Gallup-Umfrage in den USA: 69 Prozent vertrauen Medien weniger als vor zehn Jahren

Eine jüngst veröffentlichte Umfrage von Gallup und der Knight Foundation dokumentiert, dass eine deutliche Mehrheit der US-Amerikaner Nachrichtenmedien heute weniger vertraut als noch vor zehn Jahren. Nur unter Anhängern der Demokraten trifft dies auf weniger als die Hälfte zu.
Titelbild
Die Amerikaner vertrauen ihren Medien immer weniger.Foto: Mario Tama/Getty Images
Epoch Times13. September 2018

Eine am Dienstag veröffentlichte größere Umfrage des Gallup-Instituts und der Knight Foundation, über deren Ergebnisse die „Washington Times“ berichtet, hat einen Trend bestätigt, der sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet hatte: Die Amerikaner vertrauen ihren Medien immer weniger.

Die Schlussfolgerung der Urheber aus den Resultaten der Umfrage, die zwischen 4. und 25. Juni unter 1218 US-Amerikanern durchgeführt wurde, ist eindeutig:

„Wie auch andere größere US-Einrichtungen haben auch die Nachrichtenmedien in den letzten Jahren einen Vertrauensverlust innerhalb der Öffentlichkeit zu verzeichnen. Eine Schlüsselfrage für die Zukunft der Nachrichtenmedien, wie für die Demokratie in den USA insgesamt, ist, ob der Vertrauensverlust etwas Positives bewirkt.“

Vertrauen kann zurückkommen – bei weniger Fake News und Bias

Die Mehrheit der US-amerikanischen Bürger über 18 Jahren, darunter mehr als 9 von 10 Republikanern, habe persönlich im Laufe der letzten Jahre sein Vertrauen in Nachrichtenmedien verloren. Gleichzeitig sagen 69 Prozent derer, auf die dies zutrifft, man könne ihr Vertrauen auch wieder zurückgewinnen. Dies setze aber unter anderem voraus, an Problemen wie fehlender Faktentreue und übermäßiger Voreingenommenheit zu arbeiten. Diese waren die am häufigsten genannten Gründe für den Vertrauensverlust.

Die Entwicklung reiche bereits in die Zeit vor der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten zurück – und sie scheint alle Segmente zu erfassen, die nicht explizit der politischen Linken zuzuordnen sind.

„Im Rahmen der jüngsten Befragung gaben 69 Prozent der erwachsenen US-Bürger, die teilgenommen hatten, an, dass ihr Vertrauen in die Nachrichtenmedien in den letzten zehn Jahren gesunken sei. Nur vier Prozent sagten, es sei gestiegen, während 26 Prozent keine Änderung erlebten. Republikaner (94 Prozent) und politisch Konservative insgesamt (95 Prozent) sagten fast einhellig, ihr Vertrauen in die Medien sei im Laufe der letzten Dekade gesunken. Der Vertrauensverlust beschränkt sich aber nicht nur auf die politische Rechte – auch 75 Prozent der Unabhängigen und 66 Prozent der Moderaten lassen erkennen, dass sie den Medien weniger vertrauen als vor zehn Jahren.“

Nur 16 Prozent misstrauen allen Medien

Hingegen erklären nur 42 Prozent der Demokraten, ihr Vertrauen in die Medien habe gelitten. Nur 17 Prozent der Befragten erklärten, „den meisten Medienunternehmen“ zu vertrauen, auch hier zeigt sich eine erhebliche Diskrepanz zwischen Demokraten (33 Prozent) und Unabhängigen (13 Prozent) sowie Republikanern (3 Prozent).

Demgegenüber erklärten 67 Prozent aller Befragten, sie vertrauten „nur einigen bestimmten Nachrichtenorganisationen“ – wobei Demokraten (64) und Unabhängige (63) in etwa dem Durchschnitt entsprachen, Republikaner jedoch zu drei Vierteln dieser Aussage zustimmten.

Ein komplettes Misstrauen in sämtliche Medienorganisationen hegen demgegenüber nur 16 Prozent der Befragten. Während nur zwei Prozent der Demokraten sich von allen Medien hintergangen fühlen, ist der Anteil der Personen, auf die dies zutrifft, bei Unabhängigen mit 25 Prozent sogar noch höher als bei Republikanern (21). (rw)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion