Kurze Reimen von der Eitelkeit des menschlichen Lebens – von Josua Stegmann
Aus der Reihe Epoch Times Poesie
Kurze Reime von der Eitelkeit des menschlichen Lebens
Was ist doch unser Lebenszeit,
Ein Staub, der mit dem Wind entsteht,
Ein Schnee, der im Frühling weggeht,
Ein Wasserblas, so bald zerrinnt,
Ein Regenbog, so bald verschwind,
Ein Nebel, den die Sonne verjagt,
Ein Himmelröt, solang es tagt,
Ein Tau, von der Hitze verzehrt,
Ein Blatt, vom Winde umgekehrt,
Ein schönes Glas, so bald zubricht,
Ein Blum, so bald wird zunicht,
Ein Eis am heißen Sonnenschein,
Ein Schatten, der da bricht herein,
Ein Blitz, der daher fähret hell,
Ein Strahl, so schießt herab gar schnell,
Ein Widerhall der Stimm in Eil,
Ein Zeitvertreiben mit Kurzweil,
Ein Traum, der mit dem Schlaf aufhört,
Ein Rauch, welchen der Wind zerstört,
Hilf Herr, dass nach der kurzen Zeit
Wir erben die fröhlich Ewigkeit.
Josua Stegmann (1588-1632)
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