Eine fiktive Pandemie? Testerei führt zum „Öl der Zukunft“, den genetischen Daten

"Je mehr getestet wird, umso mehr falsch-positive Gesunde werden gefunden", schreibt der Internist und Lungenfacharzt Wodarg. Es sei eine "fiktive Pandemie", die künstlich am Leben erhalten werde. Die Testerei sei profitabel und werde missbraucht - auch dafür, Datenmaterial zu gewinnen.
Von 17. August 2020

Wo bleiben die positiv auf COVID-19 getesteten Menschen nach „Tönnies“, nach den „Back-lives-Matter“-Demonstrationen oder den Kundgebungen am 1. August in Berlin? Facharzt Wolfgang Wodarg fragt nach und betitelt seinen Beitrag in „Rubikon“ mit „Die fiktive Pandemie„. Für ihn werde „mit vermehrten Tests eine Virus-Hysterie, die sich in Deutschland kaum mehr auf Todesfälle berufen kann, künstlich am Leben gehalten.“

85 Prozent der mit SARS-CoV-2-Verstorbenen waren älter als 70 Jahre

Einerseits werde von den wenigsten Menschen im Land beobachtet, dass sie Erkrankungs- oder gar Todesfälle im Bekanntenkreis haben. Andererseits werde in den Medien „tödliche Gefahr“ propagiert: mit „rücksichtslosem Partyvolk“, „maskenlosen Groß-Demos“, „Herzinfarkten in Heinsberg“ oder Horrorszenarien aus anderen Ländern. Todeszahlen würden nicht genannt, „die wären zu wenig beängstigend“. Daher hoffe man auf „einen durch exzessives Testen verursachten, ohnehin nicht sehr starken Anstieg der Infiziertenzahlen“.

Der Internist und Lungenarzt schreibt: „Eine Pandemie, die Menschen in diesem Jahr vermehrt erkranken lässt, findet schlicht nicht statt.“ Die Zahl der jetzigen Fälle entspreche der „Zahl der Gesunden, bei denen falsch positive Tests zu erwarten wären. Je mehr getestet wird, umso mehr falsch-positive Gesunde werden gefunden.“

In Deutschland fehlt, so der Facharzt, in den Medien der Hinweis darauf, dass diejenigen, die hier mit positivem SARS-CoV-2-Testergebnis verstarben, im Mittelwert 82 Jahre alt waren. Immerhin 85 Prozent der Verstorbenen seien über 70 Jahre alt gewesen – ebenso wie in Schweden.

In einem anderen Beitrag verweist Wodarg auf die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland, es sind laut „Morgenpost“ 30.334 Intensivbetten. Von diesen sind 228 Betten mit COVID-19-Patienten belegt (0,8 Prozent; Stand 17.8.2020, 13 Uhr) wobei nicht klar ist, ob andere Erkrankungen dabei eine Rolle spielen. Allerdings seien Coronaviren „schon immer mit etwa 5 bis 15 Prozent“ beteiligt.

Testerei führt zum „Öl der Zukunft“: genetischen Daten

Eine Massenimpfung ist für ihn unnötig, vor allem, da über 80 Prozent der Bevölkerung „schon immer immun gegen die jedes Jahr in verschiedenen Variationen wiederkehrenden Coronaviren“ sind.

Es habe sich gezeigt, dass nicht das Virus, sondern der Umgang mit der Panik zu Problemen führe. Die Testerei sei profitabel und werde missbraucht – auch dafür, Datenmaterial zu gewinnen.

Wodarg schreibt: „Unbemerkt können weltweit dabei auch jene profitieren, die hinter dem ‚Öl der Zukunft‘, unseren genetischen Daten her sind. Jeder Rachenabstrich erntet Zellen, die genetisch sequenziert werden können und den privaten Laboren wertvolle Informationen versprechen. Wer schützt uns vor Missbrauch?“ Der Begriff „Öl der Zukunft“ wurde in einem Artikel im Magazin „Spektrum“ aufgegriffen.

DNA-Daten sind schwierig in der Abwägung von Nutzen und Risiko, so Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Clubs: „Es ist selbst für Experten kaum möglich zu beurteilen, welche langfristigen Folgen die Verwendung dieser Daten haben kann. Einerseits ermöglichen sie neue Ansätze, etwa in der personalisierten Medizin. Andererseits ist unser Wissen über die tatsächlichen Wirkungsweisen von Gen-Netzwerken noch so unvollständig, dass Vorhersagen über zukünftige Nutzung schwer möglich sind.“

Ärztekammer warnt Ärzte vor Verharmlosung von Corona

Im Gegenzug zu den Artikeln des Facharztes Wodarg appelliert der Vorstand der Ärztekammer Hamburg nicht an „Antimaskendemonstrationen“ wie jener in Hamburg am 15. August teilzunehmen. Es gelten weiterhin die „einfachen AHA-Regeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmasken“, so Kammerpräsident Dr. Pedram Emami und Vizepräsidentin PD Dr. Birgit Wulff.

Emami und Wulff sehen die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit als hohes Gut an. Trotzdem gilt: „Hier wird die irrige Meinung Einzelner zur Gefahr für viele.“ Vor allem wenn Ärzte sich an Protesten beteiligen sei dies „besonders unverständlich“.



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