Sommer – Von Thekla Lingen

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Sieh, wie sie leuchtet, Wie sie üppig steht, Die Rose –Foto: iStock

Sommer

Sieh, wie sie leuchtet,

Wie sie üppig steht,
Die Rose –
Welch satter Duft zu dir hinüberweht!
Doch lose
Nur haftet ihre Pracht –
Streift deine Lust sie,
Hältst du über Nacht
Die welken Blätter in der heissen Hand …

Sie hatte einst den jungen Mai gekannt
Und muss dem stillen Sommer nun gewähren –
Hörst du das Rauschen goldener Ähren?
Es geht der Sommer über’s Land …

Thekla Lingen   (1866 – 1931)



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