keine mehr“, so Kerner.

„In der Außenwahrnehmung ist die Werbebranche eine schillernde Welt und ein Fototermin ist relativ schnell gemacht. Auf der anderen Seite läuft man aber eine ganze Weile lang mit der Werbung herum und merkt irgendwann vielleicht, dass sie nicht zu einem passt.“ Auch über seine Zeit als Sportmoderator des ZDF äußert Kerner sich kritisch. „Ich war getrieben“, sagte er über seinen Einsatz bei der Fußballweltmeisterschaft 2006. „Zumindest vom Ehrgeiz, keine Fehler zu machen.“ Seine beruflich einsamste Zeit habe er 2009 erlebt, nachdem er den Fehler gemacht habe, vom ZDF zurück zu Sat.1 zu wechseln: „Da hat nicht pausenlos das Telefon geklingelt, weil sich Kollegen erkundigt hätten, wie es mir geht. Aber in dem Moment habe ich nicht vorrangig auf den Anruf eines Kollegen gewartet, sondern auf ein Jobangebot. Es ging um die Frage: Ist meine Fernsehkarriere vorbei?“ An diesem Samstag läuft im ZDF die Show „1000“, die Schlagzeilen machte, weil die Aufzeichnung von 18:00 Uhr bis 3:30 Uhr gedauert hatte. „Ich hätte morgens um halb vier auch gern etwas anderes gemacht, als im Studio zu stehen“, so Kerner. „Aber für die Kandidaten war das natürlich noch viel härter.“

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion