Apothekerverband: Corona-Schnelltests werden knapp

Die neuesten Entwicklungen im Überblick rund um die Corona-Maßnahmen, -Politik und -Impfung.
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Corona-Test.Foto: iStock
Epoch Times25. November 2021

14:50 Uhr: Apothekerverband: Corona-Schnelltests werden knapp

Nach dem Inkrafttreten der neuen Corona-Vorschriften werden in Deutschland die Corona-Schnelltests knapp. „Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ist die Nachfrage nach kostenlosen Bürgertests und nach Selbsttests in den Apotheken am Mittwoch explodiert“, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Die Lieferzeiten werden von Tag zu Tag länger.“

Als Ursache nannte der Verbandschef die zunehmende Nachfrage nach den Tests. Hinzu kämen Probleme in der Lieferkette: „Fast alle Schnelltests kommen aus China. Ist die Ware in Deutschland, erweist sich der Zoll als Hürde“, sagte Preis. Es werde noch einige Wochen dauern, „bis wir sicher wissen, ob die erhöhte Nachfrage nach Tests bedient werden kann“.

14:35 Uhr: Neue Corona-Variante in Südafrika entdeckt

In Südafrika ist Wissenschaftlern zufolge eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 „weist eine sehr hohe Anzahl von Mutationen auf“, sagte der Virologe Tulio de Oliveira auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Sie gebe in dem Land „Anlass zur Sorge“. Die Wirksamkeit der Vakzine gegen diese Virusvariante sei noch unklar.

Bislang sei die Variante auch in Botswana und Hongkong bei Reisenden aus Südafrika entdeckt worden.

14:00 Uhr: EU schlägt Auffrischungsimpfung für gültigen EU-Covid-Pass vor

Die EU-Kommission hat eine Auffrischungsimpfung zur weiteren Gültigkeit des digitalen EU-Impfpasses vorgeschlagen. „Wir schlagen eine Gültigkeitsdauer von neun Monaten für den EU-weiten Impfpass vor, danach würde er ohne den Nachweis einer Auffrischungsimpfung seine Gültigkeit verlieren“, sagte Justizkommissar Didier Reynders am Donnerstag in Brüssel.

Dieser Zeitraum berücksichtige die Leitlinien des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zur Auffrischungsdosis nach sechs Monaten und lasse eine zusätzlichen Zeitraum von drei Monaten, um den einzelnen Ländern Zeit zur Anpassung der Impfkampagnen zu geben, fügte Reynders hinzu.

Damit präsentierte die Brüsseler Behörde Empfehlungen, um die Reisebeschränkungen in der EU zu reduzieren und ein einheitliches Vorgehen der Mitgliedstaaten zu fördern. Die Vorhaben in den einzelnen Mitgliedstaaten zur Regelung von Booster-Impfungen seien derzeit sehr unterschiedlich.

13:55 Uhr: Frankreich: Booster-Impfung wird verpflichtend, um „geimpften“ Status zu behalten

In Frankreich ist die Auffrischungsimpfung gegen Covid von Samstag an für alle Erwachsenen ab 18 Jahren möglich. Der Abstand zur vorherigen Impfung solle nur noch fünf Monate betragen, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag in Paris. Die Booster-Impfung werde von Mitte Januar verpflichtend, um den Status „geimpft“ zu behalten.

Auch die Regeln für den Gesundheitspass, der der 3G-Regel in Deutschland entspricht, ändern sich. Künftig darf ein Test nur noch höchstens 24 Stunden alt sein, bislang waren es 72 Stunden. „Wer nicht geimpft ist, muss sich täglich testen lassen, um von dem Gesundheitspass zu profitieren“, sagte Véran. Der Test ist für Ungeimpfte ohne Symptome in Frankreich kostenpflichtig.

12:50 Uhr: EMA empfiehlt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt den Corona-Impfstoff von Biontech nun auch für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Bei Kindern in der Altersgruppe soll die Dosis demnach niedriger sein als bei Personen ab zwölf Jahren (10 Mikrogramm im Vergleich zu 30 Mikrogramm).

Wie in der älteren Altersgruppe wird der Wirkstoff als zwei Injektionen in die Oberarmmuskulatur im Abstand von drei Wochen verabreicht.

Die EU-Kommission muss nach der EMA-Empfehlung die endgültige Entscheidung treffen, was aber nur als Formsache gilt. Wann der Impfstoff in Deutschland bei Kindern ab fünf Jahren zur Anwendung kommt, ist noch unklar.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) bereitet nach eigenen Angaben aktuell eine Empfehlung pünktlich zum Start der ersten Impfstofflieferung vor. Sie soll demnach bis Ende Dezember fertiggestellt werden.

12:05 Uhr: Sachsen schließt umfassenden Lockdown nicht aus

Sachsen schließt einen umfassenden Lockdown nicht aus. „Ich halte ihn für dringend notwendig, weil ich keine andere Möglichkeit mehr sehe“, sagte Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag in Dresden. Sachsen habe „alle Möglichkeiten, die das jetzige Infektionsschutzgesetz zulässt, ausgereizt“.

Laut dem Gesetz sind flächendeckende Lockdowns nicht mehr möglich. Deshalb sei der Freistaat mit dem Bund in Kontakt, welche weiteren Corona-Maßnahmen noch denkbar seien, etwa weitreichende Kontaktbeschränkungen, sagte Köpping. Es könne auch einen abgestuften Lockdown geben, so dass Schulen und Kitas offen bleiben könnten. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) bekräftigte das Ziel, Schulen und Kitas offen zu halten.

Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schloss im Gespräch mit der „Sächsischen Zeitung“ verschärfte Regeln nicht aus. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung wird dabei auch die komplette Schließung von Handel und Gastronomie angestrebt.

Bereits am Freitag beschloss die Landesregierung weitreichende Corona-Maßnahmen, darunter eine nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte in Corona-Hotspots und die Schließung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Klubs und Bars. Schon länger gilt unter anderem in der Gastronomie und im Einzelhandel der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene.

9:23 Uhr: Fast jeder fünfte Über-60-Jährige hat „Booster“ erhalten

Im Rahmen der Corona-Auffrischungsimpfkampagne hat mittlerweile fast jeder fünfte Über-60-Jährige einen „Booster“ erhalten. Das zeigen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag. Die entsprechende Impfquote in dieser besonders gefährdeten Altersgruppe stieg innerhalb eines Tages von 18,2 auf 19,8 Prozent.

Bei den 12- bis 17-Jährigen haben 0,8 Prozent bisher eine Booster-Impfung erhalten, in der Altersgruppe 18-59 Jahre 5,5 Prozent. Insgesamt haben 8,8 Prozent der Bürger eine Auffrischungsimpfung bekommen. Die Impfquote bei den Erstimpfungen stieg unterdessen gegenüber dem Vortag um 0,1 Punkte auf 70,8 Prozent. In den letzten sieben Tagen wurden täglich durchschnittlich 66.000 Menschen erstmalig geimpft. Den vollen Schutz haben 68,2 Prozent (Vortag: 68,1 Prozent).

8:00 Uhr: Buschmann schließt allgemeine Corona-Impfpflicht nicht kategorisch aus

Der designierte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) schließt die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht auf Dauer aus. „In einer dynamischen Lage, wenn man es mit einer solchen Krankheit zu tun hat, irgendwas kategorisch für alle Zeiten auszuschließen, verbietet sich“, sagte Buschmann am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Auf der Tagesordnung stehe dieses Thema aber nicht. In der aktuellen Krisensituation würde eine allgemeine Impfpflicht „nicht helfen“, betonte Buschmann.

Für „richtig und klug“ halte er es, „dass wir jetzt das Thema einrichtungsbezogene Impfpflicht angehen“, sagte Buschmann. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP, der im neuen Bundeskabinett unter Olaf Scholz (SPD) das Justizministerium übernehmen soll, verwies zugleich auf „schwierige Fragen“ hinsichtlich der Umsetzbarkeit und Organisation einer allgemeinen Impfpflicht.

7:14 Uhr: Düsseldorf verschiebt Rosenmontagszug auf den 8. Mai

Die Düsseldorf Jecken verschieben den Rosenmontagszug wegen der Corona-Pandemie im kommenden Jahr vom 28. Februar auf den 8. Mai. Das entschied das Comitee Düsseldorfer Carneval.

Der neue Termin eröffne die Chance, den Düsseldorfer Rosenmontagszug in der gewohnten Weise mit Tausenden von Zuschauern am Straßenrand durchzuführen, begründeten die Narren den Schritt.

„Wir alle gehen davon aus, dass wir im kommenden Frühjahr die vierte Coronawelle überwunden haben“, sagte der Präsident des Comitees, Michael Laumen. Gleichzeitig biete die damit verbundene Verlängerung der Session allen Vereinen die Möglichkeit, ihre für Januar und Februar 2022 geplanten Veranstaltungen zu verlegen. „Wir sehen darin eine echte Chance, den Karneval am Leben zu erhalten und trotzdem zu feiern“, sagte Vizepräsident Stefan Kleinehr.

Die Verlängerung der Session bis zum 8. Mai hat das Comitee Carneval nach eigenen Angaben mit Vertretern der Stadt Düsseldorf und der katholischen Kirchengemeinde abgestimmt. Das Comitee Düsseldorfer Carneval ist die Dachorganisation des Karnevals in Düsseldorf und wurde 1825 gegründet.

7:06 Uhr: Arbeitgeber offen für allgemeine Impfpflicht

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat sich offen für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland gezeigt. „Wir setzen auf Dialog und Überzeugung. Daher ist eine gesetzliche Impfpflicht immer nur die zweitbeste Lösung. Sie darf aber nicht von vornherein ausgeschlossen werden“, sagte Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Die Arbeitgeber seien bereit, auch „konstruktiv an der Intensivierung des Impfens mitzuwirken“, sagte Dulger. Notwendig dazu sei „eine klare Ansage aus der Politik statt ständig wechselnde Regeln“. Wirksame Schutzimpfungen und kontinuierliches Testen seien die wichtigsten Instrumente raus aus der Pandemie. Gerade für Mitarbeiter, die mit gefährdeten Personengruppen arbeiten, sei die Bereitschaft zur Impfung ein „Zeichen von Pflichtgefühl und Rücksichtnahme auf ihre Mitmenschen.

In den vergangenen Tagen hatte die Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht deutlich an Fahrt aufgenommen. Die Ampel-Parteien planen eine Impflicht in Alten- und Pflegeheimen, eine Ausweitung der Impfpflicht darüber hinaus will die geplante Koalition prüfen.

7:00 Uhr: Apotheken: Nachfrage nach Corona-Tests explodiert

Mit den neuen Corona-Regeln werden Corona-Schnelltests knapp. „Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ist die Nachfrage nach kostenlosen Bürgertests und nach Selbsttests in den Apotheken am Mittwoch explodiert“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Zur Zeit stockt die Lieferung von Schnelltests für Laien und für die professionelle Anwendung. Teilweise sind jetzt auch bereits Apotheken betroffen.“

Preis warnte: „Die Lieferzeiten werden von Tag zu Tag länger.“ Zu den Ursachen sagte der Verbandschef: „Die Nachfrage steigt europaweit auf Grund stark steigender Infektionszahlen signifikant an.“ In Deutschland etwa müssen nun Arztpraxen und Gesundheitsdienstleister ihr Personal täglich testen. Hinzu kämen Probleme in der Lieferkette: „Fast alle Schnelltests kommen aus China. Ist die Ware in Deutschland, erweist sich der Zoll als Hürde. Große Mengen an Corona-Tests warten nach unseren Informationen auf die Freigabe durch den Zoll“, so Preis. „Jetzt wird es noch einige Wochen dauern, bis wir sicher wissen, ob die erhöhte Nachfrage nach Tests bedient werden kann.“

6:50 Uhr: Kanada beginnt mit Corona-Impfungen für Kinder ab fünf Jahren

Kanada hat am Mittwoch mit den Corona-Impfungen für Kinder ab fünf Jahren begonnen. Nachdem der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer am vergangenen Freitag für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen freigegeben wurde, reihten sich in einem Impfzentrum in Montréal die ersten jüngeren Kinder in die Impfschlange ein.

Um ihnen die Angst zu nehmen, waren die Trennwände zwischen den Kabinen eigens mit Einhorn- und Hockeypostern verziert worden, zudem ist für Kinder mehr Zeit pro Impfling als für Erwachsene eingeplant. „Ich hatte nicht wirklich Angst, aber ich war aufgeregt“, sagte der zehnjährige Victor nach seiner Impfung. Seine Mutter Mathilde erklärte, ihr Jüngster habe sich zuletzt „ausgeschlossen“ gefühlt, nachdem die ganze Familie gegen das Coronavirus geimpft sei. Jetzt könne er seine Urgroßeltern ohne Angst umarmen.

