Eckart von Hirschhausen kritisiert deutsches Gesundheitssystem – Keine Motivation zu Lebensstiländerungen

"Wir unterschätzen, was wir selber tun können. Viele Menschen sind gefühlt ständig im Krieg mit sich, mit ihren Pölsterchen, den ergrauenden Haaren, der Glatze oder einer krummen Nase - ist das wirklich so wichtig?", so Eckart von Hirschhausen.
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Viele Deutsche sind übergewichtigFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2016

Der Arzt, Moderator und Buchautor Eckart von Hirschhausen übt Kritik am deutschen Gesundheitssystem: „Menschen wollen gehört, gesehen, berührt und ernst genommen werden. Erst recht wenn sie krank sind“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Weil wir viele Spezialisten und zu wenige Hausärzte und Allgemeinmediziner haben, wird viel untersucht, aber wenig erklärt, geredet und die Befunde und Themen sortiert.“

Zwar gebe es „viele sehr gute und engagierte Ärzte, und 90 Prozent der Weltbevölkerung wäre gerne bei uns krankenversichert“. Allerdings fehle es an etwas Zentralem: „Zeit für Gespräche, Mut zum Abwarten und Beobachten und Motivation zu Lebensstiländerungen.“ Allerdings neige der Mensch dazu, die Medizin zu überschätzen. „Wir unterschätzen, was wir selber tun können. Viele Menschen sind gefühlt ständig im Krieg mit sich, mit ihren Pölsterchen, den ergrauenden Haaren, der Glatze oder einer krummen Nase – ist das wirklich so wichtig?“ Viel wichtiger sei eine heitere Gelassenheit und Selbstliebe in dem Sinne, „dass man mit sich gut befreundet ist“. (dts)



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