Keine „Pandemie-Amnestie“: Zuständige müssen wegen Lockdownschäden um Entschuldigung bitten

Nur noch 29 Prozent der erwachsenen US-Bürger haben „großes Vertrauen“ in die medizinischen Wissenschaftler. Vor den Lockdowns wegen COVID-19 waren es noch 43 Prozent. Um das Vertrauen wieder herzustellen, sei eine öffentliche Entschuldigung nötig, meint der frühere COVID-19-Berater der US-Regierung.
Dr. Scott Atlas
Dr. Scott Atlas, ein Gründungsmitglied der Akademie für Wissenschaft und Freiheit des Hillsdale College, im Kirby Center des Hillsdale College in Washington am 17. März 2022.Foto: Bao Qiu, The Epoch Times
Von 30. November 2022


„Die Amerikaner haben ihr Vertrauen in die Wissenschaft verloren, und das kann nicht wiederhergestellt werden, ohne dass führende Vertreter des öffentlichen Gesundheitswesens und Wissenschaftler ihre Fehler während der Pandemie zugeben und sich dafür entschuldigen“, sagte der ehemalige COVID-19-Berater des Weißen Hauses, Dr. Scott Atlas.

Während seiner Tätigkeit in der Pandemie-Task-Force der Trump-Regierung im Jahr 2020 wurde Atlas von den Mainstream-Medien und der akademischen Welt wegen seines Eintretens für einen „gezielten Schutz“ angegriffen.

Führende Persönlichkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens wie Dr. Anthony Fauci und Deborah Birx sowie Wissenschaftler, die Lockdown-Maßnahmen befürworteten, haben ein schädliches Erbe hinterlassen, mit dem die Amerikaner noch heute zu kämpfen haben, so Atlas.

„Ihr Vermächtnis ist: Erstens, das größte Versagen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Geschichte; zweitens, massive vermeidbare Todesfälle bei den Schwächsten der Gesellschaft; und drittens, anhaltende enorme gesundheitliche Schäden für Familien mit niedrigem Einkommen und für Kinder“, sagte Atlas kürzlich in einem Interview mit The Epoch Times.

„Sie haben zu einem schweren Vertrauensverlust in die öffentliche Gesundheit und die Wissenschaft geführt und uns als Öffentlichkeit in eine Situation gebracht, in der wir der Führung nicht vertrauen können“, fügte er hinzu. „Denn die Experten wurden – wie in der Geschichte ‚Des Kaisers neue Kleider‘ – als fachfremd, politisiert und schlichtweg ungeeignet entlarvt, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu genießen.“

Dieses erschütterte Vertrauen könne wieder aufgebaut werden, sagte Atlas. Zunächst müssten Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens und akademische Experten jedoch zugeben, dass die Lockdowns nicht nur die Ausbreitung des Virus nicht gestoppt oder die Zahl der Todesfälle nicht verringert hätten, sondern auch einkommensschwachen Familien und Kindern zusätzliches Leid gebracht hätten.

Fehler eingestehen

„Das Vertrauen der Bürger dieses Landes ist ein Privileg“, sagte er gegenüber The Epoch Times. „Wir brauchen ein öffentliches Eingeständnis von Dr. Fauci, Dr. Burks und den Universitätswissenschaftlern, die ihre Politik unterstützt haben. Wir brauchen ein öffentliches Eingeständnis ihrer Fehler und eine Entschuldigung. Das ist der erste Schritt, um das Vertrauen wiederherzustellen, das sie verspielt haben.“

Mit Vorschlag einer „Pandemie-Amnestie“ zeigte sich Atlas „absolut nicht einverstanden“, da diese Idee offensichtlich auf einer „falschen Prämisse“ beruhe. Dabei werden die Amerikaner aufgefordert, Entscheidungen zu verzeihen, die aufgrund mangelnder Kenntnisse über das Virus getroffen wurden.

So war bereits im Frühjahr 2020 bekannt, dass gesunde Kinder ein äußerst geringes Risiko haben, an COVID schwer zu erkranken oder zu sterben. Auch die Tatsache, dass Schulschließungen und soziale Isolation zu einem dramatischen Anstieg von psychischen Erkrankungen, Selbstmorden und Drogenmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen führten, sei zu diesem Zeitpunkt bekannt gewesen. Dennoch blieben die Schulen in einigen der größten öffentlichen Schulbezirke des Landes geschlossen.

Was die Amerikaner bräuchten, so Atlas, sei keine Amnestie, sondern Verantwortlichkeit.

Öffentliche Untersuchung nötig

„Wir dürfen das Blatt nicht wenden, wir brauchen eine Untersuchung – eine unparteiische Aufdeckung der Geschehnisse“, sagte er. „Nur eine öffentliche Rechenschaftspflicht wird die Wiederholung dieser abscheulichen, zerstörerischen Politik durch die Machthaber verhindern“.

Atlas verwies auf mehrere gesundheitspolitische Maßnahmen der Biden-Regierung, die immer noch in Kraft sind, obwohl sie weder wissenschaftlich noch vernünftig begründet sind.

„Wir sind das einzige Land unter den zivilisierten Nationen der Welt, das immer noch den Nachweis einer Impfung verlangt, um in dieses Land einzureisen“, sagte er. „Das ist bizarr, zumal weit über 90 Prozent der Amerikaner bereits geimpft sind. Das ist einfach unsinnig.

„Wir haben eine Regierungsspitze, die weiterhin darauf besteht, dass es einen Gesundheitsnotstand gibt, obwohl es keinen gibt. Wir haben eine Regierungsspitze, die eine Notfallgenehmigung für die Verwendung eines experimentellen Impfstoffs bei Säuglingen und Kindern erteilt“, fügte er hinzu. „Wir befinden uns also immer noch in einem Land, das die Wissenschaft verleugnet.“

„Wir brauchen gute Menschen, vernünftige Menschen, die den Mut haben, aufzustehen und ihre Meinung zu sagen, wie es in einer freien, ethischen Gesellschaft von ihnen erwartet wird.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Public Health Leaders, Scientists Owe Americans Apology for Harms of Lockdowns: Dr. Scott Atlas“ (redaktionelle Bearbeitung jw)

 



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