Allein in der Provinz Québec wurden nach Regierungsangaben seit der Zulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder ab fünf Jahren bereits rund 115.300 Impftermine für die Altersgruppe vereinbart.

6:24 Uhr: Ärztepräsident fordert Impfpflicht in Gesundheit und Pflege schon ab Dezember

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert die Einführung einer Corona-Impfpflicht in Kliniken und Pflegeheimen bereits in wenigen Wochen. Die Impfpflicht solle „schon ab Anfang Dezember gelten – außerdem mit einer kürzeren Übergangszeit“ als bisher vorgesehen, sagte Reinhardt am Mittwoch dem „Handelsblatt“. „Jeder Tag ohne diese Regel ist ein verlorener Tag im Kampf gegen die Pandemie.“

Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet, dass sich eine Impfpflicht in Pflegeheimen und Kliniken zum Jahreswechsel abzeichne. Dies sehe eine Formulierungshilfe des Bundesgesundheitsministerium für ein entsprechendes Gesetz vor, das im Auftrag der Ampel-Parteien erarbeitet worden sei.

Wer zu Jahresbeginn noch keinen Impfnachweis vorlegen könne, solle dies bis zum 31. März nachholen können, heißt es dem Bericht zufolge weiter in dem Papier. Reinhardt kritisierte diese Übergangszeitraum als zu lang. „Hier halte ich die vorgeschlagenen drei Monate für nicht angemessen, sondern zwei Monate“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Skeptisch äußerte sich Reinhardt zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht, wie sie mehrere Ministerpräsidenten zuletzt forderten. „Entscheidend ist jetzt, dass die 2G-Regeln strenger kontrolliert und  auch mit spürbaren Bußgeldzahlungen verknüpft werden“, sagte er. „Davon erhoffe ich mir im Augenblick einen größeren Fortschritt in der Impfkampagne als durch die Diskussion um eine allgemeine Impflicht, die ohnehin nicht so kurzfristig eingeführt werden kann.“

+++ 24. November +++

19:19 Uhr: Bayern München: Kimmich positiv auf Corona getestet

Bayern Münchens Mittelfeldspieler Joshua Kimmich ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Verein am Mittwochabend mit und bestätigte damit vorangegangene Berichte. „Dem Mittelfeldspieler des FC Bayern geht es gut“, so der deutsche Rekordmeister.

Kimmich war in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, als bekannt wurde, dass er sich nicht hat impfen lassen. Zuletzt hatte er sich aufgrund des Kontakts zu einer mit Corona infizierten Person in Quarantäne befunden, hatte den Münchenern beim 2:1-Auswärtssieg gegen Dynamo Kiew nicht zur Verfügung gestanden. Auch bei der 1:2-Niederlage am letzten Bundesliga-Spieltag gegen den FC Augsburg fehlte der deutsche Fußball-Nationalspieler.

18:46 Uhr: Unbekannte werfen in Dresden Böller in Impfsaal

Unbekannte haben am Mittwoch in Dresden einen Feuerwerkskörper in einen Saal geworfen, in dem gerade eine Impfaktion stattfand. Verletzt wurde bei dem Angriff im Stadtteil Prohlis niemand, wie die Polizei mitteilte. Der Böller habe aber den Fußboden beschädigt.

Die Beamten bezifferten den Sachschaden auf etwa hundert Euro. Sie ermitteln unter anderem wegen Sachbeschädigung und suchen Zeugen.

17:45 Uhr: Russischer Impfstoff Sputnik V laut Entwicklern länger wirksam als andere Vakzine

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V ist nach Angaben seiner Entwickler länger wirksam als andere Vakzine, darunter die mRNA-Wirkstoffe. Sputnik V sei sechs bis acht Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis zu 80 Prozent gegen das Coronavirus wirksam, erklärten die Forscher am Mittwoch. Das habe eine Studie mit 18.600 Menschen in San Marino ergeben, wo mehr als 70 Prozent der Bevölkerung mit Sputnik V geimpft wurden.

„Die Wirksamkeit von Sputnik sechs bis acht Monate nach der Impfung ist viel höher als die offiziell veröffentlichte Wirksamkeit von mRNA-Impfstoffen“, sagte Kirill Dmitriew, der Direktor des russischen Staatsfonds, der die Entwicklung des Moskauer Serums finanziert hat. Demnach vermuten die Wissenschaftler, dass Vektor-Impfstoffe wie Sputnik V und Astrazeneca aufgrund einer längeren Antikörper- und T-Zellen-Reaktion eine länger anhaltende Wirksamkeit als mRNA-Impfstoffe bieten.

Die langfristige Wirksamkeit der Impfstoffe sei „der Schlüssel zur Lösung der Pandemie“ und eine geringere Wirksamkeit der in Europa verwendeten Impfstoffe könnte den Anstieg der Fälle auf dem alten Kontinent erklären, hieß es vom Staatsfonds weiter.

Der Corona-Impfstoff Sputnik V ist in Russland seit Dezember 2020 verfügbar. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde das Vakzin allerdings noch nicht zugelassen, wird dennoch bereits in 71 Ländern verimpft.

14:25 Uhr: Offiziell: Corona-Impfpflicht für Bundeswehr beschlossen

Soldaten müssen eine Corona-Impfung dulden. Für Soldaten der Bundeswehr gilt künftig faktisch eine Corona-Impfpflicht. Es greife unverzüglich eine Duldungspflicht für Corona-Impfungen, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Mittwoch mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) habe dies demnach gebilligt.

In der Bundeswehr wurde die Duldungspflicht für Impf- und Vorsorgemaßnahmen vor einigen Jahren eingeführt. Soldaten, die diese verweigern, drohen disziplinarrechtliche Konsequenzen. Die Bundeswehr verweist auf das Soldatengesetz und die Einsatzbereitschaft der Truppe.

12:55 Uhr: Bundesärztekammer wirft Spahn „bürokratische Gängelung“ vor

Die Bundesärztekammer hat die Änderung des Infektionsschutzgesetzes kritisiert, die einen tagesaktuellen Testnachweis für Praxispersonal vorschreibt. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf einen Brandbrief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) von Mittwoch. „Es ist völlig unverständlich und medizinisch nicht nachvollziehbar, warum dreifach geimpfte Teams einer Praxis täglich getestet werden sollen“, heißt es in dem Schreiben.

Zudem stünden nicht ausreichend Tests zur Verfügung, um der Regelung nachzukommen. „Vergangene Woche erlebten wir ein kommunikatives Desaster zur Impfstoffbestellung und jetzt diese, als bürokratische Gängelung empfundene Entscheidung“, heißt es weiter.

Spahn solle sich für eine Änderung der Verordnung einsetzen. In Praxen und anderen Gesundheitseinrichtungen müssen Arbeitgeber, Beschäftigte und Besucher ab Mittwoch einen tagesaktuellen Test vorlegen – unabhängig davon, ob sie geimpft oder genesen sind.

11:25 Uhr: Arbeitsagenturen führen 2G-Regel für persönliche Gespräche ein

Die Arbeitsagenturen in Deutschland setzen ab Donnerstag bei persönlichen Gesprächen bundesweit auf die 2G-Regel. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit. Für entsprechende Termine ist demnach dann der Nachweis erforderlich, geimpft oder genesen zu sein.

Es werde empfohlen, für diese persönlichen Gespräche möglichst einen Termin zu vereinbaren. Personen, die nicht gegen Corona geimpft oder genesen sind oder keine Auskunft zu ihrem Status geben möchten, werde man online oder telefonisch beraten, so die BA weiter. Sie könnten zudem auch eine Kurzberatung an einem Notfallschalter wahrnehmen. Die persönliche Arbeitslosmeldung sei auch weiterhin für alle am Notfallschalter möglich.

11:20 Uhr: Regierung verlängert erleichterte Kurzarbeiterregeln bis Ende März

Die Bundesregierung den vereinfachten Zugang zum Kurzarbeitergeld erneut verlängert. Wie das Bundesarbeitsministerium am Mittwoch mitteilte, gilt dies nun für weitere drei Monate bis zum 31. März 2022. Das Bundeskabinett beschloss eine entsprechende Änderung der Kurzarbeitergeldverordnung.

„Für viele Betriebe ist nicht absehbar, wann sie das Vorkrisenniveau wieder erreichen können“, erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Mit der Verlängerung werde den betroffenen Betrieben und ihren Beschäftigten eine „beschäftigungssichernde Brücke bis zum Ende des ersten Quartals 2022“ gebaut und damit Planungssicherheit verschafft.

Bislang war der erleichterte Zugang bis Ende des Jahres befristet.

10:35 Uhr: Gesundheitsministerium legt Entwurf für Pflege-Impfpflicht vor

Das Bundesgesundheitsministerium hat konkrete Vorschläge für eine Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken vorgelegt. Laut eines Berichts des „Spiegels“ soll dafür das Infektionsschutzgesetz geändert werden. Die Neuregelung könnte demnach am 1. Januar 2022 in Kraft treten.

Personen, die in Kliniken, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten tätig sind, müssten dann einen Nachweis vorlegen, dass sie geimpft oder genesen sind. Falls das nicht der Fall wäre, hätten sie Gelegenheit, dies bis zum 31. März nachzuholen. Arbeitgeber sollen damit den Impf- oder Genesenenstatus ihrer Beschäftigten prüfen und die Nachweise auf Verlangen auch dem Gesundheitsamt vorlegen können.

Die Formulierungshilfe des Ministeriums dient als Vorlage für die Beratungen der angehenden Ampel-Koalition. Auch die Ministerpräsidentenkonferenz hatte am vergangenen Donnerstag beschlossen, einrichtungsbezogen alle Mitarbeiter in Krankenhäusern und Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie in Alten- und Pflegeheimen und bei mobilen Pflegediensten bei Kontakt mit vulnerablen Personen zur Corona-Impfung zu verpflichten.

Eine Missachtung wird als Ordnungswidrigkeit behandelt, die mit Bußgeldern geahndet wird. Als wahrscheinlich gilt, dass SPD, FDP und Grünen die Vorschläge des Ministeriums noch überarbeiten werden.

8:55 Uhr: Laborverband warnt vor Überlastung des Corona-Testsystems

Die Labormedizin gerät an ihre Grenzen. Das berichtet das Portal „Business Insider“. Der Chef des Verbandes der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, warnt demnach vor einer Überlastung des Corona-Testsystems.

„Wir haben in Deutschland eine Kapazität von ca. 2,2 Millionen PCR-Tests pro Woche. Das heißt, aktuell haben wir noch einen Spielraum von etwa 300.000 bis zur kompletten Auslastung“, sagte er dem Portal. „Danach sind wir in der Überlastung, und das können die Labore nicht unendlich mitmachen.“

Die Auslastung der PCR-Kapazitäten werde in den kommenden Wochen zunehmen. Schon jetzt gebe es Regionen, wo die Labore über die Belastungsgrenze hinaus arbeiteten. „Das kann nicht ewig funktionieren.“ Denn auch in Deutschlands Laboren seien die Mitarbeiter von Corona-Infektionen oder anderen Erkrankungen betroffen.

„Sie stehen wie auch das Personal in Kliniken und Praxen seit bald zwei Jahren unter einer Dauerbelastung“, sagte Müller. „Die Kräfte schwinden, wir brauchen Entlastung.“ Zwar versicherte der ALM-Chef, dass sich die Labore bemühten, die Kapazitäten für Corona-Testungen durch neues Personal und Gerätesysteme noch einmal zu erweitern: „Doch die PCR-Kapazitäten sind endlich und nicht beliebig ausbaubar.“

07:55 Uhr: Krankenhäuser starten Notkonzept zur Verlegung von Patienten

Bayern und vier weitere Bundesländer haben vor dem Hintergrund der steigenden Auslastung der bundesweiten Intensivstationen offiziell das sogenannte Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten aktiviert.

Wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Dienstagabend mitteilte, soll in den nächsten Tagen eine „größere Anzahl“ an Patienten aus Bayern, Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg in andere „Kleeblatt-Regionen“ verlegt werden.

