Mehr als 100 Tote bei Fährunglück auf Victoriasee
Bei einem Fährenunglück auf dem Victoriasee in Tansania sind nach Angaben der Behörden mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen.
Das brechend volle Schiff war am Donnerstag auf dem größten See Afrikas von Bugolora auf der Insel Ukerewe zur Nachbarinsel Ukara unterwegs. Die Fähre sei nur wenige Meter von der Anlegestelle entfernt gekentert, hieß es von der Behörde, die für die Fähren in Tansania zuständig ist.
Nachdem die Suche nach Überlebenden am Freitagmorgen wieder aufgenommen wurde, sind weitere Leichen aus dem Wasser geborgen worden, wie John Mongella, der Regierungsvertreter in der Region Mwanza, sagte. Details zu dem Unfall wollte er zunächst nicht nennen.
Ersten Schätzungen zufolge waren mehr als 300 Menschen an Bord, die exakte Zahl war aber zunächst nicht bekannt. Rund 100 Menschen wurden Mongella zufolge bislang gerettet. Professionellen Taucher seien aus der Hafenstadt Daressalam sowie aus der Nachbarregion Mara am Victoriasee eingetroffen, um die Rettungsarbeiten zu unterstützen.
Die Fähre wurde 2014 in Auftrag gegeben und erst vor zwei Monaten renoviert, wie Regierungssprecher Hassan Abbas sagte. Unter anderem seien zwei neue Motoren eingebaut worden. Zuvor hatte sich ein Parlamentsabgeordneter beschwert, dass das baufällige Boot ein Risiko darstelle.
Der Victoriasee liegt in Tansania, Uganda und Kenia. Tödliche Unfälle kommen auf dem See sowie vor der Küste immer wieder vor. Oft sind Boote und Fähren überfüllt, zudem können Unwetter zu derartigen Unglücken führen.
2012 etwa ist eine Fähre auf dem Weg vom Festland Tansanias zur Tropeninsel Sansibar gesunken und dabei waren mindestens 100 Menschen ertrunken. Im Vorjahr waren mehr als 160 Menschen bei einem Fährenunglück vor der Küste von Sansibar gestorben. (dpa)
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