Reitsport: Ein Weg zu körperlichem und geistigem Ausgleich

Von 23. Juni 2010

Wenn es ein Problem mit dem Pferd gibt, muss der Reiter zuerst im eigenen Inneren suchen. Warum? Erfahrene Reiter wissen, die meisten auftretenden Probleme kommen von der Unfähigkeit des Reiters oder Trainers, ruhig und gelassen zu bleiben. Man darf niemals zornig werden, das Pferd hat nur selten Schuld.

Die Vielfalt im Reitsport ist groß. Es gibt Dressurreiten, Springreiten, Vielseitigkeitsreiten – früher auch Military genannt – Jagdreiten, Westernreiten, Voltigieren, Wanderreiten und vieles mehr. Und doch haben sie alle eins gemeinsam: Wer mit dem Pferd ein Meister werden will braucht Disziplin, inneren Fokus, körperliche Fitness und einen starken Willen, wodurch man es auch als ganzheitliches Work-out bezeichnen kann. Reiten fördert nicht nur den körperlichen, sondern auch den geistigen und seelischen Aspekt im Menschen.

Erste Voraussetzung bei der Arbeit mit Pferden ist die innere Ruhe, der Fokus auf sich selbst und das Tier. Empfindsamkeit, Konzentration aber auch Intuition sind es, die Mensch und Tier miteinander vertraut machen. Zweitens muss sich der Reiter Respekt verschaffen, das Pferd spürt instinktiv, wer von beiden der Stärkere ist. Nur auf solch einer Basis des Respekts gegenüber dem Mensch bauen alle weiteren Erfolge im Reitsport auf. Mit anderen Worten gesagt, je stärker der Reiter dem Pferd seinen Willen zu vermitteln vermag, umso erfolgreicher wird das Team sein. Vorausgesetzt der Reiter weiß ganz genau, was er will.

Haltung ist viel, aber nicht alles

Auf dem Pferd sind neben Führung auch Muskulatur und Haltung gefragt. Um fest im Sattel zu sitzen und dabei auch noch ein gutes Bild abzugeben, müssen fast alle Muskelpartien des Körpers beansprucht werden. Interessanterweise hat das Pferd im Schritt die gleichen Bewegungen wie der Mensch. Dadurch können Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr aufrecht gehen können, es wieder erlernen. Die Bewegungen des Pferdes werden vom menschlichen Gehirn gespeichert, was der Person dabei hilft, die Muskulatur zu kräftigen und die Haltung zu verbessern.

Reiten fördert aber auch visuelle und körperliche Achtsamkeit, peripheres Sehen und gesteigertes Empfinden. Es betont korrektes Atmen für eine bessere Haltung, das Gleichgewicht wird trainiert, gleichzeitig kann im Zentrum für Bewegung und Kontrolle, das sich tief im Körper befindet, ruhige Kraft, Harmonie und Power wie bei der Kampfkunst entwickelt werden. Beim Voltigieren zum Beispiel werden akrobatische Turn- und Gymnastikübungen auf dem Pferd ausgeführt. Das fördert das Gleichgewichtsgefühl und hat speziell bei jüngeren Personen einen positiven Einfluss auf die Ausbildung der Motorik. Viele Reiter verbinden den Reitsport auch mit anderen Fitnessdisziplinen, wie zum Beispiel Fahrrad-fahren, Yoga oder auch Pilates Training. Dadurch verfügen sie über ein kontinuierliches isometrisches Work-out.

Je nach Disziplin kann Reiten auch eine sehr entspannende und beruhigende Wirkung haben und bietet unter anderem eine angenehme Möglichkeit, öfter mal in die Natur hinaus-zu-kommen. Hierfür eignet sich das Wanderreiten hervorragend. Allein oder in einer kleinen Gruppe kann es auch zu einem mehrtägigen Abenteuerritt mit Übernachtung im Zelt oder in Wanderhütten ausgedehnt werden.

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