Wechsel – Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Wechsel
Es fällt nichts vor, mir fällt nichts ein,
Die Zeit tritt auf so leis und fein,
Man weiß nicht, was sie will.
Auf einmal rührt sich’s dort und hier –
Was das bedeuten mag?
Es ist, als hörtst du über dir
Einen frischen Flügelschlag.
Rasch steigen dunkle Wetter auf,
Schon blitzt’s und rauscht die Rund,
Der lust’ge Sturmwind fliegt vorauf –
Da atme ich aus Herzensgrund.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)
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