Hund enttarnt Betrügerin vor Gericht und identifiziert sein wahres Herrchen

Richterin Judy Sheindlin lässt einen Hund im Gericht frei, um sein wahres Herrchen zu identifizieren. "Im Zweifel für den Angeklagten" gilt nicht, wenn ein Hund das Urteil fällt.
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"Im Zweifel für den Angeklagten" gilt nicht, wenn ein Hund das Urteil fällt. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times20. April 2019

Gerichtsverhandlungen im Fernsehen sind nicht nur in Deutschland eine beliebte Unterhaltung. Eine Angeklagte in den USA musste jedoch am eigenen Leib erfahren, dass manchmal eben doch nicht zugunsten des Angeklagten entschieden wird – besonders dann, wenn nicht die Richterin, sondern ein Hund urteilt.

„Baby Boy“ ist ein kleiner weißer Hund und kann keiner Fliege etwas zuleide tun, doch das gilt leider nicht für Menschen. Nachdem Baby Boy verschwunden war, reichte sein früheres Herrchen Klage gegen eine Frau ein und behauptete, sie habe seinen geliebten Hund gestohlen. Die Angeklagte stritt alles ab. Sie habe das Hündchen gekauft und Dokumente, die beweisen, dass er nicht Baby Boy sei.

Richterin „Judge Judy“ Sheindlinbei einer Abendveranstaltung in Hollywood. Foto: Valerie Macon/Getty Images

Die Verhandlung führt Richterin Judy Sheindlin, Star der US-Fernsehsendung „Judge Judy“. Nachdem sie sowohl Kläger als Ankläger angehört hat, bringt sie die Kernfrage auf den Punkt:

„Wessen Hund ist das?“

Um diese Frage zu klären, sind sie alle hier, so die Richterin. Die Angeklagte ist sich jedoch sicher, dass es nicht der Hund des Klägers ist. Auf die Frage: „Ist es sein Hund?“ antwortet sie mit einem entschiedenen „Nein“.

Doch diese Frage kann die Richterin nicht selbst beantworten. Auch die vermeintlichen Papiere der tierärztlichen Untersuchung, die besagen, dass ihr Hündchen ein fünf Jahre alter Mischling ist – Baby Boy ist erst drei Jahre alt – können es nicht endgültig beweisen.

Es steht Aussage gegen Aussage und wie es scheint, kann niemand im Gerichtssaal die Frage mit 100-prozentiger Sicherheit klären. Aber es gibt jemand außerhalb des Saals, der es kann. Richterin Judy bittet eine Frau ihn in den Saal zu bringen.

Nur einer kann sein Herrchen sicher identifizieren: Baby Boy. (Symbolbild) Foto: iStock

Als die Frau mit dem Hund den Saal wieder betritt, kann es der Hund kaum erwarten. Er hat die Witterung seines Herrchens bereits aufgenommen. Dann bittet Judy die Dame, den Hund von der Leine zu lassen und auf den Boden zu setzten. Der Hund könne schließlich sein wahres Herrchen identifizieren. „Lass ihn runter“, wiederholt sie mit fester Stimme.

„Das macht er bei jedem.“ – Nur blöderweise nicht bei der Angeklagten …

Offenbar wusste die Angeklagte, was als Nächstes passieren würde, denn während die Frau das Hündchen auf den Boden setzt, hört man sie sagen: „Tu es nicht, tu es nicht.“

Kaum war der Hund frei, rannte er sofort zu seinem Herrchen – und das war nicht die Angeklagte. Als er freudig an den Beinen des Kläger hochspringt, sagte die Angeklagte: „Das macht er bei jedem.“ – Nur blöderweise eben nicht bei ihr … Richterin Judy konnte den Fall schnell schließen und sagte zum Kläger, er können seinen Hund jetzt mit nach Hause nehmen.

Angesichts der erfolgreichen Wiedervereinigung von Hündchen und Herrchen sind die rechtlichen Konsequenzen, die die Angeklagte zu tragen hatte, unwesentlich. Aber wir vermuten, dass sie ihre Lektion gelernt hat. Deutlicher hätte das Urteil von „Richter“ Baby Boy nicht sein können.

Was wäre, wenn Baby Boy eine Katze wäre?

Unter dem YouTube-Video gibt es dutzende Kommentare, die die weise Entscheidung der Richterin loben. „Er lehnte sich bereits zu seinem Besitzer, als die Frau ihn hereinführte! Man kann nicht behaupten, dass er das bei jedem macht. Er zeigte kein Interesse an jemand anderem.“

Ein anderer Kommentator schrieb: „Schau dir die empfindliche Nase des Hundes an, wenn er in den Gerichtssaal kommt. Er riecht sofort die Luft zu den Besitzern.“ „Sie können genaue die Sekunde sehen, wenn Baby Boy seinen wahren Besitzer sieht. Er starrt ihn an, schnüffelt auf ihn zu und versucht, sich aus ihren Armen zu winden, um zu ihm zu laufen“, fügt ein Dritter hinzu.

Aber natürlich gibt es auch andere Stimmen. Was wäre zum Beispiel, wenn Baby Boy kein Hund, sondern eine Katze wäre? „Mann, wenn es eine Katze wäre, wäre es anders. Sie setzt die Katze ab und die geht einfach aus dem Gerichtssaal“, schrieb eine andere Person.



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