Hunter Biden vor Gericht: Er muss seine Einkünfte offenlegen

Laut Gerichtsbeschluss muss Hunter Biden Details zu seinen Einkünften aus Kunstwerken, Investitionen und Geschenken von Freunden offenlegen. Seit März 2020 soll er bis zu 750.000 US-Dollar Kindesunterhalt gezahlt haben.
Titelbild
Hunter Biden, Sohn von US-Präsident Joe Biden, mit seinem Sohn Beau im Arm.Foto: Win McNamee/Getty Images
Von 3. Mai 2023

Der Sohn von Präsident Joe Biden, Hunter Biden, könnte der Mutter seiner vierjährigen Tochter seit März 2020 bis zu 750.000 US-Dollar Unterhalt gezahlt haben. Das sagte einer seiner Anwälte bei einer Anhörung.

Hunter Biden folgte der Anordnung von Richterin Holly Meyer und erschien am 1. Mai vor dem Amtsgericht der Kreisstadt Independence County in Batesville, Arkansas. Dort wurde der Unterhaltsstreit zwischen dem 53-jährigen Präsidentensohn und Lunden Roberts verhandelt. Roberts hatte Gerichtsdokumenten zufolge eine Beziehung mit Biden und brachte im August 2018 eine Tochter zur Welt. 2019 verklagte sie Biden auf Unterhalt. Biden bestritt zunächst die Vaterschaft, die erst durch einen DNA-Test bestätigt werden konnte.

Am 12. März 2020 einigten er und Roberts sich auf eine nicht genannte monatliche Unterhaltszahlung, die am 1. April 2020 beginnen sollte. Die Bedingungen der Vereinbarung sind vertraulich, da sie sensible persönliche Informationen enthalten. Im September beantragte Hunter Biden bei Gericht eine Überprüfung der Unterhaltsvereinbarung, da sich seine finanzielle Situation geändert habe.

Anwalt deckt monatliche Zahlung auf

Während einer Diskussion über den Offenlegungsprozess sagte Hunter Bidens Anwalt, Abbe David Lowell, dass sein Mandant monatlich 20.000 Dollar gezahlt habe, mehr als 700.000 Dollar seit der Unterhaltsanordnung.

Richterin Meyer stellte in der mündlichen Verhandlung am 1. Mai klar, dass alle Informationen, die in öffentlicher Sitzung besprochen werden, auch in die öffentlichen Unterlagen gehören.

Meyer ordnete an, dass Hunter Biden Informationen über seine Einkünfte aus Kunstwerken, Investitionen, Arbeitsverhältnissen, Geschenken von Freunden und anderen Quellen vorlegen muss. Sie ordnete auch an, dass Roberts Informationen über den Wert ihres Vermögens und ihre Einkünfte aus der Arbeit im Unternehmen ihres Vaters vorlegen muss.

Bislang war der Rechtsstreit vor allem ein Kampf der Anwälte, bei dem keine der beiden Parteien persönlich vor Gericht erschienen ist. Die Anwälte von Hunter Biden haben mindestens fünf Anträge gestellt, um den Prozess zu verzögern, darunter einen Versuch in letzter Minute, die Anhörung am 1. Mai 2023 zu verschieben. Meyer lehnte diesen Antrag ab.

„Alle Parteien haben zu allen künftigen Verhandlungen in dieser Sache persönlich zu erscheinen. Die Parteien werden nicht mehr vom Erscheinen entbunden“, schrieb Meyer in ihrer Verfügung.

Anträge ordnungsgemäß einreichen

Roberts‘ Anwälte forderten das Gericht auf, Hunter Biden wegen Missachtung des Gerichts zu verurteilen und ihn zu inhaftieren, weil er sich geweigert hatte, früheren Anordnungen Folge zu leisten und angeforderte Informationen herauszugeben.

Meyer schrieb, dass diese Angelegenheiten behandelt werden würden, sobald alle Beteiligten im Gerichtssaal seien.

In späteren Schriftsätzen beschwerten sich die Anwälte von Roberts darüber, dass das Biden-Team die Offenlegung von Informationen hinauszögere. Sie behaupteten, Hunter Biden führe einen „verschwenderischen Lebensstil“.

Während der Anhörung am 1. Mai sagte Meyer, der Antrag auf Missachtung des Gerichts müsse ordnungsgemäß eingereicht werden. Sie fügte hinzu, dass sie keine Entscheidung über die Höhe des Kindesunterhalts treffen könne, da keine der beiden Seiten im Rahmen der Ermittlungen genügend Informationen vorgelegt habe, um Fortschritte zu erzielen.

Die Richterin ging eine To-do-Liste durch, damit jede Seite weiß, was von ihr erwartet wird, um voranzukommen.

Ein Thema war die Rolle, die Hunter Bidens Laptop in dem Prozess spielen würde. Roberts‘ Anwälte glaubten, dass der Laptop wichtige Finanzinformationen enthalte. Bidens Anwälte weigerten sich, auch nur anzuerkennen, dass der Computer ihrem Mandanten gehöre. Meyer sagte, alle diese Fragen würden behandelt, solange jede Seite das tue, was sie tun müsse, um den Fall voranzubringen.

Meyer warnte die Anwälte, dass ihre Geduld erschöpft sei und kündigte an, den vereinbarten Zeitplan einzuhalten. „Ich erwarte, dass die Sache vorankommt. Ich werde keine Rücksicht nehmen, meine Herren.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Judge Orders Hunter Biden to Provide Details on Income From Artwork, Investments, Gifts From Friends“ (deutsche Bearbeitung jw)



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