Umfrage: Beliebtheit von „Letzte Generation“ im Sinkflug – und was denken Sie?

Eine Mehrheit, vier von fünf Deutschen, lehnen die Methoden der Klimaaktivisten ab. Das ergab eine Umfrage des Meinungsinstituts Civey. Aber auch Ihre Meinung zur "Letzten Generation" ist gefragt. Nehmen Sie an der aktuellen Epoch Times-Umfrage teil.
Aktivisten der Umweltschutz-Gruppe haben erneut das Denkmal «Grundgesetz 49» unweit des Reichstages in Berlin mit einer Öl-ähnlichen Substanz beschmiert.
Die „Letzte Generation“ hat erneut das Denkmal „Grundgesetz 49“ unweit des Reichstags in Berlin mit einer Öl-ähnlichen Substanz beschmiert.Foto: Paul Zinken/dpa
Von 12. Mai 2023


Am vergangenen Sonntag sah die Letzte Generation rot, statt Grundgesetz. Mit blutroter Farbe beschmierten die selbsternannten Klimaschützer das Denkmal „Grundgesetz 49“ am Bundestag, zum zweiten Mal schon nach einer ersten Aktion mit pechschwarzem Öl Mitte März. Rote Farb-Handabdrücke überdeckten auf der Skulptur vor zwei Tagen die eingravierten Grundgesetz-Texte, zusätzlich überklebten die Aktivisten diese durch Plakate mit Aufschriften wie „Diese Regierung zerstört unsere Lebensgrundlagen“.

Die Polizei sprach von drei Männern und drei Frauen, die zur Personalienaufnahme vorübergehend festgenommen worden seien, wegen „Sachbeschädigung“. Gar nicht lange her, da hatten Aktivisten an gleicher Stelle unweit des Bundestags einen Baum gefällt. Der Irrwitz, genau mit dem „Töten“ eines Baumes auf das Baumsterben aufmerksam zu machen, sorgte vielfach für Irritationen (Epoch Times berichtete). Dies erweckt zudem den Eindruck, die Aktivisten sägten mit solchen Aktionen nicht nur sprichwörtlich an dem Ast, auf dem sie selber sitzen.

Letzte Generation bekennt Farbe

Viele Äußerungen von Unverständnis gibt es auch zum erneuten Entern des Geländes des Berliner Flughafens BER durch Klimaaktivisten. Der Flughafenexperte der AfD-Hauptstadtfraktion, Frank-Christian Hansel, sprach von zu behebenden, eklatanten Sicherheitslücken und einer potenziellen Gefahr für Flugverkehr und Passagiere:

„Zu den zahlreichen Straftaten der selbsternannten Klimaretter kommen nun weitere Fälle von Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Es ist allerhöchste Zeit, dass diese Serientäter endlich als die kriminelle Vereinigung eingestuft werden, die sie sind.“

Die Aktivisten besprühten auf dem Flughafen mit Farbe ein abgestelltes Privatflugzeug. Im Nachgang der Aktion stellte sich heraus, dass die flugbegeisterte Besitzergemeinschaft der bald 50 Jahre alten Maschine noch nicht einmal zu den anvisierten Superreichen gehörten, sondern vielmehr sechs – jetzt wohl ziemlich schockierte – Dänen sind, die sonst gemeinsam an ihrem fliegenden Oldtimer (Jahrgang 1975) auf dem Flughafen in Kopenhagen basteln und zusammen einen Trip nach Berlin unternommen hatten – mit diesem „Symbol für exzessiven Luxus“, wie die Aktivisten die im Visier stehenden Privatflugzeuge nennt.

Trotz hehrer Ziele nicht gut gelitten bei Mehrheit der Deutschen

Durch Aktionen dieser Couleur, und auch durch Festkleben auf Straßen an verkehrsneuralgischen Punkten, bringen die Aktivisten scheinbar immer mehr Menschen gegen sich auf. Nicht nur die konkret Betroffenen, die dann im Stau stehen wie beispielsweise immer wieder Rettungswagen, sondern offenbar auch große Teile der Bevölkerung.

„Große Mehrheit der Deutschen lehnt Proteste der ‚Letzten Generation‘ ab“ titelt der „Spiegel“ bei einem Bericht über die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage. Demnach gewinnen die Klimaaktivisten mit ihren Aktionen in der Breite keine Sympathien, auch nicht für ihr Anliegen.

Die Mitglieder von Letzte Generation sehen sich selbst im zivilen Ungehorsam gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen, so die Selbstbeschreibung auf ihrer Website: „Die Regierung ignoriert alle Warnungen. Immer noch befeuert sie die Klimakrise und hat uns damit an den Rand eines Abgrunds gebracht. Wir sind nicht länger bereit, dieses Verbrechen an der Menschheit widerstandslos hinzunehmen. (…) Wir sind der Überlebenswille dieser Gesellschaft.“

Sie fordern ein Aktivwerden der Politik, unter anderem Tempo 100 auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn. Zudem wollen die Klimaaktivisten einen Gesellschaftsrat mit 160 gelosten Mitgliedern, der das Ende der Nutzung von fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle oder Gas in Deutschland bis 2030 planen soll.

Neben vielen Sympathisanten, auch aus der Politik, äußerte auch ADAC-Präsident Reinicke Verständnis für die Anliegen der Aktivisten, nicht aber für die Art ihres Protestes. „Man sollte auf junge Menschen hören, sind sie doch unsere Zukunft“, sagte unlängst der Spitzenvertreter des Automobilclubs. Die Aktivisten verträten Ziele, hinter denen „sich jeder versammeln kann“. Er bezweifle jedoch, „dass die Klimakleber die richtigen Mittel wählen, um ihre berechtigten Ziele zu erreichen“. Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ist der Meinung, letztlich schadeten die Klimaaktivisten mit ihrem Vorgehen ihrem Anliegen.

Falsche Methoden attestiert und Radikalisierung befürchtet

Der „Spiegel“-Umfrage nach findet die überwiegende Mehrheit der Deutschen die Methoden der Klimaaktivisten falsch, zudem sorgen sich viele um eine Radikalisierung der Gruppe.

Konkret hat die Umfrage des Meinungsinstitut Civey ergeben, dass insgesamt 79 Prozent der repräsentativ befragten Deutschen die Aktionen der „Letzten Generation“ als „eher falsch“ oder „eindeutig falsch“ finden, also strikt ablehnen. Nur lediglich 16 Prozent der Befragten gaben an, sie als „eindeutig richtig“ oder „eher richtig“ anzusehen, bei fünf Prozent Enthaltung.

Auch ein großer Anteil der Deutschen hält eine Radikalisierung der Gruppe für möglich. Von den 70 Prozent beantworteten die Frage, ob ihnen dies Sorge bereitet, 57 Prozent mit „ja, auf jeden Fall“ oder mit „eher ja“ (13 Prozent).

Die verbleibenden 30 Prozent bei der Frage zur Radikalisierung teilen sich wie folgt auf: 26 Prozent bereitet eine mögliche Radikalisierung der „Letzten Generation“ keine Sorge, nur vier Prozent waren unentschieden bzw. hatten keine Meinung.

Umfrage! Wie stehen Sie zu den Aktionen der „Letzten Generation“?

Jetzt sind Sie und Ihre Meinung gefragt – zum Thema Klimaaktivismus und den Methoden der „Letzten Generation“. In einer eigenen Umfrage möchte Epoch Times von Ihnen wissen, wie zielführend Sie die Aktionen der „Letzten Generation“ für deren Anliegen empfinden.

Danke für die Beantwortung von fünf kurzen Fragen und für wenige, aber wertvolle Minuten Ihrer Zeit. Danke auch dafür, dass Sie helfen, eine breite Datengrundlage zu schaffen, indem Sie diese Umfrage teilen!




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