Musik am 3. Advent: Drei geistliche Werke von Antonio Vivaldi

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Bleiglasfenster im St. Veitsdom, Prag. Es zeigt eine Szene des Jüngsten Gerichts.Foto: iStock
Epoch Times16. Dezember 2018

Antonio Vivaldi (1678-1741) war ein italienischer Komponist und Violinist aus Venedig aus der Zeit des Barock. Vivaldi erhielt im Alter von 25 Jahren die katholische Priesterweihe, er wurde Kaplan in der Kirche Santa Maria della Pietà – und schuf verschiedenste geistliche Werke. Hier „Stabat Mater“ RV 621, „Nisi Dominus“ RV 608 und „Salve Regina“ RV 616.

0:00: „Stabat Mater“ RV 621: I. Stabat Mater dolorosa, II. Cuius animam gementem, III. O quam tristis et afflicta – Künstler: James Bowman (Countertenor), und das Ensemble „Academy of Ancient Music“ unter Leitung von Christopher Hogwood

18:55: „Nisi Dominus“ RV 608 (Allegro), „Vanum est vobis“ (Largo), „Surgite“ (Presto), IV. „Cum dederit dilectis suis somnum“ (Largo) – Künstler: Andreas Scholl, Australian Brandenburg Orchestra unter Leitung von Paul Dyer

41:41: „Salve Regina“ RV 616, „Sicut sagittae“ (Allegro), „Beatus vir“ (Andante), „Gloria Patri“ (Larghetto) – Künstler: Andreas Scholl, Australian Brandenburg Orchestra unter Leitung von Paul Dyer

Wegen seiner Haarfarbe wurde Vivaldi Il Prete Rosso (ital.: der rote Priester) genannt. Er las die Messen und arbeitete an einem Waisenhaus. Viele seiner Kompositionen entstanden für das dortige rein weibliche Musikensemble des Ospedale della Pietà, einem Heim für verlassene Kinder, in dem Vivaldi von 1703 bis 1715 und von 1723 bis 1740 beschäftigt war.

Der gebürtige Venediger gilt als einer der größten Barockkomponisten, und sein Einfluss zu seinen Lebzeiten war in ganz Europa zu spüren. Er komponierte viele Instrumentalkonzerte für die Geige und eine Vielzahl anderer Instrumente sowie geistliche Chorwerke und mehr als vierzig Opern.

Vivaldi hatte auch einige Erfolge mit teuren Inszenierungen seiner Opern in Venedig, Mantua und Wien. Nach einer Begegnung mit Kaiser Karl VI. zog Vivaldi nach Wien und hoffte auf eine Anstellung. Der Kaiser starb jedoch kurz nach Vivaldis Ankunft, und Vivaldi selbst starb weniger als ein Jahr später in Armut.



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