Ermittlungen wegen Herzverpflanzungen in Heidelberger Uniklinik

Mehrere Organspende-Skandale hatten schon in vergangenen Jahren das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erschüttert.
Titelbild
Organtransportbox: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen der Vergabe von Spenderherzen an der Universitätsklinik Heidelberg.Foto: Jens Kalaene/Symbol/dpa
Epoch Times15. Oktober 2015
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen der Vergabe von Spenderherzen an der Universitätsklinik Heidelberg. Die bei der Bundesärztekammer angesiedelte Prüfungs- und Überwachungskommission (PÜK) habe Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Das berichtete „sueddeutsche.de“ unter Berufung auf informierte Kreise. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg bestätigte Ermittlungen wegen des „Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung durch manipulierte Leistungen von Herztransplantationspatienten“.

Aufgrund eines richterlichen Beschlusses seien Patientenakten sichergestellt worden. Nach Informationen der „SZ“ sollen die Akten einiger Patienten so verändert worden sein, dass sie kranker wirkten.

Das Klinikum bestätigte dem Bericht zufolge, dass bei 34 Patienten in den Jahren 2010 und 2011 Meldungen zur Herztransplantation nicht in vollem Umfang den Richtlinien der Bundesärztekammer entsprochen hätten. Seit September 2011 gebe es keine Auffälligkeiten mehr, habe der Ärztliche Direktor Guido Adler betont. Adler war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Mehrere Organspende-Skandale hatten in den vergangenen Jahren das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erschüttert.

 DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN. China: Wenn der Körper zum Marktplatz für Transplantationsorgane wird

(dpa)

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion