Prominente distanzieren sich von ihrer Teilnahme an Aktion #allesdichtmachen
Nach heftiger Kritik an einer Protestaktion prominenter Schauspieler an den Corona-Restriktionen distanzieren sich immer mehr Beteiligte von der Kampagne unter dem Motto #allesdichtmachen. Die Videos von etwa zehn Schauspielern waren am Samstag auf der Website der Kampagne nicht mehr verfügbar. Zu ihnen zählten Heike Makatsch, Meret Becker, Ken Duken und Kostja Ullmann.
Prominente wie Nadja Uhl, Ulrich Tukur und Jan Josef Liefers hatten am Donnerstagabend ironisch zugespitzte Videos online veröffentlicht, in denen sie sich über Politik und Medien lustig machten. Nach Lob aus der AfD und von sogenannten Querdenkern distanzierten sich einige davon. „Tatort“-Star Liefers etwa twitterte: „Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u.ä. weise ich glasklar zurück.“ Er stehe keiner Partei im Bundestag ferner als der AfD.
2/4 über Prioritäten von Medien sein sollte. Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u.ä. weise ich glasklar zurück. Es gibt im aktuellen Spektrum des Bundestages auch keine Partei, der ich ferner stehe, als der AfD. Weil wir gerade dabei sind, das
— Jan Josef Liefers (@JanJosefLiefers) April 22, 2021
Schauspielerin Ulrike Folkerts erklärte auf Instagram, ihre Teilnahme an der Aktion sei „ein Fehler“ gewesen. Die als Diskussionsbeitrag gedachten Videos seien „vielleicht falsch zu verstehen“ gewesen.
Zahlreiche andere Prominente hatten die Aktion deutlich kritisiert. Elyas M’Barek etwa kommentierte das Video von „Babylon Berlin“-Hauptdarsteller Volker Bruch mit den Worten: „Come on, das ist doch Blödsinn.“ „Tatort“-Kommissar Hans-Jochen Wagner fragte Liefers: „Das kann doch nicht dein Ernst sein?“
Die „Tatort“-Darsteller Nora Tschirner – „unfuckingfassbar“ – und Christian Ulmen – „heute bisschen für Kollegen schämen“ – zeigten sich ähnlich entsetzt. Moderator und Notfallsanitäter Tobias Schlegel twitterte: „Die Schauspieler*innen von #allesdichtmachen können sich ihre Ironie gerne mal tief ins Beatmungsgerät schieben.“ (afp)
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