Amoklauf: Zeugen Jehovas veranstalten Gedenkfeier

Philipp F. tötete mehrere Menschen bei einer Gemeindeversammlung der Zeugen Jehovas. Die Glaubensgemeinschaft trauerte heute offiziell um die Opfer. Vor Ort waren auch viele prominente Personen.
Trauergäste kommen zur Gedenkveranstaltung der Zeugen Jehovas für die Opfer des Amoklaufs in die Alsterdorfer Sporthalle.
Trauergäste kommen zur Gedenkveranstaltung der Zeugen Jehovas für die Opfer des Amoklaufs in die Alsterdorfer Sporthalle.Foto: Georg Wendt/dpa
Epoch Times25. März 2023

Rund zweieinhalb Wochen nach dem Amoklauf bei den Zeugen Jehovas mit acht Toten in Hamburg haben Tausende Vertreter der Glaubensgemeinschaft der Opfer der Tat gedacht. Nach Angaben der Zeugen Jehovas versammelten sich heute bis zu 4000 Gläubige bei einer Trauerfeier in der Alsterdorfer Sporthalle.

Neben Angehörigen und der Überlebenden waren mehr als 50 Hamburger Gemeinden von den Jehovas Zeugen sowie Vertreter aus Politik und Behörden eingeladen worden – unter ihnen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).

Nach einer musikalischen Einführung wollte Dirk Ciupek vom Zweigbüro Zentraleuropa die Gedenkansprache halten. Ebenfalls zu Wort kommen sollte Mark Sanderson von der Weltzentrale der Jehovas Zeugen. Auch Bürgermeister Tschentscher wollte das Wort ergreifen.

Er verlas eine Grußbotschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Wir gedenken heute der Opfer eines schweren Verbrechens“, erklärte Steinmeier darin. Die Opfer seien Teil der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas gewesen – „und vor allem waren sie Söhne, Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, geliebte Menschen, Freunde, Weggefährten“. Steinmeier sagte, durch eine barbarische Tat sei den Opfern das Leben genommen worden. „Diese gnadenlose Tat hinterlässt nichts als Verlust, Trauer und Zerstörung.“

Nicht die erste Gedenkveranstaltung

Die christlichen Kirchen hatten bereits am vergangenen Sonntag in der Hauptkirche St. Petri mit einer ökumenischen Veranstaltung der Opfer gedacht. Mit der glaubensübergreifenden Gedenkveranstaltung wollten die Hamburger Kirchen der Trauer einen Raum geben und Trost und Fürsorge spenden. Die Zeugen Jehovas unterstützten das Gedenken, nahmen selbst aber nicht an der Trauerfeier teil.

Der 35 Jahre alte Philipp F. hatte bei einer Gemeindeversammlung der Zeugen Jehovas in Hamburg sieben Menschen getötet – darunter ein ungeborenes Kind. Anschließend brachte er sich selbst um. Neun Menschen wurden bei der Amoktat verletzt. (dpa)



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