„Seltsame Knochen“ entdeckt – Skelett eines riesigen Tieres ist 20.000 Jahre alt
Bereits im Sommer 2015 stieß ein Angler am Powder River im südlichen Montana beim Spazierengehen auf mehrere große Knochen die aus dem Flussufers ragten.
Der Mann markierte den genauen Ort seines Zufallsfundes auf einer Karte und gab diese dem Carter County Museum. Das Museum setzte sich daraufhin mit dem Eigentümer des Grundstücks, Lee Randall, wegen einer „möglichen prähistorischen Entdeckung“ in Verbindung.
Randall ging zu dem Standort, den der Mann auf der Karte angegeben hatte. Er fand den verzeichneten Ort und sah, wie die Knochen aus dem Flussufer herausstanden.
Es waren bereits zuvor weitere prähistorische Knochen auf seinem Grundstück ausgegraben worden, aber noch nie so große. „Du konntest nichts anderes sehen, dennoch gingen wir weiter hinunter und fanden noch ein paar Rippen mehr“, sagte Randall.
Vorfreude auf Mammut Ausgrabung
Als sie die Entdeckung gemacht hatten, war es bereits Spätsommer. Randall und ein Team von Paläontologen von dem Carter County Museum beschlossen daher die Überreste im folgenden Sommer auszugraben. „Die Vorfreude darauf, war das ganze Jahr über in meinem Kopf „, sagte Randall.
Die gesamte Ausgrabung der Knochen dauerte zwei Sommer lang. Nach Beendigung der Arbeiten brachten sie die Überreste zur Untersuchung zum Carter County Museum. Danach bestätigten die Paläontologen, dass die Knochen zu einem kolumbianischen Mammut gehörten, welches zwischen 10.000 und 20.000 Jahre alt war.
Der Großteil des Skeletts war gut erhalten, mit mehreren Rippen, Beinknochen und „weitgehend intakten“ Stoßzähnen und Molaren. Dies sind große Backenzähne von denen ein ausgewachsenes Mammut drei pro Kieferseite besaß.
Gewaltige Stoßzähne
„Die Stoßzähne waren sechs oder sieben Fuß groß, bei weitem nicht die größten“, sagte Randall. „Aber selbst die sieben Fuß hohen sind einfach kolossal.“ Umgerechnet sind die Stoßzähne des in Montana entdeckten Mammuts in etwa 2 Meter lang. „Ich war ziemlich begeistert darüber“, sagte Randall. „Es war eine einmalige Gelegenheit für mich.“
Als Brutstätte für Fossilien und Artefakte wurden aus dem Gebiet des östlichen Montana bereits mehrere Reste unterschiedlichster Dinosaurierarten ausgegraben. Darunter das vollständige Skelett eines jugendlichen Tyrannosaurus.
Leben der Mammuts beforschen
Nathan Carroll, Assistenzkurator am Carter County Museum, hofft, dass die neue Entdeckung ihnen dabei helfen kann, noch eine Reihe weiterer Informationen über das Leben von Mammuts zu erhalten.
„Wir haben vor zehntausend Jahren einige ziemlich große Veränderungen in Bezug auf Tiere und Landschaft durchgemacht, und es ist nicht klar, warum das passiert ist. Jedes Mal, wenn wir neue Fossilien entdecken, steigt die Chance später einmal ihre komplette Geschichte zu erfahren“, sagt Nathan Carroll. (cs)
Diese Mammuts besiedelten einst unseren Planeten:
- Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius). Lebte vor 700.000 bis 10.000 Jahren im nördlichen Eurasien und Nordamerika. Erreichte eine Schulterhöhe von 2,8 bis 3,7 Meter, was in etwa einem heutigen Elefanten entspricht. Sie konnten zwischen 5 bis 8 Tonnen wiegen.
- Kolumbianische Mammut, auch Amerikanisches Mammut oder Präriemammut genannt (Mammuthus columbi). Lebte ca. vor 1,2 Mio. Jahren bis 10.000 Jahren in Nordamerika. Erreichte eine Schulterhöhe von bis zu 4,2 Metern Höhe. Sie konnten bis zu 12 Tonnen wiegen.
- Südelefant (Mammuthus meridionalis), auch Urmammut genannt. Lebte vor 2,6 bis 0,7 Millionen Jahren in Europa, Nordamerika und Südrussland. Erreichte eine Schulterhöhe von 4,2 Meter und wog bis zu 12 Tonnen.
- Steppenmammut (Mammuthus trogontherii). Lebte vor 750.000 Jahren bis etwa 200.000 Jahren in Eurasien. Erreichte eine Höhe von bis zu 4,5 Metern. Sie konnten bis zu 15 Tonnen wiegen.
- Kreta-Zwergmammut (Mammuthus creticus). Lebte vor ca. 800.000 Jahren. Bisher wurde diese Art nur auf Kreta entdeckt. Es erreichte eine Höhe von 1,1 Meter und wog rund 310 kg.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion