Wie gehe ich mit der Zeit meines Lebens um?

Titelbild
„Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist“, sagt Gandalf In der Trilogie „Herr der Ringe“.Foto: Screenshot aus Youtubevideo
Von 21. Januar 2023

Liebe Leser,

„Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern.“ Obwohl es bereits viele Jahre her ist, seit ich die Trilogie „Der Herr der Ringe“ gesehen habe, beeindrucken mich diese Worte der Elbin Galadriel noch immer. Sollten diese Worte wahr sein, hätte dann nicht etwa jeder eine große Verantwortung?

Wenn man sich momentan in der Welt umschaut, kommt einem wirklich das Grausen: In fast allen Ecken gibt es Proteste, Kriege, Gewalt, Isolation. Das Weltwirtschaftsforum tagte in Davos, Deutschland hat einen neuen Verteidigungsminister. Lützerath geräumt. Energiekrise. Corona und seine Auswirkungen scheinen nicht zu enden.

Sind wir Menschen wirklich zu nichts anderem fähig? Viele würden jetzt antworten: Nein, der Mensch ist schon immer so, er ist Egoist. Es war so und wird auch immer so bleiben. Man kann nichts dagegen tun. Ist das wirklich so oder spielen wir nicht doch eine Rolle in dem ganzen Schauspiel?

Wenn ich länger darüber nachdenke, sehe ich plötzlich eine große Chance für jeden Einzelnen von uns.

Ist es nicht so, dass wir erst in schwierigen Zeiten beweisen können, was uns wichtig ist und wie wir mit allem umgehen?

War es für den Hobbit Frodo nicht auch so, dass er bis kurz vor seinem Ziel noch die größten Schmerzen und Hindernisse überwinden musste? Seine Ausdauer, sein Mut und sein Glaube wurden bis zum Schluss immer wieder auf eine harte Probe gestellt.

Jeden Tag stehen wir vor neuen Aufgaben, die auf uns zukommen. Wir werden mit Situationen konfrontiert, mit denen wir nie gerechnet hätten. Manchmal geht es mir wie Frodo, ich möchte einfach allem entkommen und alles den anderen überlassen. Nicht nur einmal beklagte dieser seine ihm auferlegte Mission: „Ich wünschte, ich hätte den Ring nie bekommen. Ich wünschte, all das wäre nie passiert.“

Dann erinnere ich mich an die Worte des Zauberers Gandalf. Als Frodo aufgeben wollte, hat dieser ihn ermutigt: „Das tun alle, die solche Zeiten erleben. Aber es liegt nicht in ihrer Macht, das zu entscheiden. Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist.“

Was fange ich mit der Zeit an? Ich lausche meinem Herzen, finde den Mut wieder, den Glauben, die Geduld – und nehme mich zurück. Meine Krisen kann ich nur selbst auflösen. Am besten bei einer Tasse Cappuccino. Danke, Gandalf.

Ihre Iris Lindenmaier



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion