Erkenntnisse der Traditionellen Chinesischen Medizin im Westen angewandt
Vielen Menschen fehlt in unserer schnelllebigen Umgebung die Zeit, um eine Krankheit mit Naturheilkunde gründlich auszuheilen. Dabei lässt sich das Immunsystem über einen längeren Zeitraum sehr gut durch gezielte Phytotherapie, Pflanzenheilkunde, stärken, die keine Nebenwirkungen hat. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass ein Patient – bei einer Akuterkrankung nach zwei oder drei Tagen Anwendung der TCM – immer noch stark hustet und bekommt sogar Fieber, dann ist es ratsam, die Schulmedizin zu Laboruntersuchungen und eventuell auch Antibiotika heranzuziehen.
Die Behandlung mit der TCM führt zu sehr guten Erfolgen bei chronischen Erkrankungen, weil man damit gezielt den Schmerz lösen kann, was bei Rheuma, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen der Fall sein kann. Selbst bei Krebs kann man durch ausgefeilte Anwendungen der TCM die Nebenwirkungen der wirksamen Schulmedizin lindern.
Die Chamer Heilpraktikerin Dr. Sylva Feuchtinger wendet in ihrer Praxis seit 2006 die TMC an, mit der sie sich zuvor schon zehn Jahre lang befasst hatte. Ihre Ausbildung dazu absolvierte sie an der
TCM-Klinik in Bad Kötzting. Es ist eine vierjährige Ausbildung, die nur für Ärzte vorgesehen ist. Da sie ein abgeschlossenes Medizinstudium in Prag als Kinderärztin absolviert hatte, wurde sie zu der Ausbildung in Bad Kötzting zugelassen.
Die Epoch Times sprach mit Dr. Sylva Feuchtinger über ihre Erfahrungen mit der TMC.
Epoch Times: Frau Dr. Feuchtinger, was sind die häufigsten Beschwerden, mit denen die Patienten zu Ihnen kommen?
Sylva Feuchtinger: Am häufigsten kommen Menschen mit Beschwerden des Bewegungsapparates: Rückenbeschwerden, Knieschmerzen, Carpal-Tunnel Beschwerden. Sehr häufig auch mit Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Burnout-Syndrom und Verdauungsproblemen. Bei Kindern meist Infektanfälligkeit, Asthma, Allergien, Wachstumsstörungen. Bei Frauen kann die TCM (Phytotherapie und Akupunktur) die belastenden Beschwerden des Klimakteriums lindern.
Epoch Times: Welche Methoden wenden Sie am häufigsten bei Ihren Patienten an?
Feuchtinger: Die Behandlungsmethoden sind unterschiedlich, je nachdem ob ein Mann oder eine Frau behandelt wird. Eine Frau ist wie ein zerbrechliches Gefäß und so sollte man mit ihr auch umgehen. Die Frau reagiert sehr viel mit Herz, intuitiv und vor allem emotional, das ist bedingt durch die stärkere hormonelle Einwirkung. Der Mann hingegen ist überwiegend logisch orientiert und bemüht sich, alle Situationen mit dem Verstand zu lösen. Bevor ich mit der Therapie anfange muss ich eine TCM Diagnose stellen, wie Puls tasten, Zungendiagnostik machen und viele, viele Fragen stellen.
Am häufigsten wende ich die Akupunktur an, dann die Kräutertherapie, des weiteren Moxibustion und Schröpfen. Was aber immer an erster Stelle stehen muss, ist grundsätzlich die Ernährungsempfehlung und eventuell eine Änderung des gewohnten Lebensstils, ohne die ich nicht therapieren kann. Der Patient sollte bereit sein mit meiner Hilfe zur Besserung seiner Beschwerden seinen Beitrag zu leisten.
Epoch Times: Wenn man hört, dass man mit Schröpfen heilen kann, hört sich das erst einmal unglaublich an. Ist das wirklich so wirkungsvoll?
Feuchtinger: Schröpfen ist nach meiner Erfahrung sehr gut geeignet bei Leuten mit Wirbelsäulenblockaden oder wenn jemand Durchblutungsbeschwerden hat. Schröpfen ist eine Therapie zur Durchblutungsförderung und zum Ausleiten von eingelagerten Giftstoffen an den behandelten Körperzonen. Natürlich bedarf es vorher einer gründlichen Aufklärung der Patienten, weil gerade beim Schröpfen Hämatome an den behandelten Körperregionen entstehen, die bis zu zwei Wochen sichtbar bleiben können. Sind die Leute erst einmal über die Vorteile des Schröpfens gut aufgeklärt, nehmen sie diese Nebenerscheinungen gerne auf sich.
