Corona-Medikament: Regierung kauft eine Million Paxlovid-Packungen

In den USA gibt es schon eine Notfallzulassung - nun soll ein neues Medikament gegen schwere Covid-Verläufe auch in Deutschland zum Einsatz kommen.
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Die von Pfizer hergestellte Pille gegen Covid-19: Paxlovid.Foto: Pfizer/dpa/dpa
Epoch Times28. Dezember 2021

Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Corona-Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer. Das sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet.

Zunehmend bekomme man so die Perspektive, eine weitere therapeutische Option zu ermöglichen, sagte der SPD-Politiker weiter. „Langsam wird Covid durch eine Kombination von immer wirksameren Impfstoffen und Behandlungsmöglichkeiten zu einer Krankheit, die ihren Schrecken verlieren wird.“ Es werde mit allen Arzneimittelherstellern zusammengearbeitet, die entsprechende Medikamente entwickelten.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte kurz vor Weihnachten eine Notfallzulassung für das Medikament ausgesprochen. Es ist laut FDA das erste Covid-Mittel in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann.

Lauterbach kündigte ebenfalls eine Notfallzulassung an: „Damit Paxlovid sofort bei Lieferung eingesetzt werden kann, habe ich zusammen mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Verfahren für die Notfallzulassung in Deutschland eingeleitet“, sagte er.

Noch keine offizielle Zulassung in der EU

Patienten nehmen nach Angaben des Herstellers über fünf Tage zweimal täglich jeweils drei Tabletten ein. Alle Tabletten sind in einer Packung, die einem Behandlungszyklus entspricht. Bundesregierung und Hersteller sprechen daher nicht von einer Million georderter Packungen, sondern von einer Million „Behandlungseinheiten“ oder „Behandlungszyklen“. Paxlovid besteht unter anderem aus dem Wirkstoff Nirmatrelvir, der ein Sars-CoV-2-Protein hemmen soll. Damit werde die Vermehrung des Virus gestoppt.

Behandelt werden sollen mit dem Medikament positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem großen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung, hatte die FDA geschrieben.

Die EU-Arzneimittelbehörde Ema hatte sich vor kurzem zu dem Medikament geäußert und mitgeteilt, mit Paxlovid könnten erwachsene Patienten behandelt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Offiziell zugelassen ist das Medikament in der EU noch nicht, die Prüfung läuft aber.

Medikamente wie Paxlovid sei im Vergleich zu Corona-Impfungen deutlich teurer und in der Anwendung oft komplizierter. (dpa/dl)



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