Bundesbildungsministerin: Kindern jeden Tag vorlesen
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat mit Blick auf schlechte Lesefähigkeiten vieler Grundschüler dazu aufgerufen, Kindern mehr vorzulesen. Anlass ist der diesjährige bundesweite Vorlesetag.
Tests hatten gezeigt, dass jedes vierte Kind in Deutschland am Ende der Grundschule Leseprobleme hat. Die Folgen seien gravierend, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Denn keine andere Grundfertigkeit entscheidet so sehr über den gesamten weiteren Bildungs- und damit auch Lebensweg.“
Eine Umfrage hatte zuletzt außerdem ergeben, dass in mehr als einem Drittel der Familien Eltern ihren ein- bis achtjährigen Kindern selten oder nie etwas vorlesen. „Das wirkt sich unmittelbar auf ihre sprachliche Entwicklung aus“, kritisierte Stark-Watzinger. Wer Kindern vorlese, helfe ihnen dabei, selbst gut Lesen zu lernen. „Deshalb sollten wir allen Kindern vorlesen: am bundesweiten Vorlesetag oder jedem anderen Tag.“
Am bundesweiten Vorlesetag sollen am Freitag Kinder für Bücher und Geschichten begeistert werden. In diesem Jahr steht das Lesefest unter dem Motto „Vorlesen verbindet“ und unterstreicht damit, wie wichtig Vorlesen für den Bildungsweg der Jüngsten ist. Mit mehr als einer Million Vorlesern und Zuhörern erreicht die Aktion nach Angaben der Stiftung Lesen in diesem Jahr einen Rekord.
Die von Prominenten und Politikern unterstützten Leseaktionen gibt es unter anderem in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken und Museen. Der Vorlesetag findet bereits seit 2004 auf Initiative der Wochenzeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen und der Deutsche-Bahn-Stiftung statt. (dpa/afp/dl)
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