Wirtschaftsministerium will Wohlstand neu definieren
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat angekündigt, den Wohlstand in Zukunft nicht mehr nur anhand des Bruttoinlandsproduktes (BIP) messen zu wollen. Dieses zeige nämlich „nur die ökonomische Leistung. Diese Leistung bestimmt zwar den materiellen Wohlstand. Aber Wohlstand hat noch weitere Dimensionen“, erklärte Staatssekretär Sven Giegold (Grüne) am Dienstag. Auch soziale und ökologische Aspekte sollen eine Rolle spielen, wenn es um die Lebensqualität im Land geht.
Das Bundesministerium wolle das BIP nicht ersetzen, sondern lediglich durch weitere Daten ergänzen, sodass „sich ein treffenderes Bild unseres Wohlstandes“ ergebe, erklärte Giegold. Dazu soll es ab sofort eine Online-Konsultation geben, die sich grundsätzlich an alle Interessierten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft richtet.
In einem zweiten Schritt soll die Befragung in Form von Runden Tischen in der zweiten Jahreshälfte fortgeführt werden. Insgesamt 30 Themenfelder und Indikatoren sollen sich am Leitbild der sozial-ökologischen Marktwirtschaft orientieren. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung der Wohlfahrtsmessung im Jahreswirtschaftsbericht 2024. Die Online-Umfrage läuft bis zum 6. September. (afp/dl)
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