Bürgermeister in Italien mit Coronavirus infiziert: „Ich war nicht in der roten Zone“

Nun hat sich auch der Bürgermeister der Kleinstadt Borgonovo in der norditalienischen Region Emilia-Romagna angesteckt. Unbehagen bereite ihm lediglich, dass er nicht wisse, wo er sich angesteckt habe.
Titelbild
Der Coronavirus greift um sich.Foto: iStock
Epoch Times27. Februar 2020

Mehr als 400 Infektionsfälle, zwölf Tote: Italien ist das am meisten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land Europas – nun hat sich auch der Bürgermeister der Kleinstadt Borgonovo in der norditalienischen Region Emilia-Romagna angesteckt. Trotz der Coronavirus-Diagnose, die er am Mittwoch erhalten habe, sei er „nicht besonders besorgt“, sagte Pietro Mazzocchi der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Unbehagen bereite ihm lediglich, dass er nicht wisse, wo er sich angesteckt habe.

Seit der Diagnose steht Mazzocchi in seinem Haus unter Quarantäne. „Ich bin ruhig“, betonte der Politiker. Er sei am Sonntagmorgen „mit Fieber, Gliederschmerzen und leichtem Husten aufgewacht – normale Grippesymptome“, betonte Mazzocchi. Als sein Sohn auch an Fieber erkrankt sei, habe er jedoch „die Ärzte verständigt“. Für die Dauer der Quarantäne lebten seine Frau und er in zwei verschiedenen Stockwerken ihres Hauses, sagte Mazzocchi.

„Ich bin in meiner Region geblieben“

Zu schaffen mache ihm, dass er nicht wisse, wie er sich infiziert habe. „Ich war nicht in der roten Zone“, sagte Mazzocchi mit Blick auf die seit Sonntag abgeriegelten Gebiete in der Lombardei und Venetien mit mehr als 50.000 Einwohnern. „Ich bin in meiner Region geblieben. Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht“, sagte Mazzocchi.

Er hoffe, dass er der einzige Infizierte in seiner Gemeinde bleibe, betonte Mazzocchi. „Etwas Sorge und Angst“ gebe es in der Stadt. Er bereite nun eine Liste mit seinen Kontaktpersonen der vergangenen Tage vor. Dies sei ebenso „unumgänglich wie schwierig“. Er habe „hunderte“ Menschen getroffen. Allein im Rathaus sei er täglich mit den etwa 30 Angestellten in Kontakt gewesen. Sie alle werden nun auf das Virus getestet. (afp)

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