Eltern sollten sich zwei Fragen stellen, bevor sie ihr Kind gegen Corona impfen lassen

Kinder haben ein geringes Risiko, sich mit Corona anzustecken und schwer zu erkranken. Deswegen sollten sich Eltern zwei Fragen stellen, bevor sie ihr Kind gegen das Corona-Virus impfen lassen, meinen Experten.
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Eine Krankenschwester verabreicht eine Dosis des mRNA-Corona-Impfstoffs in Los Angeles, Kalifornien, am 19. Januar 2022.Foto: Robyn Beck/AFP via Getty Images
Von 2. April 2022

Laut dem Facharzt für Notfallmedizin, Dr. Joseph Fraiman, sollten sich Eltern zwei Fragen stellen, bevor sie ihr Kind gegen Corona impfen lassen. „Die erste Frage, die man sich im Rahmen einer Schaden-Nutzen-Analyse stellen sollte, lautet: Verringert diese Impfung die Sterblichkeit meines Kindes?“, merkte Fraiman am 7. März bei einer Diskussionsrunde an, die Ron DeSantis, der republikanische Gouverneur Floridas, veranstaltete.

Nach Ansicht von Experten haben Kinder im Vergleich zu anderen Altersgruppen ein viel geringeres Risiko, an Corona zu erkranken und zu sterben.

Geringes Sterberisiko bei gesunden Kindern

„In den meisten Studien konnte kein einziges gesundes Kind gefunden werden, das an Corona starb. Bei Studien, die angeblich [solche Kinder] fanden, kann nicht bestätigt werden, dass es sich um gesunde Kinder handelte“, erklärte der Arzt.

In drei Studien, von denen zwei von unabhängigen Experten begutachtet und veröffentlicht wurden, fanden Forscher heraus, dass es in England zwischen März 2020 und Februar 2021 25 Todesfälle durch Corona bei Kindern unter 18 Jahren gab – eine Sterberate von etwa zwei Kindern pro eine Million in dieser Altersgruppe. Von den 25 Todesfällen, die auf Corona zurückgeführt wurden, litten 15 an einer unheilbaren Erkrankung.

Fraiman ist auch als klinischer Wissenschaftler tätig. Sein Fachgebiet ist die Prüfung der Methodik und die Bewertung der Risiko-Nutzen-Analyse klinischer Studien. Er war einer der Gesundheitsexperten, die als Redner zu der Diskussionsrunde eingeladen wurden.

Eltern von Kindern mit Vorerkrankungen, die ein Covid-Risiko aufweisen, sollten mit ihrem Kinderarzt sprechen, erklärte Fraiman. Bei gesunden Kindern sei die Wahrscheinlichkeit zu sterben, „unglaublich gering und geht gegen null, wenn sie nicht sogar bei null liegt“, so der Arzt.

Von den 73 Millionen Kindern unter 18 Jahren in den USA starben laut dem Nationalen Zentrum für Gesundheitsstatistik der US-Gesundheitsbehörde CDC in den Jahren 2020 bis 2022 894 Kinder an oder mit Corona (Stand: 9. März 2022). Im gleichen Zeitraum gab es in dieser Altersgruppe insgesamt 72.781 Todesfälle.

Long-Covid oder Impfstoff-Nebenwirkungen?

Die zweite Frage, die sich Eltern stellen sollten, ist die nach den negativen Folgen der Infektion im Vergleich zu den Nebenwirkungen des Impfstoffs für gesunde Kinder, so Fraiman.

Da Corona bei den meisten Kindern insgesamt sehr mild verläuft, sei es wichtig sicherzustellen, dass der Nutzen der Impfung die Nachteile überwiegt.

Während bei vielen Kindern bei Corona nur leichte bis gar keine Symptome auftraten, hatten einige Kinder mehrere Wochen nach der Infektion Long-Corona-Symptome oder ein multisystemisches Entzündungssyndrom (MIS-C). Dies trete jedoch sehr selten auf.

Ärzten zufolge sei MIS-C – bei dem Entzündungen an verschiedenen Körperteilen auftreten können – behandelbar. Viele Kinder seien wieder vollständig gesund geworden, auch solche mit Long-Covid.

Laut einer von der CDC finanzierten und in der Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlichten Studie wurde MIS-C auch bei Kindern und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 20 Jahren nach der Impfung mit dem Covid-Impfstoff von Pfizer beobachtet. Zwischen Dezember 2020 und August 2021 wurden nach mindestens einer Dosis des Pfizer-Impfstoffs 21 Fälle von MIS-C festgestellt.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass MIS-C nach der Corona-Impfung selten auftritt“, schreiben die Autoren. „Es ergibt Sinn, potenzielle Fälle von MIS-C-Erkrankungen nach einer Corona-Impfung weiterhin zu melden und zu beobachten.“

Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und Herzbeutelentzündung (Perikarditis), also Entzündungen des Herzens oder der Herzinnenhaut, wurden sowohl bei einer Corona-Infektion als auch nach einer Injektion mit Boten-Ribonukleinsäure – einem mRNA-Impfstoff – festgestellt.

Da jedoch nach der zweiten Impfung mit dem mRNA-Impfstoff mehr Herzmuskelentzündungen als erwartet auftraten, insbesondere bei jungen Männern im Alter von 12 bis 24 Jahren, musste die US-Arzneimittelbehörde FDA im Juni 2021 eine Warnung vor Herzentzündungen in das Merkblatt für die beiden Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna aufnehmen. Die bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden empfehlen den Impfstoff weiterhin mit der Begründung, dass der Nutzen die Risiken überwiegt.

Mediziner: COVID-Impfpflicht für Kinder ist „unethisch“

Laut Martin Kulldorff, ehemaligem Medizinprofessor an der Harvard Medical School, sei es „unethisch, die Impfung für Kinder vorzuschreiben“, da das Risiko einer Herzmuskelentzündung und anderer Nebenwirkungen bestehe, die in Zukunft auftreten könnten.

„Wir wissen, dass ein Myokarditis-Risiko besteht, insbesondere bei Jungen und jungen Männern, aber auch bei Mädchen. Es könnte andere Nebenwirkungen geben, die wir noch nicht kennen … und wir wissen nicht, wie das Risiko-Nutzen-Verhältnis ist. Ich denke, unter diesen Umständen ist es unethisch, Impfungen für Kinder vorzuschreiben“, sagte Kulldorff während der Diskussionsrunde.

„Bei Kindern jedoch, die kein Corona hatten, stellt sich die Frage, inwieweit [die Impfung] gegen Tod und schweren Krankheitsverlauf schützt“, so Kulldorff weiter. „Im Moment klingt in den USA die Omikron-Welle ab. Momentan glaube ich, dass der Nutzen der Kinderimpfung sehr gering ist.“

Dr. Paul Offit zufolge sollten Kinder den Covid-19-Impfstoff erhalten, auch wenn es „weniger wahrscheinlich ist, dass sie schwer erkranken.“ Offit ist Direktor des Impfstoff-Schulungszentrums (Vaccine Education Center) am Kinderkrankenhaus von Philadelphia.

„Es stimmt zwar, dass Kinder sich seltener anstecken und seltener schwer erkranken, sie können sich jedoch trotzdem anstecken und schwer erkranken“, sagte Offit dem Nachrichtensender CNN. „Und wenn man einen sicheren und wirksamen Impfstoff hat, wie diesen, dann verabreicht man ihn“, fügte er hinzu.

Daten aus dem Bundesstaat New York zeigten jedoch, dass die Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffs bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren rasch abnimmt. Auch nimmt der Schutz vor Covid-19-bedingten Krankenhausaufenthalten ab, jedoch nicht so schnell wie der Schutz vor einer Ansteckung.

Laut den Autoren einer Studie (PDF), die vorab publiziert, aber noch nicht von unabhängigen fachinternen Experten begutachtet wurde, fiel die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Ansteckungen von Dezember 2021 bis Januar 2022 bei vollständig geimpften Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren von 66 Prozent auf 51 Prozent. In der Altersgruppe von 5 bis 11 Jahren ging die Wirksamkeit von 68 Prozent auf 12 Prozent zurück.

Dr. Robert Malone, ein Pionier der mRNA-Impfstofftechnologie, nahm auch an der Diskussionsrunde teil. Ihm zufolge gebe es keinen Grund, eine Kinderimpfung vorzuschreiben. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es bei einem bestehenden Risiko auch eine Wahlmöglichkeit geben muss. Das ist in der medizinischen Bioethik elementar.“

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Parents Should Ask These Questions Before Giving Their Child a COVID-19 Vaccine: ER Doctor (deutsche Bearbeitung von as)



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