Foodwatch: Verbraucher nehmen mehr Zucker über Softdrinks zu sich als über Süßigkeiten

Verbraucher in Deutschland nehmen mehr Zucker über Softgetränke auf als über Süßigkeiten. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch veröffentlichte am Mittwoch Zahlen des Instituts Euromonitor International.
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Verbraucherorganisation foodwatch: Der Zusammenhang zwischen dem Konsum zuckergesüßter Getränke und Adipositas, Diabetes und anderen Krankheiten ist klar belegt.Foto: fotolia.com/softdrinks
Epoch Times26. September 2018

Verbraucher in Deutschland nehmen mehr Zucker über Softgetränke zu sich als über Süßigkeiten. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch veröffentlichte am Mittwoch Zahlen des Instituts Euromonitor International: Demnach lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker über Erfrischungsgetränke im Jahr 2016 bei durchschnittlich 26 Gramm pro Tag und 9,5 Kilogramm pro Jahr. Bei Süßigkeiten waren es 18 Gramm täglich beziehungsweise rund 6,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr.

Deutschland schneidet damit im europaweiten Vergleich schlecht ab: Nur in den Niederlanden und der Slowakei wird noch mehr Zucker über Softgetränke aufgenommen. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland auf dem elften Platz – hier belegen Argentinien, Chile und die USA die vorderen Plätze.

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) müsse „endlich eine Limo-Steuer nach dem Vorbild Großbritanniens einführen“, forderte Foodwatch. Die Maßnahme habe auf der Insel zu einem „wahren Zuckersturz im Getränkeregal geführt“. Umfassen müsse eine solche Steuer sowohl Getränke mit Zucker als auch solche mit Süßstoff, forderte Foodwatch.

Die Regierung verfolgt eine nationale Strategie zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten – allerdings auf freiwilliger Basis. In Großbritannien gilt seit dem Frühjahr eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke. Sie sieht Abgaben auf Getränke vor, die fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten. Bei über acht Gramm ist die Steuer noch höher. (afp)



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