Acht Faktoren in puncto Nierengesundheit und Ernährungstipps

Die Nieren sind für die Entgiftung des Körpers unerlässlich. Doch Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck können ihre Funktion beeinträchtigen.
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Die unsichtbaren Helden: Unsere Nieren arbeiten unermüdlich, um unseren Körper gesund zu erhalten - doch diese acht Faktoren können ihre Funktion bedrohen.Foto: iStock

Die Nieren spielen eine zentrale Rolle im Entgiftungsprozess des menschlichen Körpers.

Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Abfallprodukte aus dem Blut herauszufiltern, während sie gleichzeitig nützliche Substanzen zurückbehalten, die für die Aufnahme und zukünftige Verwertung im Körper notwendig sind. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist von entscheidender Bedeutung, um diese lebenswichtigen Organe in gutem Zustand zu erhalten.

Leistungsstark und hart arbeitend – die Nieren filtern täglich 200 Liter Wasser

Die Nieren sind Hochleistungsorgane. Das vom Herzen gepumpte Blut durchläuft in den Nieren Millionen winziger „Blutfilter“ – die Nierentubuli und Glomeruli, um von Abfallstoffen gereinigt zu werden. Im Laufe eines 24-Stunden-Zyklus filtern die Nieren insgesamt 200 Liter Wasser.

Die Nieren filtern verschiedene Stoffwechselabfälle und schädliche Substanzen – einschließlich Harnstoff, Harnsäure, Kreatininsäure, überschüssige Mineralien, Lebensmittelzusatzstoffe, wasserlösliche Pestizide, Medikamente, Alkohol, chemische Toxine und Schwermetalle.

Drei Stufen der chronischen Nierenerkrankung

Eine Nierenerkrankung, die länger als drei Monate andauert, wird als Chronische Niereninsuffizienz (CKD) bezeichnet, die je nach Schweregrad in drei Typen unterteilt werden kann.

  1. Leicht: Symptome sind Proteinurie (erhöhtes Protein im Urin), Hämaturie (Blut im Urin), schaumiger und dunkler Urin.
  2. Mittel bis schwer: Die Symptome umfassen Schwellungen in den unteren Gliedmaßen, bekannt als Ödeme, erhöhten Blutdruck und Anämie, was sich durch eine verminderte Anzahl roter Blutkörperchen äußert.
  3. Endstadium: In diesem Stadium der chronischen Nierenerkrankung, wenn die Leistungsfähigkeit der Nieren unter 15 Prozent des Normalwerts gesunken ist, leidet der Patient unter extremer Müdigkeit und ist auf eine Dialyse angewiesen, die als manueller Ersatz für die Nierenfunktion dient.

In den Anfangsphasen einer Nierenerkrankung treten oft keine deutlichen Symptome auf. Sollten Sie jedoch trotz jungen Alters mit hohem Blutdruck, unklarer Anämie, Schwellungen in den unteren Gliedmaßen und anhaltender Erschöpfung konfrontiert sein, könnte dies auf eine beginnende Niereninsuffizienz hindeuten.

Schaumiger gelber Urin bedeutet nicht zwangsläufig eine Nierenerkrankung

Es ist durchaus normal, gelegentlich Schaum im Urin zu beobachten. Wenn jedoch ständig starker Schaum beim Wasserlassen auftritt und dieser nach 30 Sekunden nicht verschwindet, könnte dies auf eine Proteinurie, das heißt eine erhöhte Proteinkonzentration im Urin, hinweisen. In diesem Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Ein heller oder intensiv gelber Urin kann durch die Einnahme von B-Vitaminen entstehen oder ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel sein. Wenn der Urin eine dunkelgelbe bis bräunliche Färbung aufweist, sollten Sie in Betracht ziehen, dass möglicherweise Blutzellen im Urin vorhanden sind. Dieser Zustand – bekannt als Hämaturie – könnte auf ein Frühstadium einer Nierenerkrankung hinweisen. In diesem Fall ist es ratsam, sich an einen Arzt zu wenden.

8 Faktoren, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können

Diabetes

Diabetes kann Schäden an kleinen Blutgefäßen verursachen, die die Filterfunktion der Glomeruli beeinträchtigen und zum Nierenversagen führen können. In Deutschland sind etwa 11 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen. Allerdings könnte diese Zahl noch höher ausfallen, denn Schätzungen zufolge leben zusätzlich rund zwei Millionen Menschen mit der Krankheit, ohne davon zu wissen.

Bluthochdruck

Hoher Blutdruck verursacht Schäden an den elastischen Fasern in den Blutgefäßwänden. Umgekehrt kann auch eine Nierenerkrankung die Ausschüttung einiger Hormone fördern, die den Blutdruck erhöhen, was einen Teufelskreis bildet.

Andere Nierenprobleme

Chronische Nephritis, Nierensteine und polyzystische Nierenerkrankungen können die ordnungsgemäße Nierenfunktion beeinträchtigen.

Gicht

Wenn der Harnsäurespiegel hoch ist, verursacht die Kristallisation in den Gelenken Arthritis und die Kristallisation in den Nieren führt zu Nierenschäden.

Medikamente

Viele Medikamente erfordern eine Nierenentgiftung, und eine Überdosierung von Medikamenten kann die Nieren schädigen – insbesondere entzündungshemmende und anti-infektiöse Medikamente.

Übermäßiges diätetisches Phosphat

Ein übermäßiger Phosphorgehalt – im Allgemeinen durch den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln – kann die körpereigene Regulation von Phosphat, Kalzium und Vitamin D stören, was zu Mineralstoffstörungen und Gefäßverkalkung führt.

Hoher Phosphorgehalt – auch Hyperphosphatämie genannt – kann in vielen Fällen ein Anzeichen für Nierenschäden sein. Der normale Bereich für den Phosphatspiegel im Blut liegt typischerweise zwischen 2,5 und 4,5 Milligramm pro Deziliter (mg/dL) für Personen mit gesunden Nieren. Wenn die Phosphatspiegel im Blut konstant höher als dieser Bereich sind, könnte dies auf eine zugrunde liegende medizinische Erkrankung oder Nierenfunktionsstörung hinweisen.

Schwermetalle

Chrom, Quecksilber und Blei sind Schwermetalle, die den Nieren schaden können. Raucher sollten besonders aufmerksam sein, da Zigaretten Schwermetalle wie Chrom und Blei enthalten und Nikotin auch die Blutgefäße verengen und den Blutdruck erhöhen kann. Das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung bei Rauchern und starken Alkoholkonsumenten ist fünfmal höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Produkte, die Melamin enthalten

Melamin, das in Kochutensilien und verschiedenen Kunststoff- und Papierprodukten enthalten ist, ist für die Nieren giftig. Wenn Melamin in den menschlichen Körper gelangt, kann es nicht abgebaut werden und kann schädliche Auswirkungen auf die kleinen Röhren (Nierentubuli) innerhalb der Nieren haben, was zu Nierensteinen und sogar Nierenversagen führen kann. Deshalb ist es empfehlenswert, die Nutzung von Produkten, die Melamin enthalten, zu vermeiden.

Der Schlüssel zur Nierengesundheit könnte in Ihrem Obstsalat liegen

Nährstoffe wie etwa Vitamin C und E, Quercetin, Anthocyanin, Curcumin, Catechin und Zink, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen, können eine positive Rolle bei der Erhaltung der Nierengesundheit spielen. Sie haben das Potenzial, den Schaden zu reduzieren, den reaktive Sauerstoffverbindungen in den Zellen im Körper anrichten, die negativen Auswirkungen auf die Nierenfilter und -röhren zu verringern und den Gehalt an Harnsäure im Körper zu senken.

Eine Studie zeigte, dass die Teilnehmer, die am meisten Proanthocyanidin (P) zu sich nahmen (diese Polyphenole finden sich natürlich in Obst und Gemüse), einen etwa neun Prozent niedrigeren Gehalt an Cystatin C aufwiesen – im Vergleich zu denjenigen mit einer geringen Aufnahme (P<0,001). Cystatin C ist ein Protein, das von den Körperzellen produziert wird. Bei gesunden Nieren bleibt der Cystatin-C-Spiegel im Blut normal. Ein erhöhter Cystatin-C-Spiegel im Blut könnte ein Indikator dafür sein, dass die Nieren nicht mehr optimal arbeiten.

Es zeigt sich, dass eine hohe Zufuhr des Antioxidans Proanthocyanidin einen bedeutenden Unterschied für die Nierengesundheit haben kann. Im Vergleich zu Menschen, die nur wenig davon aufnehmen, haben diejenigen mit hoher Proanthocyanidin-Zufuhr ein um 50 Prozent reduziertes Risiko für mäßige Chronische Niereninsuffizienz.

Eine ausreichende tägliche Wasseraufnahme ist für die Entgiftung der Nieren und die Vorbeugung von Nierensteinen von entscheidender Bedeutung. Um sicher zu sein, dass Ihr Wasser keimfrei ist, empfiehlt es sich, es vor dem Trinken abzukochen. Sieben bis acht Tassen oder etwa zwei Liter Wasser pro Tag gelten als ausreichend und können im Sommer angemessen erhöht werden.

Eine ausgewogene Ernährung, die Gemüse, Obst, Getreide, Bohnen und eine moderate Menge an Eiern, Fisch und Fleisch umfasst, kann ebenfalls dabei helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.

Hochwertiges Protein wie Fisch, Eier und Geflügel wird für Menschen mit Nierenschäden empfohlen. Bei einer auf Pflanzenprotein basierenden Ernährung ist Vorsicht geboten, da Lebensmittel wie Nüsse, die in vegetarischen und veganen Ernährungsformen oft in größerer Menge verzehrt werden, die Nieren belasten können.

Für Menschen mit schlechter Nierenfunktion kann Zink von Vorteil sein. In einem im Jahr 2021 veröffentlichten und von Fachkollegen überprüften Forschungsartikel haben Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen, die weniger Zink zu sich nahmen, eine höhere Wahrscheinlichkeit, in die Endstadien der Krankheit vorzudringen, verglichen mit denen, die mehr Zink konsumierten. Zink ist ein Antioxidans und entzündungshemmendes Mittel, das die enzymatische Aktivität reguliert und die Nieren vor Schäden durch Metalle wie Blei, Kupfer und Quecksilber schützt.

Austern, Fleisch, Fisch und Eiern sind bei mäßigem Verzehr gute Quellen für diätetisches Zink.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „8 Kidney-Damaging Factors and Physician’s Dietary Advice for Optimal Renal Health“ (Deutsche Bearbeitung cw, kr)



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