Rechts vor links missachtet: Frachter kollidieren vor Rügen
Vermutlich wegen eines Vorfahrtsfehlers im Schiffsverkehr sind in der Ostsee nahe der Insel Rügen zwei Frachter kollidiert. Verletzt wurde niemand.
Bei dem Unglück am frühen Freitagmorgen sei der norwegische Frachter „Norvind“ Leck geschlagen, es sei zu einem größeren Wassereinbruch gekommen, sagte ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Umweltgefährdende Stoffe sind offensichtlich nicht ausgetreten.
Der Wassereinbruch wurde von der Besatzung unter Kontrolle gebracht, so dass man von einer Evakuierung des Schiffes absah. An Bord des 110 Meter langen norwegischen Stückgutfrachters befanden sich zehn Besatzungsmitglieder, an Bord des 134 Meter langen deutschen Containerfrachters „Beate“ waren 13 Menschen.
Grund für das Unglück war nach Angaben der Wasserschutzpolizei ein Vorfahrtsfehler der „Norvind“. Die Schiffe waren auf sich kreuzenden Routen unterwegs, wo sie zusammenstießen. Die Auswertung der Daten wie auch die Aussagen der Schiffsführer bestätigen diesen Unfallhergang, sagte Wasserschutzpolizei-Sprecher Björn Nürnberg.
Auch auf dem Wasser gilt die Regel: rechts vor links.“
Gegen den norwegischen Kapitän wie auch den schiffsführenden Offizier des deutschen Schiffes seien in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Verfahren wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet worden. So hätte der Schiffsführer der „Beate“ ein Ausweichmanöver einleiten müssen, als er die von der „Norvind“ ausgehende Gefahr erkannte.
Die leckgeschlagene „Norvind“, bei der es einen größeren Wassereinbruch gab, liege inzwischen gesichert im Hafen von Sassnitz, ebenso der Containerfrachter „Beate“. An dem deutschen Schiff entstanden Schäden am Vorderschiff. Der Schaden liege mindestens im sechsstelligen Euro-Bereich, wenn nicht sogar höher, hieß es.
Beide Schiffe fuhren mit eigener Kraft, aber in Begleitung von Seenotkreuzern in den Hafen Sassnitz-Mukran. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion