Schulanfang: Autofahrer zu Vorsicht angehalten

Kinder spielen und toben an Straßen, rennen über Zebrastreifen und können Abstände zu Autos nur bedingt einschätzen. Besonders zum Schulanfang müssen Autofahrer aufpassen.
Kinder, Autofahrer und Schulanfang
Zum Schulanfang ist das Risiko von Verkehrsunfällen mit Kindern wieder höher.Foto: iStock
Von 13. August 2022

In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein beginnt am Montag, 15. August, wieder die Schule. In Nordrhein-Westfalen hat sie bereits diese Woche begonnen. Autofahrern wird besonders wegen der neuen Grundschulkinder zu besonderer Vorsicht geboten.

Die meisten Kinder würden vor Schulbeginn zwischen sieben und acht Uhr und am Nachmittag nach Schulende in Verkehrsunfälle verwickelt sein. Die Eltern von ABC-Schützen wird geraten, die Schulrouten mit den Kindern zusammen zu planen und mehrfach abzulaufen.

„Wichtig ist auch, dass ein Kind mit ausreichendem Abstand zum fließenden Verkehr am Bordstein stehen bleibt. Und vor der Straßenüberquerung sollten Kinder immer den Blickkontakt zum Autofahrer suchen. Richtig üben lässt sich nur unter realen Bedingungen: Also morgens, wenn die Schule beginnt, und mittags, wenn sie endet“, schreibt die HUK-COBURG.

Kinder besonders am Schulanfang in Unfälle verwickelt

Autofahrer haften im Falle eines Unfalls unabhängig der Schuldfrage, sofern das Kind noch nicht das zehnte Lebensjahr erreicht hat. Von daher ist auch aus diesem Grund für Autofahrer besondere Vorsicht geboten.

Autofahrer müssten stets damit rechnen, dass sich Kinder im Straßenverkehr nicht regelkonform verhalten würden und unvorsichtig seien. Die HUK rät: „Ein Kind sehen, heißt vorsichtig fahren, beide Straßenseiten im Auge behalten und jederzeit bremsbereit sein. Dies gilt in besonderem Maße in verkehrsberuhigten Zonen sowie vor Kindergärten und Schulen.“

Ob Kinder ab zehn Jahren im Falle eines Unfalls haften, hängt von ihrer Einsichtsfähigkeit ab. Bedingung dafür sei, ob sie eigene Verantwortung und die Konsequenzen ihrer Handlungen richtig einschätzen können. Außerdem komme es auf das individuelle Verschulden in der Situation an und es werde geprüft, inwiefern ein Kind dieses Alters überhaupt hätte richtig handeln können.

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) sei die Zahl der Verletzten in Verkehrsunfällen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent zurückgegangen. „Damit sank die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten erneut und erreichte den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren.“ Dennoch lässt sich im Kalender der Verkehrsunfälle erkennen, dass Kinder besonders um die Zeit des Schulanfanges in Verkehrsunfälle verwickelt waren.



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