Qigong sowie Wushu in Form von Schwertkunst dem Dresdener Publikum vorgestellt

Titelbild
Andreas Opfermann (rechts) und Uwe Büttner, Leiter der Huwei Wushu-Schule in Dresden bei einer Vorführung der Schwertkunst.Foto: Hongfeng Yang
Von 16. Juni 2011

Gesunde Lebensführung nach chinesischer Art, unter anderem Qigong und Schwertkunst, darum ging es kürzlich bei  einem chinesischen Abend in der JohannStadthalle in Dresden, veranstaltet vom Chinesisch-Deutschen Zentrum e.V.

Andreas Opfermann, Pressesprecher des Vereins, hielt einen Vortrag über die gedanklichen Grundlagen der gesunden Lebensgestaltung, über die Theorie der Fünf Elemente und deren Einfluss auf den Körper sowie über die vier noblen Hobbies: Musizieren, Kalligraphie, Malerei und Weiqi (oder auch Go, die chinesischen Formen des Schachs), die ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herstellen.

Schwertkunst als hohe Form der Kampfkünste

Ein weiterer Bestandteil gesunden Lebens sind körperliche Ertüchtigungen wie der Kampfsport, allgemein auch Wushu genannt. „Wushu fördert nicht nur Ausdauer und Leistungsfähigkeit, sondern auch Gleichgewicht und Geduld“, erklärt er. Eine Vorführung zweier Jugendlicher gab allen Anwesenden einen kleinen Einblick in den Aspekt der Schwertkunst, hier im Besonderen die Schwertform der Acht Unsterblichen.

„Die Schwertkunst ist eine sehr hohe Form der Kampfkünste, bei der es auf die exakte Ausführung der Bewegungen ankommt, denn man trägt dabei eine zweischneidige Waffe, die auch den Träger verletzen kann“, so Opfermann. „Das Schwert muss bei der Ausübung zu einem Teil des Körpers werden; es wird als Verlängerung des Armes geführt.“

Die Schwertkunst soll in alten Zeiten vor allem von adligen Familien erlernt und genutzt worden sein, da diese die nötige Zeit hatten, diese Verteidigungsform perfekt zu erlernen. Das Schwert diente im Kampf in erster Linie zum Stechen und Ritzen; Schläge gegen die Klinge, vor allem gegen die Schneide, wurden weitestgehend vermieden, um die Klinge nicht zu verletzen oder zu brechen.

„Ein Schwert sollte wie der sanfte Wellenschlag des Wassers geführt werden“, sagt Andreas Opfermann. In seiner kampflosen Form wurden durch die harmonischen, fließenden Bewegungen vor allem Ausdauer und Gleichgewicht trainiert.

„Außerdem ist auf ein ausgewogenes Gewichts- und Längenverhältnis beim Schwert zu achten, ansonsten kann es dem Körper beim Training schaden“, sagt der Kampferprobte. „Im Idealfall soll der Schwertkämpfer sein Schwert selbst hergestellt oder zumindest zusammengebaut haben, denn im Ernstfall muss er dieser Waffe sein Leben anvertrauen können. Schon deswegen sollte von Anfang an eine besondere persönliche Beziehung zwischen Schwert und Kämpfer bestehen.“

Die Kultivierungspraxis Falun Dafa

Zum traditionellen Alltag Chinas gehört auch Qigong. Ein sehr beliebtes, uraltes buddhistisches Qigong ist Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, – ein Kultivierungsweg auf hohen Ebenen, der sich nach den kosmischen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richtet.

Seit vielen Jahren erfreut sich Falun Dafa auch außerhalb Chinas immer größerer Beliebtheit. Falun Dafa besteht aus vier leicht zu erlernenden Stehübungen sowie einer Meditationsübung. „Die ersten vier Übungen lösen unter anderem Blockaden im Körper und haben eine stark reinigende Wirkung“, so Andreas Opfermann. Laut der Falun Dafa-Webseite ist das Essentielle des Kultivierungsweges, sich selbst zu kultivieren und damit zum wahren Selbst zurückzufinden; die Übungen ergänzen den Prozess. Alle fünf Übungen wurden an diesem Abend ebenfalls vorgestellt und die Zuschauer zum Mitmachen eingeladen.

Traditionelle Teezeremonie

Weitere Einblicke in die traditionelle chinesische Kultur erhielten die Besucher durch eine anschließende Teezeremonie, durch Kalligraphie und Basteln von Lotusblüten. Yvonne Jaensch, Geschäftsführerin der JohannStadthalle, war begeistert von diesem Abend: „Die angenehme Atmosphäre und die Möglichkeit, die Falun Gong-Übungen direkt mitzumachen, haben den Abend für alle zu etwas ganz Besonderem gemacht“, erzählt sie am Bücherstand von Falun Dafa, bei dem sie sich gerade das Hauptwerk von Falun Dafa „Zhuan Falun“ gekauft hatte. „Mir gefallen die Übungen und ich werde sicher einmal in den Großen Garten kommen, um sie zu erlernen. Was ich bis jetzt gehört habe, so wünschen sich die Zuschauer eine Wiederholung eines solchen Abends. Vielen, vielen Dank an alle Mitwirkende.“

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion