Frauen zahlen für Dienstleistungen oft mehr als Männer

Frauen müssen bei Dienstleistungen wie Frisierangeboten und Textilreinigung für die gleiche Leistung deutlich mehr zahlen als Männer.
Titelbild
Beim Friseurbesuch zahlen Frauen deutlich mehr als Männer - auch bei Kurzhaarfrisuren.Foto: Carsten Rehder/dpa
Epoch Times20. Dezember 2017

Frauen müssen für Dienstleistungen oft mehr zahlen als Männer. Das ist das Ergebnis der am Mittwoch veröffentlichten Studie „Preisdifferenzierungen nach Geschlecht in Deutschland“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Während es bei Produkten kaum Preisunterschiede nach Geschlecht gibt, müssen Frauen laut Studie bei Dienstleistungen wie Frisierangeboten und Textilreinigung für die gleiche Leistung deutlich mehr zahlen als Männer.

„Wenn eine Person allein wegen ihres Geschlechts mehr zahlen muss, dann verstößt das im Grundsatz gegen das Diskriminierungsverbot“, sagte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders. Die Antidiskriminierungsstelle empfehle „insbesondere dem Reinigungs- und dem Frisiergewerbe, Dienstleistungen eher nach der konkreten Art der Leistung und nicht pauschal nach dem Geschlecht anzubieten“.

In entsprechenden Preislisten sollte künftig auf eine Aufteilung nach Geschlecht verzichtet werden. Für die Studie wurden auf Grundlage des statistischen Warenkorbs deutschlandweit nur die Dienstleistungen und Produktvarianten in den Blick genommen, die gezielt Männer beziehungsweise Frauen ansprechen und weitgehend identische Eigenschaften aufweisen.

Von 1.682 ermittelten Produktvarianten wiesen 62 (3,7 Prozent) einen Preisunterschied für Männer und Frauen auf. Bei den 381 ermittelten Dienstleistungen hatten knapp sechs von zehn (59 Prozent) der untersuchten Angebote unterschiedliche Preise für Frauen und Männer.

Bei Kurzhaarfrisuren macht der Preisaufschlag für Frauen zum Beispiel im Schnitt 12,50 Euro aus, die Reinigung von Blusen kostet durchschnittlich 1,80 Euro mehr als die von Hemden. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion