Mehrheit der Deutschen für Werbeverbot für Tabak und Alkohol
Eine Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge für staatliche Eingriffe, wenn es um ihre Gesundheit geht: Ein Werbeverbot für Tabakerzeugnisse befürworten 69 Prozent, für Alkohol 58 Prozent der Befragten, wie eine am Montag veröffentlichte Forsa-Umfrage für die Initiative „Sieben Jahre länger“ der Versicherungsbranche ergab. Auch höhere Steuern auf Tabak, Alkohol und zuckerhaltige Lebensmittel finden demnach eine Mehrheit.
Höheren Steuern auf Tabak stimmten 75 Prozent der von Forsa 1003 Befragten zu, auf Alkohol 59 Prozent und auf zuckerhaltige Lebensmittel 55 Prozent. 61 Prozent der Befragten sind demnach der Ansicht, dass es Aufgabe der Politik ist, sich um das Gesundheitsverhalten der Bürger zu kümmern, nur 31 Prozent halten das für reine Privatsache.
Nur eine Minderheit der Befragten befürwortet dagegen höhere Preise für sehr fetthaltige Produkte – das bejahten nur 37 Prozent. Nur 32 Prozent stimmten für höhere Preise für Fleischerzeugnisse. Die Ausweitung des Rauchverbots auf öffentliche Straßen oder Plätze lehnen 54 Prozent ab.
Rauchen, Fettleibigkeit und starker Alkoholkonsum zählen zu den größten Gesundheitsrisiken. Die Initiative „Sieben Jahre länger“ zitierte eine Studie des Erasmus-Universitätsklinikums Rotterdam aus dem Jahr 2018, wonach ein männlicher Raucher bis zu sieben Lebensjahre verliert, Frauen etwa fünf Jahre. Fettleibige büßen demnach gegenüber Normalgewichtigen bis zu fünf Jahre ein, starker Alkoholkonsum kostet rund drei Lebensjahre. (afp)
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