Tonnenweise brennende Akkus: Recyclingfirma in Offenbach steht in Vollbrand
Massive Rauchwolken, brennende Akkus und hunderte Einsatzkräfte im Dauereinsatz: Ein Großbrand in einer Recyclingfirma unter anderem für Batterien in Offenbach hat die Feuerwehr in der Nacht in Atem gehalten.
Das Feuer war am Sonntagabend zunächst auf dem Außengelände an Containern ausgebrochen und hatte auf eine Lagerhalle übergegriffen, sagte ein Sprecher der Stadt am frühen Morgen. Auch mehrere Explosionen waren zu hören. Eine weitere Ausbreitung konnte die Feuerwehr verhindern. Unter anderem hätten insgesamt 70 Tonnen Batterien und Akkus gebrannt.
Auf Aufnahmen, die im Onlinedienst X veröffentlicht wurden, war eine riesige Rauchsäule zu sehen.
Feuer in Offenbach. Anscheinend eine Lagerhalle #Offenbach #Explosion #Feuer #Brand pic.twitter.com/q9WtKtXpWb
— Rabenschar (@Rabenschar) August 20, 2023
Hunderte Einsatzkräfte vor Ort
Die Flammen wurden von den etwa 350 Einsatzkräften bis 4.00 Uhr morgens gelöscht, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Das ist jedoch noch nicht das Ende: Eine Brandwache wird die Feuerstelle noch weit in den Tag hinein beobachten müssen.
Akkus hätten die Eigenschaft, dass die Reaktion nicht abbricht, sondern sie sich immer wieder erwärmen können, sagte der Sprecher. Mit Wärmebildkameras sieht die Wache somit, ob sich ein Hitzestau bildet. Am Morgen sollen die Reste der Akkus dann für mehrere Tage unter Wasser gesetzt werden, um sie komplett abzureagieren.
Schadstoffmessungen bisher negativ
Die kilometerweit sichtbaren Rauchwolken, die sich am Sonntagabend über dem Osten der Stadt ausgebreitet hatten, legten sich im Laufe der Nacht. Die Schadstoffmessungen seien alle negativ gewesen, hieß es.
Einige Anwohner hätten über brennende Augen, kratzende Hälse und starken Geruch geklagt. Laut offizieller Erklärung seien solche Symptome normale Reaktionen auf Rauch. Durch das Verbrennen von Batterien und Akkus auf dem Gelände habe den Messungen zufolge keine Gefahr bestanden. Es hätten sich keine giftigen Schadstoffe ausgebreitet.
Durch einen plötzlichen Windwechsel atmeten etwa 30 Einsatzkräfte den Angaben zufolge Rauchgas ein. Verletzt wurde demnach niemand. Am Abend war die Bevölkerung gebeten worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sagte ein Sprecher. Diese wurde gegen 3.00 Uhr nachts wieder aufgehoben. (dpa/afp/dl)
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