Zakura: Wenn die eigene Tochter 50 Schafe wert ist – Vater will Zwangsehe vermeiden

Sobald Zakura ihre Periode bekommt, muss ihr Vater sie verkaufen, so sieht es die Tradition vor. Doch Vater Arafat wünscht ihr eine bessere Welt. In seiner Verzweiflung unterbreitet er dem russischen Dokumentarfilmer Ivan Vdovin ein unfassbares Angebot.
Titelbild
Kinderbraut (Symbolbild)Foto: GABRIEL BOUYS/AFP/Getty Images
Epoch Times30. November 2019

Zakura träumt von ihrem eigenen Lamm und einer Zukunft als Ärztin. Noch lebt das achtjährige Beduinenmädchen bei ihrem Vater Arafat. Schon in wenigen Jahren soll ihr Vater sie verheiraten – so sieht es die Tradition vor. Doch Zakuras Vater kämpft dagegen an. Der russische Dokumentarfilmer Ivan Vdovin hat die Familie in diesen Zeiten mit der „Dailymail“ begleitet.

Eigentlich wünschen sich die Eltern von Zakura ein freies Leben für ihre Tochter. Doch die Zeit läuft gegen das Mädchen.

Ihre Zukunft ist vorherbestimmt, sie ist jetzt frei, aber sie wird bald das Eigentum von jemandem sein“, sagte ihr Vater Arafat.

In drei oder vier Jahren wird das Mädchen verheiratet sein. Noch sei Zakura ein Kind und keine potenzielle Braut, erklärte Ivan Vdovin in einem Bericht. Aber schon bald wird es ihr verboten sein, mit ihm und anderen Männern zu sprechen. Ein Verstoß dagegen könne auf unterschiedliche Arten bestraft werden – sogar mit Mord.

Hoffnung auf ein neues Leben

Es scheint, als läge das Schicksal der kleinen Zakura in den Händen des Filmemachers. Ihr Vater, der Vdovins Führer und Wegbereiter auf einer früheren unabhängigen Drehreise war, bat den Russen eines Tages um ein ernstes Gespräch. Sie saßen gerade vor dem Haus, wo Arafat mit seinen beiden Frauen und drei Kindern lebt. Er stellte einen Wasserkocher auf ein kleines Feuer auf den Boden und fragte ihn: „Magst du meine Tochter?“ Überrascht nickte Vdovin zustimmend.

Daraufhin schlug Arafat dem Russen vor: „Du bringst Zakura nach Moskau, ziehst sie auf bis sie 12 Jahre alt ist, und dann kannst du sie heiraten, wenn du willst. Ihre Zukunft hier ist vorherbestimmt, sie ist jetzt frei, aber sie wird bald das Eigentum von jemandem sein. Ich liebe sie als Vater, aber ich sehe keine Chance, dass ich mit unseren Traditionen brechen kann. Du bist ein guter Mann und höchstwahrscheinlich wird sie eine Chance auf eine normale Ausbildung und ein Leben in einem anderen Land haben.“

„Ich habe das Angebot abgelehnt, aber ich habe ihm angeboten, einen Film über ihn und seine Tochter zu drehen“, sagte Vdovin.

Der Vater war von der Idee begeistert. Sein Verständnis für Arafat sei groß, berichtet der Filmemacher. Jeder möchte, dass sein Kind glücklich ist. Vdovin will Zakuras Geschichte verbreiten in der Hoffnung, „das Leben von mindestens einem kleinen Mädchen besser zu machen“. Er wünscht sich, dass Zakura in einer Gesellschaft aufwächst, in der das „außergewöhnlich charismatische und begabte Kind“ sein volles Potenzial entfalten könne. In einem anderen Land hätte Zakura die Chance dazu.

50 Schafe

Doch bis sich diese Möglichkeit eröffnet, liegt eine andere Zukunft vor der kleinen Beduinin, die an der israelisch-palästinensischen Grenze lebt. Sobald sie ihre Periode bekommt, muss ihr Vater sie verkaufen, so sieht es die Tradition vor. 50 Schafe sei das Mädchen nach Schätzungen Wert. Als Bräutigam komme der heute 14-jährige Cousin Omar in Frage, ein Hirte. Es gäbe aber auch die Möglichkeit, dass das Mädchen einen viel älteren Mann heiratet und dort als Zweitfrau lebt, sagte Vdovin.

Derzeit besucht Zakura eine UN-Schule in Jericho. Täglich fährt sie von ihrem Wüstenheim in Wadi Qelt dorthin. Als der Dokumentarfilmer das Mädchen einmal fragte, was sie werden möchte, antwortete sie zuversichtlich „Ärztin“. Dieser Wunsch scheint unrealisierbar – eine medizinische Ausbildung in Israel und Palästina gehöre zu den teuersten, erklärt Vdovin. „Aber das ist ihr Traum.“

Für seinen geplanten Film „Zakura, Beduinenmädchen“ sammelt der Dokumentarfilmer durch Crowdfunding Geld. Knapp ein Drittel hat er bereits zusammen. Den Rest will er aus eigener Tasche bezahlen. Er hofft, dass der Film nächstes Jahr gezeigt werden kann.

Viele würden fragen, ob dieser Dokumentarfilm echten Menschen helfen kann. Darauf antwortet der Filmemacher:

„Ich weiß nichts über Wohltätigkeit und wie das funktioniert, aber ich weiß, dass es sehr wichtig ist, über Dinge zu sprechen, die beängstigend und unbequem sind. Und vielleicht hilft es den Menschen, zu handeln.“

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