Das sogenannte Kleeblatt-Konzept wurde in der Corona-Pandemie entwickelt, um bei einer hohen regionalen Auslastung der Intensivstationen die Verteilung von Patienten zu erleichtern. Die 16 Bundesländer sind dabei in fünf Gruppen aufgeteilt – die Kleeblätter Nord, Ost, Süd, Südwest und West. Bayern bildet das Kleeblatt Süd, die Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg befinden sich im Kleeblatt Ost.

Am Mittwoch komme die Steuerungsgruppe zusammen, welche die Verlegungen koordiniert, sagte eine Divi-Sprecherin am Abend der Nachrichtenagentur AFP. Dabei solle auch geklärt werden, mit welchen Transportmitteln die betroffenen Patienten verlegt würden.

07:50 Uhr: Audi-Werk in Brüssel stellt wegen Corona-Fällen vorübergehend Produktion ein

Im Brüsseler Werk des Automobilherstellers Audi stehen in dieser Woche die Bänder still: Wegen sich mehrender Corona-Infektionsfälle in der Belegschaft habe das Werk beschlossen, die Produktion die ganze Woche auszusetzen, teilte ein Sprecher laut der Nachrichtenagentur Belga am Dienstag mit. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter hat höchste Priorität“, betonte der Sprecher.

In dem Werk waren in den vergangenen Tagen rund ein dutzend Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. In dem Audi-Werk sind etwa 2000 Mitarbeiter beschäftigt. Seit Herbst 2018 wird dort der erste vollelektrische SUV von Audi produziert.

07:15 Uhr: Neuseelands Grenzen bleiben noch mindestens fünf Monate für Ausländer geschlossen

Wegen der Corona-Pandemie bleiben Neuseelands Grenzen für Reisende aus dem Ausland noch mindestens fünf Monate geschlossen. Ausländer müssen noch mindestens bis Ende April warten, bis sie nach Neuseeland einreisen können, wie der Minister für die Reaktion auf die Corona-Pandemie, Chris Hipkins, am Mittwoch sagte.

Durch die Grenzschließung in Australien gestrandete Neuseeländer können dem am Mittwoch vorgestellten Plan zur allmählichen Grenzöffnung ab Mitte Januar ins Land zurückkehren, anderswo festsitzende Neuseeländer ab Mitte Februar. Nach der Ankunft ist eine siebentägige Selbstisolation vorgeschrieben, Einreisende müssen zudem vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und ein negatives Testergebnis vorweisen.

Neuseeland hatte seine Grenzen nach Beginn der Corona-Pandemie im März vergangenen Jahres geschlossen.

07:10 Uhr: Erhöhte Nachfrage: Regionaler Mangel an Corona-Selbsttests

Die Nachfrage nach Corona-Selbsttests in Apotheken oder Drogerien steigt – in einigen Regionen werden sie knapp.

In Drogerien komme es bundesweit regional zu Engpässen, wie ein Sprecher der Drogeriekette Rossmann auf Anfrage mitteilte. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage könne es punktuell Probleme bei der Verfügbarkeit geben. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ darüber berichtet.

Auch die Drogeriekette dm berichtete von einer ähnlichen Situation. „Derzeit kann es aufgrund der schwankenden Nachfrage sowie gestörter Lieferketten dazu kommen, dass nicht immer alle Produkte ausreichend verfügbar sind“, teilte der Geschäftsführer der dm-Drogeriekette, Sebastian Bayer, mit.

Die Drogerie bietet Selbsttests von drei verschiedenen Herstellern an. Online war keiner der Tests verfügbar (Stand 23. November). Zwei der drei verschiedenen Tests waren der Website zufolge jedoch in den Läden der Kette in allen Bundesländern zu kaufen.

Die Corona-Selbsttests können aber nicht nur in Drogerien, sondern auch in Apotheken gekauft werden – hier kommt es regional ebenso zu Engpässen. „In einigen Regionen gibt es derzeit Lieferengpässe für Schnelltests, andere Regionen haben noch keine Probleme“, teilte eine Sprecherin des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) mit.

In welchen Regionen die Tests genau knapp seien, konnte die DAV-Sprecherin nicht sagen. „Wenn in einer Apotheke die Tests ausgegangen sind, wird sich die Leiterin oder der Leiter der Apotheke um schnellstmöglichen Nachschub bemühen. Deshalb kann sich die Verfügbarkeit in den Apotheken täglich ändern“, betonte sie.

(dts/dpa/afp/red)



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