Schlafe, mein Prinzchen – Von Friedrich Wilhelm Gotter
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Schlafe, mein Prinzchen
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr summt.
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster herein.
Schlafe beim silbernen Schein.
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.
Auch in dem Schlosse schon liegt
alles in Schlummer gewiegt,
reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind leer.
Nur in der Zofe Gemach
tönet ein schmelzendes „Ach“.
Was für ein „Ach“ mag dies sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.
Friedrich Wilhelm Gotter (1746 – 97)
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