85 Prozent aller Tampons mit Glyphosat belastet – Hier sind die Alternativen (+Video)
Wissen Sie, welche Inhaltsstoffe in Ihren Hygieneartikeln, Binden und Tampons enthalten sind? Wie würden Sie reagieren, wenn es sich nicht um Naturfasern, sondern um unnatürliche Baumwollprodukte handelt und dazu noch mit krebsverursachenden Glyphosat-Herbiziden behandelt? War Ihnen bekannt, dass 85 Prozent der Baumwolle, die weltweit angepflanzt wird, genmanipuliert ist?
Glyphosat ist eine krebserregende Chemikalie. Die Welt-Gesundheits-Organisation(WHO) hat Glyphosat nur als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft, aber viele andere Studien zeigen eindeutig die Verknüpfung von Glyphosat mit einer endokrinen Störung, die zu Krebs führt. Dazu auch der Beitrag der "Netzfrauen.org": 17 Gründe, warum Glyphosat verboten werden muss – Seventeen reasons to ban glyphosate.
Dr. Stephanie Seneff ließ junge Menschen gegen Monsantos Glyphosat-Produkt Roundup singen und zwar: "Roundup: The Elephant in the Room". Ihre Analysen sind hochinteressant.
Monsantos Glyphosat in über 80 Prozent der Hygieneartikel
Glyphosat wurde in 85% aller Hygiene-Produkte festgestellt, die in einer Vorstudie von Forschern der Universität von La Plata in Argentinien untersucht wurden. 62% der Proben enthielten darüber hinaus AMPA (Aminomethylphosphonic Acid), ein Derivat von Glyphosat. Laut Revolution News wurden die Proben, darunter Mull, Tupfer und Hygieneartikel für Frauen wie Tampons und Binden, in Supermärkten und Apotheken in der Gegend um La Plata erworben.
Die Ergebnisse wurden beim 3. National Congress of Doctors of Fumigated Towns in Buenos Aires präsentiert. “85% aller Proben waren Glyphosat-positiv, 62% AMPA-positiv, dem Abbauprodukt in der Umwelt. Bei Watte und sterilem Mull lag der Wert bei 100%“, sagte Dr. Damian Marino, der leitende Forscher der Studie zur Nachrichtenagentur Télam
Die Verwendung von genmanipulierter Baumwolle in Hygieneartikeln ist leider nicht kennzeichnungspflichtig.
Wie die GMO-Baumwolle ihren Weg in die Regale fand
In Baumwollplantagen werden die meisten und die giftigsten chemischen Pflanzenschutzmittel gespritzt. Erstmals wurde Gen-Baumwolle 1996 in den USA zugelassen. Man kann nicht erkennen, ob das Produkt aus genmanipulierter Baumwolle hergestellt wurde. Da jedoch rund 70 Prozent der weltweit erzeugten Baumwolle von genmanipulierten Pflanzen stammen und die Baumwolle während der Verarbeitung vermischt wird, ist davon auszugehen, dass der allergrößte Teil der konventionellen Baumwoll-Textilien schon heute gentechnische Bestandteile enthält.
„Mehr Ernte, ein höherer Gewinn für die Bauern und ein gestiegener Lebensstandard ihrer Familie – das sind die Folgen, wenn Bauern gentechnisch veränderte Baumwollpflanzen anbauen“, so werben die Agrargiganten, wenn sie ihre Produkte anpreisen, doch die Realität ist eine neue Form von Versklavung. In Indien haben schon Tausende von Kleinbauern Selbstmord begangen, weil sie das Saatgut nicht mehr bezahlen können und ihre Familien dadurch hungern müssen. Samen des Todes und der Versklavung wird das genmanipulierte Saatgut deshalb auch genannt. Allein in den USA werden jährlich in der Baumwollproduktion auf 5,7 Millionen Hektar Anbaufläche 35 000 Tonnen des Monsanto-Pflanzenschutzmittels Roundup versprüht.
Laut "transgen.de" führen Indien, China, die USA, Pakistan, Usbekistan und Brasilien die Baumwollproduktion an. In Europa wird Baumwolle in Griechenland, Bulgarien und Spanien angebaut. 2014 wurde weltweit auf 37 Millionen Hektar Baumwolle angepflanzt, der Anteil an GV-Baumwolle betrug 68 Prozent (25,1 Millionen Hektar).
Was führen Sie Ihrem Körper eigentlich zu, ohne es zu wissen?
Nicht nur genmanipulierter Mais, genmanipuliertes Soja, die auch bereits bekannt sein dürften, sondern auch genmanipulierte Baumwolle. Und wenn Sie sich nun die Inhaltsstoffe Ihrer Hygieneartikel, Binden und Tampons anschauen, werden Sie feststellen, dass Baumwolle ein wichtiger Bestandteil ist. Hinzu kommt, dass in Baumwollplantagen die meisten und die giftigsten chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Vergiftungen und Todesfälle der Plantagenarbeiter beim Spritzen sind an der Tagesordung.
Auch WISO/ ZDF ließ nach einem validierten Verfahren 31 Hygieneprodukte auf Glyphosat testen. Dabei wurde in sechs Wattepads/Wattestäbchen der Hauptmetabolid AMPA in einer Konzentration zwischen 15 bis 90 ppb gemessen. AMPA ist ein Abbauprodukt von Glyphosat und dient dem Nachweis des Unkrautbekämpfungsmittels. Die dabei gemessenen Werte sind höher als die bestehenden Grenzwerte für Trinkwasser. Im Vergleich zu den Grenzwerten für Lebensmitteln sind die von WISO gemessenen Konzentrationen niedriger. Für textile Produkte gibt es derzeit keine Grenzwerte für Glyphosat. Textilprodukte wurden bislang auch nicht auf den Wirkstoff untersucht. Siehe: Vorsicht! Test ergab: Glyphosat in Wattepads und Wattestäbchen
Woher kommt Ihr T-Shirt?
Wir tragen übrigens auch T-Shirts, die aus GMO-Baumwolle gemacht sind, und was mit den Bauern geschieht, sehen wir weltweit: Sie werden versklavt.
Baumwolle mag in den 1930er Jahren ein Naturprodukt gewesen sein – heute ist sie das nicht mehr. Die für Tampons verwendete Baumwolle ist überwiegend genmanipuliert. Zusätzlich (oder besser: deswegen) werden auf Baumwolle jede Menge Pestizide und Herbizide versprüht, darunter auch die giftigsten. Bei GMO-Baumwolle wurde auch mehrfach ein Insektengift nachgewiesen, das aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis stammt.
GMO-Baumwolle kann aber auch das Biozid TBT bzw. andere zinnorganische Verbindungen enthalten. Dies wurde nicht nur in Tampons, sondern auch in Babywindeln nachgewiesen. Zinnorganische Verbindungen wie das Tributylzinn (TBT) sind meistteils hochtoxisch; teilweise beeinflussen sie den Hormonsstoffwechsel und gehören damit zu den „endocrine disrupters“, zudem ist ihre immunsuppressive Wirkung bekannt, weiß das Umweltbundesamt.
2015 feierte ein gängiges Produkt 65 Jahre Jubiläum, das Wunder aus Watte: Seit 65 Jahren gibt es Tampons in Deutschland. Ihnen dürfte doch „o.b.“ bekannt sein. Dieses Produkt kommt vom US-Konzern Johnson & Johnson, einem der weltweit größten Pharmakonzerne.
Allerdings erzielte Johnson & Johnson auch große Umsatzteile (11 Mrd. €) mit Konsumgütern, nachdem das Unternehmen im Jahr 2006 die Konsumgüter-Sparte von Pfizer für 12,4 Mrd. € übernommen hatte. Pfizer hatte 2002 den Pharmakonzern Pharmacia übernommen, der wiederum hatte 80% Anteil an Monsanto aus der Fusion im Jahr 2000 mit Monsanto Company zur Pharmacia Corporation.. Die landwirtschaftlich-chemische Abteilung unter dem Namen Monsanto wurde 2002 wieder verkauft. Von da an entwickelte sich Monsanto zum Spezialisten für Agrarchemie und gentechnisch verändertes Saatgut. Dies ein kleiner Einblick, wie die Konzerne miteinander verzweigt sind. Übrigens übernahm Nestle 2012 von Pfizer die Babynahrungssparte.
Gefährliche Inhaltsstoffe in Tampons, Binden und Slipeinlagen sind zum Beispiel:
– Rückstände von Chemikalien wie Dioxin und Furan, die aus dem Bleichprozess mit Chlor stammen können und als krebserregend gelten.
– Unbekannte Duftstoffchemikalien, die Störungen im Hormonsystem oder allergische Hautausschläge auslösen können
– Kleber-Chemikalien wie z. B. Methyldibromoglutaronitril, einem Konservierungsstoff, vor dessen Einsatz in Kosmetika Greenpeace bereits 2008 warnte und der Entzündungen sowie Allergien der Haut auslösen kann.
– Wenn man jedoch weiß, dass krebserregende Inhaltsstoffe wie Formaldehyd und chemische Weichmacher verwendet werden, die sogar zur Unfruchtbarkeit führen können, sollte man sich überlegen, vielleicht doch die Finger von Marken wie Always, Alldays, o. b., Tampax & Co. zu lassen, da eine Frau im Schnitt fast 17 000 Binden bzw. Tampons konsumiert.
Zum Glück: Es gibt Alternativen
– Es gibt Bio-Tampons. Sie bestehen zu 100% aus zertifizierter Bio-Baumwolle und sind frei von Pestiziden wie Glyphosat
– Die Menstruationstasse ist vor allem giftstoff- und bleichmittelfrei.
– Die österreichische erdbeerwoche rät zu nachhaltigen Binden, Produkten aus Biobaumwolle, Menstruationskappen und Unterwäsche. (kf)
Danke, liebe Netzfrauen.
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