Epoch Times: Wie beeinflusst Schröpfen den Energiefluss?
Feuchtinger: Schröpfen wird meistens auf dem Rücken angewendet. Nach den Grundprinzipien der TCM entsteht der Schmerz grundsätzlich dort, wo eine Blockade vorliegt.
Epoch Times: Was verstehen Sie unter einer gesunden Lebensweise?
Feuchtinger: Eine gesunde Lebensweise ist das Erste, das ich dem Menschen erkläre, da ich den Patienten nur dann therapieren kann, wenn er selber mitmacht. Bei der Therapie mache ich die eine Hälfte, aber der Patient soll die andere Hälfte leisten. Das bedeutet ich muss klären, welchen Beruf er hat, wie ist die Umgebung am Arbeitsplatz, die Arbeitszeit, kann sich dieser Mensch am Arbeitsplatz bewegen, oder sitzt er den ganzen Tag, die bisherigen Ernähungsgewohnheiten, wie viele Stunden kann er schlafen und weiteres. Denn bei ständigem Schlafdefizit kann sich der Körper nicht erholen. Es muss also vorher geklärt werden, was der Mensch macht und was er essen darf und was er nicht essen darf, denn das ist bei jedem individuell herauszufinden. Auf diese Weise mache ich vorab die Diagnose nach der TCM. Danach erstelle ich einen Ernährungsplan für vorerst vier Wochen, um zu sehen, wie die Umstellung anschlägt. Merken die Leute dann eine Verbesserung, dann wird der individuelle Ernährungsplan weiterentwickelt und können Alternativen zu bestimmten Nahrungsmitteln empfohlen werden.
Epoch Times: Welche Nahrungsmittel empfehlen Sie den Menschen speziell im süddeutschen Raum?
Feuchtinger: Ich empfehle vor allem die Nahrungsmittel, die in der näheren Umgebung wachsen. Bei uns in Cham gibt es ja einen wöchentlichen Bauernmarkt, wie er inzwischen in nahezu jeder Stadt abgehalten wird, damit die Menschen die Möglichkeit nutzen können, regional erzeugte Nahrungsmittel zu erwerben. Produkte die in der selben Umgebung wachsen, in der dieser Mensch lebt, arbeitet, schläft, haben ja die selben Schwingungen wie im Körper dieses Menschen. Ich möchte hier nicht einzelne Lebensmittel als besonders gut empfehlen, aber ich kann sagen, dass die besten Lebensmittel für einen Menschen immer diejenigen sind, die in seiner näheren Umgebung produziert werden, in der er selber auch lebt, wo beide dem gleichen Klima ausgesetzt sind.
Epoch Times: Welche Ernährung empfehlen Sie dann in Deutschland lebenden Asiaten?
Feuchtinger: Nehmen wir als Beispiel einen Asiaten, der 365 Tage im Jahr in Deutschland lebt. Sein Körper nimmt die Schwingungen seiner Umgebung an. Der Mensch soll sich deshalb mit den Lebensmitteln seiner Umgebung versorgen. Hat nun ein Asiate hier irgendwelche gesundheitlichen Probleme, dann schaut man natürlich erstmal sein Umfeld an und stellt eine TCM Diagnose, denn er wird beispielsweise hier in Europa mit anderen Bakterien, Pilzen, Viren und Klima konfrontiert als in seinem Heimatland.
Epoch Times: Was sind für Sie die herausragendsten Elemente in der Diagnose mit der TCM?
Feuchtinger: Die TCM ist deswegen so gut, weil hier eine besonders exakte und individuelle Diagnose erstellt wird. Der Mensch wird energetisch behandelt, nach gegensätzlichen Prinzipien. Hierbei wird ein „heißer“ Menschentyp mit kühlenden Lebensmitteln oder Kräutern behandelt und umgekehrt. Zu einer exakten Diagnose gehört es, die Zunge anzuschauen, den Puls zu tasten und dann wird gründlich ausgefragt. Für mich werden in der TCM der menschliche Körper, sein Umfeld und seine Beschwerden als Gesamtbild am gründlichsten erfasst.
Epoch Times: Danke für das Gespräch.
Weitere Informationen:
Naturheilpraxis für Traditionelle Chinesische Medizin
Feuchtinger S. MU Dr. (Univ. Prag)
Lamberger Str. 43
93413 Cham-Chammünster
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